Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Einschlafzeit und "Reizüberflutung"

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Frage: Einschlafzeit und "Reizüberflutung"

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, ich brauche in 2 Angelegenheiten wieder mal Ihren Rat. Meine Tochter Kira ist heute 7 Wochen alt geworden. Bis auf gelegentliches Bauchweh hat sie ein sehr sonniges Gemüt. Womit es bei uns noch nicht so klappt, ist die abendliche Schlafgehzeit. Ich merke, dass sie so ab 19 Uhr ziemlich müde wird (gähnt viel, ist unruhig und quengelig). Trotzdem schläft sie ab 19 Uhr immer wieder nur eine Stunde, erwacht, weint, ist offensichtlich müde, und das geht so bis 23 oder 24 Uhr. Ich stille sie dann inzwischen wieder mal. Was kann ich ihrer Meinung nach tun? Hier hat ja auch ein Einschlafritual keinen Sinn, weil ich einfach nicht weiss, zu welcher Zeit. Zweite Frage: wir haben Kira einmal zu einer Feier mit, und obwohl ich fast die ganze Zeit mit ihr in einem ruhigen Nebenraum verbracht habe, war sie dann zuhause doch sehr aufgedreht, hat geschrien und konnte lange nicht einschlafen. Wir sind morgen wieder zu einem kleinen Weihnachtsessen eingeladen, und ich möchte sehr gerne hingehen. Glauben Sie, ist es vielleicht für Kira besser, wenn sie die ganze Zeit über bei mir im Tragetuch ist? Dann bekommt sie von der fremden Umgebung nicht so viel mit, und dementsprechend weniger müsste dann auch abends verarbeitet werden. Oder liege ich da falsch? LG Susanne


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Hallo Susanne Wird Ihre Tochter abends nur immer für kurze Zeit wach, stillen Sie sie nicht umgehend sondern stellen Sie ihr erst mal ein wenig beruhigende Musik in Form einer Spieluhr oder einer Musikkassette an. Kleinkinder wachen immer mal wieder auf, da sich Traum- und Tiefschlaf mehrmals abwechseln. Haben Sie schon ein all-abendlich gleiches Einschlafritual? Es ermöglicht selbst den ganz Kleinen schon ein relativ sicheres Orientieren. Da Kira sich wahrscheinlich noch nicht einmal ausreichend in der eigenen häuslichen Umgebung orientieren kann, ist eine plötzlich andere Umgebung für sie etwas total Unverständliches, sodass sie sich hilflos an ihre vertrauteste Bezugsperson wendet. Diese Hilflosigkeit drückt sich in Weinen und Unruhe aus. Versuchen Sie auch in der "fremden" Umgebung gleiche Bedingungen zu schaffen wie zu Hause. Halten Sie die Mahlzeiten weitestgehend genau so und benutzen Sie die gleiche Schlafstelle (Kinderwagen). Reden Sie zwischendurch immer mal wieder zu Ihrer Tochter, da sie Ihre Stimme kennt und sich so nicht hilflos und allein gelassen vorkommen wird. Ein Tragetuch ist sicher zwischendurch mal angebracht, damit Kira zu Ihrer Stimme auch Ihre körperliche Wärme und den gewohnten Herzschlag hört. Nehmen Sie das Tuch in den Wachphasen Ihrer Tochter um sie zu ihren Schlafenszeiten in ihr "Nest" zurückzulegen. So hat nicht nur Ihre Tochter wenig Stress sondern Sie haben auch Etwas von diesem Abend.- Versuchen Sie`s und: viel Spass!


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