Mitglied inaktiv
Im Moment zweifle ich wieder an mir, obich für mein Kind ein gesundes Mittelmaß an Erziehung habe. Sie ist jetzt gerade 2 geworden und wird im Juli große Schwester. Ich bin somit schon im letzten Drittel der Schwangerschaft und leider extrem reizbar im Moment. Aber manchmal habe ich auch den Eindruck meine Tochter ist von ihrer Art her einfach so. Mal ein paar Beispiele: wenn Dinge nicht so sind wie sie waren, dann bringt sie das vollkommen aus dem Gleichgewicht und sie schreit schrei schreit. Sie bekam zum Geburtstag einen Arztkoffer an dem außen 2 Tage lang noch so eine kleine Broschüre aus Papier dran hing. Da das aus Papier war riß das natürlich ab und meine Tochter heulte gleich. Ich erkläre ihr, daß das kaputt ist und das kann auch keiner mehr reparieren. Aber das kam einfach nicht bei ihr an. Ihre Babypuppe hat immer eine kleine Mütze auf, rutscht diese mal runter ist Geschrei. Sie kommt dann immer gleich zu mir gerannt und Mama soll reparieren, anstatt das sie es mal selber versucht. Ich versuch dann immer mit ihr zu reden, daß sie das auch schon alleine kann, wenn sie es probiert. Mach ihr es vor und erkläre geduldig, aber sie schreit immer nur und es muß sofort wieder in Ordnung sein. Ich glaub sie will es auch nicht selber versuchen, das Schreien findet sie einfach toller. So ist das aufjedenfall bei allen Dingen, wenn was nicht nach ihrem Kopf geht schreit sie gleich los und man muß dann sofort reagieren, damit es ihr recht ist. Nur das sehe ich nicht ein, ich bin zwar ihre Mutter aber nicht ihre Bedienung. Vorallem jetzt wo mein Bauch erschwerlicher wird komme ich eh nicht so schnell hinterher und leider machen meine Nerven sehr schnell schlapp. Wenn sie zum 5.mal wegen einer Kleinigkeit schreit da kann ich dann einfach nicht mehr und ich schrei sie auch an, daß sie es gefälligst mal selber probieren soll. Ich weiß daß für Kleinkinder solch kleine Veränderungen wirklich schwer zu verstehen sind, bislang war immer etwas so und aufeinmal nicht mehr.....aber ist es normal ,daß sie dann jedesmal total ausflippt? Wie reagiere ich denn da richtig? Mein Mann meint, daß ich da oft zu nachgiebig bin und ihr zuviel helfe...wenn ich sie dann wiederrum anschreie, merke ich wie es mir im ersten Moment hilft und 10sek. später bereue ich es schon wieder. Ich hab sie auch schonmal auf den Po geklapst und sie hat mich furchtbar erschrocken angeschaut, aber in meiner Verzweiflung rutschte mir das raus. Gestern saßenw ir zu dritt auf dem Sofa und aufeinmal schlug sie wild um sich (wirklich ohne ersichtbaren Grund) und traf meinen Mann mit beiden Händen im Gesicht, so daß auch seine Brille runterfiel. Sie hat das ohne Absicht gemacht,ich denke nicht daß sie ihn schlagen wollte. Sie war auch furchtbar erschrocken und mein Mann hat gleich ganz laut geschimpft. Sie hat sich dann an mich ran gedrückt und ich hab im ganz normalen Ton gesagt, daß sie dem Papa jetzt aber sehr weh getan hat. Ne Minute lang war sie dann ganz still und leise und fing dann aber wieder an normal rumzualbern. Mein Mann war leider immer noch stinke sauer weil seine Brille leicht verbogen wurde durch die Aktion und dachte jetzt unsere Tochter muß den Rest vom Abend Reue zeigen. Wir Eltern haben uns dann in die Haare bekommen, weil ich der Meinung war, daß sie nach 5 Minuten gar nicht mehr weiß was sie da gemacht hat. Wenn mein Mann schimpft klingt das natrürlich tausend mal anders als bei mir, erstmal hat er eine viel kräftigere Stimme und es kommt auch härter an. Ich selbst wurde viel mit Schlägen und Geschrei großgezogen, daher wollte ich das so gut es geht vermeiden. Wenn ein Mann schreit dann seh ich rot und will beschützen, aber es geht auch nicht daß meine Tochter ins Gesicht schlägt. Haben sie ein paar Bücher die sie zu diesem Thema empfehlen können? Wie kann ich selber meinen Zorn mal rauslassen, anstatt meine Tochter anzuschreien? Es ist jetzt nicht so, daß ich jeden Tag mit ihr am rumschreien bin, aber manchmal gibt es Tage da geht es schon früh morgens los. Oft komme ich gut damit zurecht und ihre Wutausbrüche prallen an mir ab und ich ignoriere das Theater, aber an manchen Tagen... Jetzt ist das ziemlich lang und wirr geworden, ich hoffe was ich sagen wollte, kommt rüber. Und sie halten mich auch hoffentlich nicht für eine Furie die ihr Kind ständig anschreit. Danke Ann
