Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich habe zwei Fragen an Sie. Es geht dabei um meine 5 1/2 jährige Tochter. 1. Meine Tochter kann nur sehr schwer mit neuen Situationen umgehen. Es fängt bei Kleinigkeiten an z.B. Wandertag im Kindergarten. Sie will da nicht hin, sie weint und schreit, wenn ich sie dahin bringe. Ist sie dann dort, ist die Situation in Ordnung und sie macht dann auch begeistert mit und erzählt nachher auch begeistert davon. Aber erstmal gibt es Theater, weil es etwas Neues ist. Oder ein anderes Beispiel: Sie darf in der Musikschule jetzt zu den Schulkindern. Vorher ein riesiges Theater, war sie dann mal da, ist die Sache in Ordnung. Das sind nur einige Beispiele. Sie braucht einen festen Tagesablauf und auf alles was neu für sie ist, reagiert sie erst einmal mit Ablehnung (selbst bei "Kleinigkeiten"). Wie kann ich mich da verhalten? Wie kann ich ihr die Situationen erleichtern? Wenn ich sie in so einer Situation frage, warum sie nicht z.B. zum Wandertag möchte, sagt sie "Habe ich keine Lust zu!". Ich bin bisher immer konsequent geblieben und habe sie trotz ihren Protesten immer zu den Anlässen geschickt, weil ich ja eigentlich weiss, dass sie das gerne macht. Hätten Sie einen Rat für mich? Ich habe schon echt Bedenken wegen der Einschulung nächstes Jahr -- da kommen ja nur neue Situationen auf sie zu. 2. Meine Tochter sagt immer erst einmal NEIN!. "Magst Du Gummibärchen?" "NEIN!" Dann überlegt sie eine Zeit und sagt dann, dass sie doch welche möchte. Fragt eine ihrer Freundin: "Wollen wir heute spielen?" "NEIN!". Dann überlegt sie wieder und sagt, dann das sie doch möchte. Es ist halt nun so, dass wir (die Familie) diese "Macke" von ihr kennen und damit umgehen können. Aber andere Leute natürlich nicht. Wenn sie den Kindern sagt, dass sie nicht mitspielen möchte und dann nachher doch will, sind die Kinder oft anderweitig dann verabredet. Ich sage oft zu ihr: "Denk erst darüber nach, bevor Du Deine Antwort gibst!" Ich habe es ihr auch erklärt, dass die Leute ihre Antwort für Ernst nehmen. Aber nein, es kommt immer erstmal ein NEIN! Ich denke, dass beide Situationen (auch die zu 1.) zusammenhängen. Wie verhalte ich mich in diesem Fall? Vielen Dank für Ihre Antwort. Viele Grüße Romy
Christiane Schuster
Hallo Romy Bitte informieren Sie Ihre Tochter jeweils darüber, was sie auf dem Wandertag erleben wird oder warum sie nun zu den Schulkindern gehört. Wecken Sie die Freude in ihr auf dieses Neue und sagen Sie ihr, wie stolz Sie auf Ihre "große" Tochter sind, die schon zum Wandertag, zu den Schulkindern in die Musikschule usw. gehen DARF. Lehnt sie dennoch ab, informieren Sie freundlich darüber, dass ihre ganze Gruppe mitwandert oder dass der Musikschullehrer sie aber für die Schulkinder angemeldet hat. Dann wechseln Sie das Thema oder gehen Sie einer Beschäftigung nach. Bitte reagieren Sie jedes Mal auf`s Neue mit der Bitte, sich ihre Antwort erst zu überlegen, bevor sie antwortet, da es bei einmal Gesagtem auch bleiben wird. Handeln Sie bitte entsprechend konsequent, wenn es auch noch so schwer fällt. Wird sie dann ein paar Mal nach ihrer "Falschaussage" gegenüber ihren FreundInnen enttäuscht sein, wird sie sich bestimmt an Ihre Worte erinnern und zuerst überlegen, was sie wirklich möchte. Liebe Grüße und: bis bald?
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