blessed2011
Guten Tag Frau Schuster, wie sollen wir mit folgender Situation Ihrer Meinung nach umgehen: unser Sohn (2 J 3M) sagt zu mir und meinem Mann derzeit sehr oft, was wir wann wie zu tun haben "Papa soll mir mal Saft eingießen" "Mama soll das Lied nicht singen" "Mama soll nicht wickeln, Papa soll das machen" "Mama darf das nicht" Er versucht Kontrolle auszuüben. Manchmal gehen wir darauf ein (zB ist ja egal, wer ihn wickelt), manchmal ermahnen wir, dass er bitte höflich fragen soll anstatt Befehle zu erteilen (das klappt erstaunlich gut) und manchmal sind wir genervt und sagen pädagogisch sinnvolle Dinge (-: wie "Das hast du gar nicht zu bestimmen!" Er hat vor 5 Wochen eine Schwester bekommen, sollen wir daher nachsichtiger sein? Wir möchten nicht Befehlsampfänger sein und nach seiner Pfeife tanzen. Danke. Karina
Christiane Schuster
Hallo Karina Bei derartigen "Befehlen" brauchen Sie überhaupt nicht nachsichtig zu sein. Allerdings sollten Sie Ihren 2,3 J. jungen Sohn auch nicht überfordern, da er dann allenfalls aus blindem Gehorsam handelt aber nicht aus Einsicht. Noch weiß er nicht, was höflich, freundlich oder eine Entschuldigung bedeuten, sodass er Ihnen auch nicht wirklich befehlen möchte sondern "nur" seine eigenen Wünsche zu befriedigen sucht. Reagieren Sie darum auf seine Wünsche z.B. mit: "Möchtest du, dass der Papa dir den Saft eingießt?" "Möchtest du lieger gar kein Lied hören?" aber auch: "Mama wickelt dich aber jetzt weil.... Der Papa kann dich dann ja das nächste Mal wickeln." Lassen Sie ihn aus möglichst logischen Folgen lernen, wenn sich keine Kompromisse schließen lassen. Sprechen Sie Verbote nur dann aus, wenn sie Ihnen wirklich notwendig erscheinen und begründen Sie KURZ Ihre jeweilige Bitte. Viel Geduld, aber auch Konsequenz, liebe Grüße und: bis bald?