Christiane Schuster
Hallo Ann Zuerst ein wenig zum Lesen und zum Betrachten: Für Ihre Tochter: - "Die kleine Motzkuh"; besonders: "Klingelingeling macht die kleine Motzkuh", mit Klingel €je 12,95; Für Sie: - "Ich schenk`Dir meine Wut", Isabelle Filliozat, Walter Verlag, Düsseldorf, € 22,00. Versuchen Sie weiterhin, das ärgerliche Schreien Ihrer Tochter zu ignorieren, aber auch das Schimpfen zu vermeiden. Da dieses Handeln leichter gesagt als getan ist, können Sie Ihre Tochter auch darüber gelassen informieren, dass das Schreien nur Ärger und Traurigkeit bringt, aber die Ursache nicht behebt. Fragen Sie sie, ob Sie mal zurückschreien sollen, damit sie sieht, dass sich wirklich nichts ändert.- Auch können Sie ihr eine Alternative zum Schreien anbieten, wie z.B. das Betätigen der Klingel von der Motzkuh, ein In-die-Hände-Klatschen oder das Singen eines Liedes. So wissen Sie genau, dass Ihre Tochter allein nicht weiter weiß, sodass Sie ihr gerne helfen werden.- Versuchen Sie`s und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Ann, die Beschreibung, wann Dein Kind anfängt zu schreien (Mütze verruscht, Schild ab) trifft genau auf meine Tochter (bald drei Jahre) zu! Sie zeigt auch dieses Verhalten und mich nervt das auch kollosal. Habe bei uns folgendes festgestellt: - umso weniger ich auf das Geschrei reagiere, umso besser. Habe ihr jetzt mal ruhig erklärt, daß ich das nicht mag und sie mit mir in einem normalen Ton reden soll. Wenn die Heulboje ausbleibt, reagiere ich. (Ich glaube, da haben wir zu Anfang einen Fehler gemacht, da ich am Anfang auf die Heulboje reagiert habe). - in der Situation sage ich auch immer sprich normal, dann helfe ich Dir oder (je nachdem worum es geht) reagiere gar nicht. - Leider bin ich auch ein sehr ungeduldiger Mensch, d.h. sie hat diese Ungeduld wohl auch von mir. Manchmal hilft es mir, daran zu denken. Alles Gute, Mima
Mitglied inaktiv
Oh tut das gut zu lesen. Wie lang dauert denn das Geheule bei deiner an? Ich hab es bei meiner noch nie durchgehalten, sie ist super hartnäckig, steht vor einem und schreit, wirft sich hin, bis man ihr hilft. Es ist eigentlich bei allen Dingen so die nach ihrem Kopf nicht sofort passieren. Ist ihr trinken leer, will sie JETZT neues trinken und schreit sofort los. Sag ich ihr, Mama holt gleich was, hilft das nichts, sie hört nicht auf. Ich werd einfach mal starke Nerven haben müssen um so eine Heulattacke durch zu stehen.....hoffentlich dauert das nicht Stunden. Ich war eigentlich nie der Typ der gleich zu seinem Kind springt, wenn es mal piep macht....ich glaube eher sie ist einfach von ihrer Art so. Gruß Ann
Mitglied inaktiv
Hallo, die ersten male hat sie schon längert geheult (wobei für mich 15 Minuten schon lang sind). Jetzt handelt es sich maximal um ein paar Minuten. - Vorausgesetzt, ich bleibe ruhig. Werde ich laut, wird sie nur noch lauter. Am besten klappts, wenn ich ruhig und gelassen sage "mit dem Heulen erreichst Du auch nichts. Du musst jetzt halt mal WARTEN". Oft hört sie dann schnell auf, geht in ihr Zimmer und wendet sich einer anderen Beschäftigung zu. Dann gehe ich nach kurzer Zeit zu ihr und gebe ihr das Gewünschte. Wie gesagt, immer kann ich auch nicht ruhig bleiben... Mima
Mitglied inaktiv
Ach noch was, ich glaube das ah und oh ist wirklich, daß man konsequent bleibt. Solange sie mit ihren Heulattacken zum Ziel kommt, ist es ja aus ihrer Sicht richtig, so zu handeln. Was mir noch einfällt, ich glaube um cool zu bleiben, hatte ich die ersten Male einen Walkman auf...
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