Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Erziehungs OK? Rat! Gern an alle

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Erziehungs OK? Rat! Gern an alle

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, ich habe schon öfter geschrieben, zum Teil konnte ich Ihre Ratschläge umsetzen. Doch zur Zeit ist es sehr schlimm. So richtig weiß ich nicht, wie ich weiter komme oder ob meine Erziehung richitg ist. Kurze Vorstellung: Mein Sohn 3,5 meine Tochter 1,5. Mein Sohn geht seit Mitte August in den Kindergarten, und seitdem komme ich wir gar nicht mehr an ihn heran. Eigentlich hat er einen geregelten Tagesablauf: ca. 7 Uhr aufstehen dann Frühstück, waschen anziehen, dann muß er alleine spielen, damit ich den Haushalt machen kann, dann zusammenspiel 11/11.30 Mittagessen um 12.30 Kindergarten um 16.30 abholen um 18.00 Abendbrot um 19.00 zu Bett. Hier ein paar Beispiele, wo ich echt verzweifel: Beim Frühstück ist noch alles ok, danach geht es eigentlich los. Beim Waschen machen die beiden nur was ihnen in den Kram paßt, Zähneputzen ist nur noch möglich, wenn ich die Beiden getrennt fertig mache, was nicht immer klappt, da die kleine dazwischen funkt, oder ich muß die kleine auf den Arm nehmen. Den Streß kann ich noch so wegstecken, dann kann ich ca. 5 minuten meinen Haushalt in Ruhe erledigen und dann gehts los. Mein Sohn wappnet sich mit Spielwerkzeug und spielt Ritter, sprich er rennt wie eine wilde Hummel im Haus herum, keine Rücksicht auf Verluste, sprich er rennt seine Schwester um, legt seine Möbel (Kinderstühle) auf die Seite und verwüstet im Spielwahn sein Zimmer. Alle ermahnungen nützen da sehr wenig. Wie kann ich da vorgehen? Bin ich dann leicht genervt mit meinem Haushalt fertig, möchte ich mit ihnen spielen, wieder geht es 5 minuten gut, dann macht die Kleine Streß und der Große geht darauf ein. Zum Beispiel, wenn der Große ein Puzzle machen möchte,die Kleine geht immerwieder dazwischen. Teilweise versuche ich dazwischen zu gehen und zu schlichten, sprich ich nehme die Kleine aus dem Zimmer des großen, oder ich lasse sie einfach mal. In solchen Situationen weiß ich nicht so richtig wie ich mich verhalten soll, denn Konsequenzen ziehen bei ihm nicht mehr. Das Mittagessen und das Abendbrot simd eine Katastrophe. Die Beiden Puschen sich gegenseitig so hoch, albern rum, fuchteln mit dem Besteck, teilweise weiß ich gar nicht mehr von wem es ausgeht, drohe ich dann beim nächsten Mal das Essen weg zunehmen, machen sie erst richtig weiter. Leider bleibt es bei der Drohung, denn ich kann sie wohl kaum ohne essen ins bett / Kindergarten stecken. Muß er denn als Konsequenz für 5 Minuten ins Zimmer, Tür zu, kommt er immer wieder raus, nachdem ich ihn immer wieder reingebracht habe. Dann liegen meine Nerven schon richtig blank. Er hört auch gar nicht mehr, schlimmer ist es durch den Kindergarten geworden. Aufräumen geht nicht ohne geschrei. Er hat sich im Kiga richitge Haudegen als Spielkameraden ausgesucht, er kommt mich wörtern nach Hause, hallelujah. Ich drohe ihm mit Konsequenzen, halte sie teilweise auch ein, sprich TV Verbot (Sandmännchen) oder kein Naschi, aber das juckt ihn gar nicht. So im groben ist es mit dem Großen.Die Kleine ist teilweise schlimmer, sie geht zum großen und fängt ihn an zu ärgern, wenn er mal ruhig spielt. Ich nehme sie dann weg, aber sie hört nicht auf bevor ich die Stimme erhebe, ich habe aber keine Lust so laut zu werden. Es ist teilweise schlimmer als beim Großen. Gibt es vielleicht ein Spiel was ich mit beiden spielen kann, ohne das einer von beiden durchgreht? Wie gehe ich mit seinen Marotten um? Wie bekomme ich das "Schissspiel" und den Umgang mit Schimpfwörtern in den Griff? Ich hoffe auf Ihren Rat MfG


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Hallo Ratsuchende Wie wär`s, wenn Sie nach dem Frühstücken und Wett-Zähneputzen: Wessen Zähne sind die Saubersten? Ihren Sohn bitten, Ihnen zu zeigen, ob er schon so groß ist, dass er Ihnen helfen kann? Ein eigenes Putztuch oder die Bitte, mit einer Karre o.Ä. verschiedene Dinge zu transportieren, Kissen aufzuschütteln o.Ä. wird ihm sicherlich besonders Spaß machen, wenn er anschließend ein großes Lob erhält, das ihn zu weiterem, selbständigen und angemessenem Tun anregen wird. Anschließend schlagen Sie ihm eine konkrete Beschäftigungsmöglichkeit vor, während Sie sich erst einmal mit Ihrer Tochter beschäftigen. Loben Sie anschließend wieder und achten Sie bitte darauf, dass Ihr Sohn eine Rückzugsmöglichkeit hat, wo er auch mal vor dem Erfahrungsdrang seiner Schwester sicher ist und ein Bauwerk o.Ä. stehen lassen kann. Haben Sie die Beiden darauf hingewiesen, dass Sie das Essen als beendet betrachten, wenn sie weiterhin lieber spielen statt zu essen, halten Sie sich bitte auch konsequent an diese Abmachung. Keines der Kinder wird gleich verhungern, wenn es mal auf eine Mahlzeit verzichten muß, aber lernen, dass Sie es ernst meinen und das begründete Grenzen und Regeln dazu da sind, um eingehalten zu werden. Dass die Kleinen frecher werden, wenn sie in den Kiga kommen, ist ganz normal, da sie sich plötzlich groß fühlen und es beweisen müssen. Fragen Sie Ihren Sohn doch mal, ob er überhaupt weiß, was Scheiße oder ein anderes Schimpfwort bedeutet oder ob Sie es ihm erklären sollen, damit er es auch richtig einsetzt?- Aus dem Aufräumen sollten Sie ein lustiges und gemeinsames Wett-Spiel entstehen lassen, da Kinder eine ganz andere Vorstellung von Ordnung haben als wir Erwachsenen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hi, du schreibst selber, du drohst mti dem Essen etwas an, was du nciht einhälst. GRundsätzlich sollte man immer nur das androhen, was man auch (ein)halten kann, denn ansonsten wird man unglaubwürdig und die Kinder meinen, sie können sich alles rausnehmen. Also wenn es zur Ursache passt, dann kannst du durchaus eine Mahlzeit für beendet erklären, ein Kind wird davon nicht verhungern. Aber versuch mal, meh rRuhe reinzubringen. Vielleicht kannst du deine Kinde ma Vormittag inden HAushalt besser integrieren, dass sie irgendwelche Dosen wegräumsne oder sortieren dürfen, halt irgendetwas machen, wo sie dir "helfen" dürfen während du deinen Haushalt erledigst. Gute Nerven MuckelsMama


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