Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Einschlafstörungen

Frage: Einschlafstörungen

Mitglied inaktiv

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Ich hab folgendes Problem: Mein 10 Wochen alter Sohn kann seit ca. 1 Woche nicht mehr einschlafen. Sobald er merkt, dass er müde wird, schreit er. Er lässt sich durch nix beruhigen. Wenn ich ihn rumtrage, dann schreit er noch 10 Min. und schläft dann von einer auf die andre Sekunde ein, d. h. iss nix mit hinlegen, wenn er so halb schläft. Manchmal hilft noch nichtmal das rumtragen. Dann schreit er bis er ganz rot wird. Das einzige was ihn beruhigt, ist die Babyschaukel. Da sitzt er noch nicht richtig drin, und schon ist Ruhe...da schläft er dann auch nach ein paar Minuten ein. Aber ich kann ihn doch nicht immer da rein setzen, oder? Soll ich ihn jetzt schreien lassen? Ein Einschlafritual einführen? Das geht aber irgendwie nicht, weil er bis jetzt immer nach der letzten Flasche zw. 10 und 12 schlafen gegangen ist. Wach hab ich ihn noch nie ins Bett gelegt. Bei meinem Mann hat er heut auch geschrien, aber der hat ihn dazu gebracht, auf der Couch einzuschlafen. Das ist mir noch nie gelungen. Ich fühl mich wie ein Versager.... Was mir noch einfiel: Ich hab fast den ganzen Tag den Fernseher laufen. Kann er davon Reizüberflutet sein? Soll ich ihn immer in sein Bett zum schlafen legen? Oder tagsüber auf die Couch? Und noch was: Ich geh wieder arbeiten...2 Std. am Tag. Kann es sein, dass das was damit zu tun hat? Aber wenn er Trennungsangst hätte, müsste er sich doch auf meinem Arm beruhigen, oder


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Hallo Ratsuchende Das Verhalten wird mit Trennungsangst nichts zu tun haben. Bitte lassen Sie den Fernseher nicht ununterbrochen laufen. Sowohl das ständige Sprechen als auch die über den Bildschirm flirrenden Bilder sind einfach zuviel für ein Kleinkind und können sogar das noch sehr empfindliche Gehör, die Augen usw. schädigen. Bitte achten Sie insgesamt auf einen möglichst geregelten Tagesablauf. Legen Sie Ihren Sohn zu ungefähr festen Zeiten, z.B. zu zwei Tagesschläfchen und zu dem voraussichtlichen Nachtschlaf noch wach in sein Bett, um dort noch eine Weile mit ihm zu spielen (Spieltrapez?) und dann ein stets gleiches Einschlafritual durchzuführen. Gönnen Sie ihm zu diesen Zeiten einen kuscheligen Schlafsack und probieren Sie evtl. auch mal eine andere Schlafposition aus, wenn er unruhig, unzufrieden ist oder schreit. Das Schreien ist für Kleinkinder das einzige Kommunikationsmittel, um sich mitzuteilen, sodass Sie Ihren Sohn möglichst nicht schreien lassen, sondern ihm helfen sollten. Damit er seine Umgebung zunehmend wahrnehmen und dennoch schlafen kann, wenn er müde ist, legen Sie ihn in der übrigen Zeit auf eine Krabbeldecke, manchmal in eine Babywippe oder auch schon in ein gemütlich eingerichtetes Laufgitter in Ihre Nähe, sodass Sie ihn immer mal wieder mit ein paar Worten, einem Fingerspiel, neuer Spielanregung von einer beginnenden Unzufriedenheit ablenken können. Auf diese Weise ermöglichen Sie ihm in Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe ein sicheres Orientieren, was er Ihnen mit Zufriedenheit und Ausgeglichenheit bestätigen wird. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, also erst einmal sollte der Ferneseher nicht den ganzen Tag laufen, das stresst doch ein so kleines Kind! Das hast du schon richtig eingeschätzt. Und dann musst du jetzt halt einfach eine feste Zubettgehzeit (also z.B. 19.00 oder 20:00 Uhr) festlegen mit einem Abendritual, also letzte Flasche, kuscheln, (wir haben unsere Tochter immer eine halbe bis eine Stunde nackig strampeln lassen und dabei mit ihr gespielt, sie fand das super) dann noch ein Schlaflied oder eine leise Wiegenmusik und dann ins Bett legen und wenn nötig noch ein bisschen sitzen bleiben und ruhig mit ihm reden, sonst nichts! Er muss jetzt lernen alleine einzuschlafen, ansonsten wird er das beibehalten, dass er immer jemanden braucht der ihn rumträgt oder sich dazu legt... hast du lust das die nächsten 2 Jahre zu machen?? Ich kenne solche Fälle, nein danke! Viel Erfolg!


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