Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Erbrechen bei verschiedenen Situationen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Erbrechen bei verschiedenen Situationen

KatiLB

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Hallo Frau Ubbens, unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und steigert sich seit etwa einem Jahr immer wieder in neue Situationen hinein bis er sich übergeben muss. Alles fing letztes Jahr mit einem Rauchmelder an, der einen kurzen Ton von sich gab, da der Akku leer war. Er wollte kein Zimmer mehr betreten in dem ein Rauchmelder war und steigerte sich so hinein, dass er sich übergeben musste. Nach einigen Tagen Überzeugungsarbeit und dem basteln eines "Stop-Sei leise" Schildes hat er sich gefangen. Jetzt ist letzte Woche eine unklare Situation entstanden bei meinen Schwiegereltern in der Wohnung und keiner ist sich bewusst was es war aber mein Sohn übergab sich und weigert sich seit dem die Wohnung oder die Straße vor dem Haus zu betreten. Weder gut zureden noch auf dem Arm halten und halt geben funktionierte. Er kniff die Augen zu weinte und übergab sich. Er gibt aber keine Auskunft darüber wovor er Angst hat. Wir sind überfragt, können sie uns einen Tipp geben? Liebe Grüße Kati


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Kati, manche Kinder reagieren sehr sensibel auf bestimmte oder für sich selbst nicht erklärbare Situationen. Manche Kinder steigern sich dann so rein, dass sie erbrechen müssen. Wie oft kommen solche Situationen vor? Zeigt sich Ihr Sohn im allgemeinen sehr ängstlich? Besucht er einen Kindergarten oder gehen Sie mit ihm zu einer Mutter-Kind-Gruppe oder zum Eltern-Kind-Turnen o.ä.? Gab es dort auch schon Situationen, in denen er sich übergeben musste? Ist Ihr Sohn vom Charakter her eher ein ruhiger, zurückhaltender Vertreter oder gerne mittendrin? Melden Sie sich gerne noch einmal, damit ich gezielter antworten kann. Viele Grüße Sylvia


KatiLB

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Er geht seit Februar in den Kindergarten und ist ein sehr kontaktfreudiges und neugieriges Kind und er testet seine Grenzen regelmäßig gerne aus. Er hat Angst vor Spielsachen die mit einer Fernbedienung bewegt werden oder sich von alleine bewegen nach Antippen. Aber nicht bis zum Übergeben. Das startete erst bei den Rauchmeldern und blieb bis zu der Situation bei den Großeltern auch dabei. Kurzzeitig wollte er nicht zur Uroma weil sie eine Uhr hat, die wie eine Kuckucks Uhr aussieht. Aber da mied er nur das Zimmer. Im Kindergarten hatten sie ein paar Tage nach dem Vorfall bei den Großeltern eine Feueralarm Probe. Die hat er gut gemeistert laut Erzieherin. Er wollte zwar kurz nicht in den Kindergarten aber nach der Erklärung von mir und der Erzieherin dass das nur einmal im Jahr ist blieb er da und spielte auch. Jetzt weint er, klammert sich an mir fest wenn es nur zur Sprache kommt, die Großeltern zu besuchen. Er freut sich aber wenn die Großeltern bei uns sind und will sie auch ungern gehen lassen. Danke für ihre Antwort Kati


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Kati, da Ihr Sohn insgesamt ein eher ängstliches Kind ist, das sich aber i.d.R. gut beruhigen lässt, lassen Sie es so weiterlaufen. Drängen Sie Ihren Sohn nicht oder versuchen ihn zu überreden, dass bei den Großeltern doch gar nichts Schlimmes war. Irgendwann wird er sich erinnern, was bei ihm die Angst ausgelöst hat und es kann womöglich der Grund der Angst beseitigt werden oder er wird nach einiger Zeit auch so wieder mit zu den Großeltern ins Haus gehen. Viele Grüße Sylvia


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