Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Er redet und redet und redet

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Er redet und redet und redet

crissip111

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Hallo Frau Schuster, mein großer Sohn ist knapp 6 Jahre und ich möchte nun mal wegen seinem unaufhörlichen Redefluss nachfragen. Vorweg: wir sind es gewohnt und es stört uns auch nicht. Aber andere... Kurz zu seiner Entwicklung: Er hat sehr früh mit Sprechen angefangen und lernte es auch sehr schnell. Von der Umgebung und auch von uns wurde er darin auch immer bestärkt. Er hat mit seinem Sprechen also in den ersten Jahren immer Positives erfahren. Kurz nach Eintritt in den Kindergarten vor 3 Jahren ging die Misere langsam los. Zunächst wurde es als sehr gut angenommen, dass er so gut sprechen kann. Aber dann fing es an, im Kindergarten auf die Nerven zu gehen und dies wurde ihm auch ständig gegenüber geäußert. Im Sitzkreis hat er sich schon zusammengenommen und die Regel mit der Sprechkugel beachtet. Aber in den freien Zeiten wurde sein ständiges Reden offenbar schnell zu viel. In seinem letzten Kiga-Jahr wurde ich auch sehr oft darüber informiert, dass er zu viel redet und es wurde immer als negativ hingestellt. Das versteht er natürlich nicht, zumal es ja früher immer als positiv angesehen wurde. Der Punkt ist, wir sprechen allgemein viel zu Hause, erklären auch immer, wenn wir z.B. unterwegs sehen und das hat er sich so angenommen, dass er auch viel erklärt, erzählt usw. Das Tolle ist, dass er mit seinem kleinen Geschwisterchen richtiges Sprachtraining betreibt und das Kleine das richtig schätzt. Nur anderswo eckt er an, meistens bei anderen Erwachsenen, die sich dann recht schnell beschweren. In der Vorklasse (er wird erst nächstes Jahr eingeschult, aber KiGa machte keinen Sinn mehr) hält er sich an die Regeln, kein Problem. Mit den anderen Kindern kommt er gut zurecht, hat schon Freunde gefunden. Manchmal redet er ihnen auch zuviel und sie halten sich etwas von ihm fern, kommen dann aber immer wieder zu ihm, wenn sich ihre Ohren etwas erholt haben. Sollen wir etwas ändern? Danke und viele Grüße Cris


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Hallo Cris Bitte informieren Sie Ihren Sohn darüber, dass es nicht alle anderen Kinder und Erwachsenen schön finden wenn er so viel redet und schlagen Sie ihm vor gewisser Maßen Selbstgespräche zu führen und seinen Kuscheltieren, Autos o.Ä. zu erzählen, was er erzählen möchte. Weisen Sie ihn aber bitte gleichzeitig darauf hin, dass Sie ihm natürlich immer dann zuhören werden, wenn er etwas Wichtiges zu berichten hat. Liebe Grüße und: bis bald?


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