Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich leide unter einer Plazenta praevia totalis und mußte Ende September schon mal 10 Tage ins KH wegen leichter Blutungen. Inzwischen bin ich seit einer Woche wieder zuhause. Das ist ein gewisses Risiko, weil wir ca. 20 min. von der Klinik entfernt wohnen, im Notfall wäre es also schon ganz schön eng. Jetzt haben wir erfahren, daß die Bundesstraße wegen Erneuerungsarbeiten für 6 Wochen gesperrt wird, was bedeutet, daß sich der Rettungsweg bedingt durch die lange Umleitung auf mindestens 40 min. verlängern würde. Deshalb werde ich mit Beginn der Sperrung wieder stationär in die Klinik gehen und dort bis zum KS bleiben müssen (Ende November). Mein Problem ist jetzt: Wie erkläre ich unserem Großen (6 1/2 Jahre), warum ich für so lange Zeit ins Krankenhaus muß? Mit dem Baby möchte ich das nicht unbedingt in Verbindung bringen, damit er keine Aggressionen gegen sein Brüderchen entwickelt, bevor es überhaupt auf der Welt ist. In seinem Alter hat er aber mit Sicherheit auch schon viel mitgekriegt, wir reden ja auch öfters darüber, wie in dieser Zeit alles zu organisieren ist. Daß ich die meiste Zeit des Tages liegen muß und nichts machen darf, merkt er ja auch schon wochenlang. Seine Betreuung ist gut geregelt, mein Mann arbeitet bis Anfang Dez. halbtags, so daß wir keine fremde Haushaltshilfe benötigen. Trotzdem mache ich mir Sorgen, wie der "Große" die ganze Sache verkraften wird. Gibt es eine Möglichkeit, ihm kindgerecht zu erklären, daß es nicht anders geht, ohne ihm zu große Angst zu machen? Vielen Dank für Ihre Antwort Emily
Christiane Schuster
Hallo Emily Sie können Ihrem Sohn ruhig erzählen, dass Sie schon mal ins Krankenhaus müssen, weil das Baby aus Ihrem Bauch raus möchte, es aber noch nicht darf, da es noch nicht genug gewachsen ist um ohne den Schutz Ihres Bauches leben zu können. Wenn Sie Ihren Klinikaufenthalt um des Babys Willen ihm gegenüber nicht erklären, wird er wahrscheinlich viel eher aggressiv und eifersüchtig, da er überhaupt nicht versteht, warum Sie so plötzlich weg müssen. Er weiss ja, dass sich die ganze Familie auf das Baby freut und Alle Alles tun, damit diese Freude auch anhält. Geben Sie ihm das Gefühl, Sie während Ihrer Abwesenheit zusammen mit seinem Vater vertreten zu müssen. Er wird so merken, dass nicht nur das Baby sondern auch er ungeheuer wichtig ist. Beauftragen Sie ihn, Ihnen im Krankenhaus von Allem zu berichten, damit Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Er wird sehr stolz darauf sein, so etwas wie ein Partner zu sein und wird sich darauf freuen, zunächst Sie und später sein Geschwister beschützen zu können. Schliesslich ist er ja dann der grosse Bruder!- Machen Sie sich keine unnötigen Sorgen! Auch Kinder wachsen schon mit ihrer Aufgabe! Ich halte Ihnen die Daumen. Alles Gute!
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