Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Einschlafstörung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Einschlafstörung

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Hallo Fr. Schuster, wir haben eine Tochter von knapp 9 Monaten und seit ein paar Wochen haben wir grosse Probleme beim Einschlafen.Sobald man sie ins Bett legen will, fängt sie an zu weinen.....sie lässt sich dann auch kaum beruhigen und steigert sich manchmal bis zum würgen/ bzw erbrechen hinein. Wir nehmen sie dann oft wieder zu uns und probieren es dann später wieder. Aber meist ist es dasselbe Spiel. Wir haben schon wirklich vieles ausprobiert...ich habe mich zb neben sie auf ein Klappbett gelegt, sodass ich sie durch ihr Gitterbettchen berühren und streicheln konnte....auch dieses zeigte kein Erfolg. Von allen Seiten wird uns gesagt, dass sie schon verwöhnt sei und wir sie doch einfach schreien lassen sollen....doch diese Methode lehne ich ab....ich würde nicht dahinter stehen und das würde unsere Tochter spüren...Zur Zeit ist es so, dass wir sie abends ins Bett legen...und wenn sie mal nicht schreit schläft sie recht schnell ein, aber nach 3 Std ( man kann die Uhr danach stellen) wird sie wach und dann geht das oben genannte Theater los....Wir wissen uns nicht mehr zu helfen und deswegen lasse ich meine Tochter die letzten Tage bei mir schlafen...dieses klappt auch sehr gut..sie schläft recht schnell ein und oft sogar durch, was sie sonst nie getan hat.....aber dieses kann keine Dauerlösung sein, da die Beziehung auch darunter leidet..... So, ich hoffe ich habe jetzt keine wichtigen Details vergessen....vielleicht wissen sie ja einen Rat...ich freue mich auf Antwort LG Alex


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Hallo Alex Wenn möglich, legen Sie Ihre Tochter vorerst noch in einen sog. Babybalkon: eigenes Bett, dessen Seite unmittelbar an Ihrem Bett heruntergeklappt, bzw. entfernt wird. Ist sie dann eingeschlafen, wird sie es vermutlich nicht merken, wenn sie vorsichtig herübergerollt wird. Vielleicht kann sie auch gleich dort schlafen, während Sie anfangs auf der Kante Ihres Bettes liegen. Sobald Ihre Tochter sich (wieder) sicher orientieren kann, können Sie ihr Bett mehr und mehr von Ihrem Bett wegschieben, bis ein Umzugsfest ins eigene Zimmer stattfindet. Auf diese Weise kommen alle Beteiligten zu dem so wichtigen Erholungsschlaf und Sie haben sich als (Ehe-)Partner auch mal für eine Weile alleine. Bitte lassen Sie sich nicht von der Meinung Anderer beirren. Gemeinsam mit Ihrem Partner wissen Sie am Besten, was Ihrer Familie die größt-mögliche Zufriedenheit und Harmonie bringt. Liebevolle Zuwendung können die Kleinen im 1. Jahr gar nicht zuviel bekommen, da in dieser Zeit ein möglichst uneingeschränktes Vertrauen aufgebaut wird, was sich auf die spätere Entwicklung ausschließlich positv auswirkt. Liebe Grüße und: bis bald?


kirshinka

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Liebe Alexandra76, deine Tochter ist keinesfalls verwöhnt! Sie braucht nur einfach deine Nähe. Mit Nähe und Zuwendung kann man ein Kind gar nicht verwöhnen! Diesen alten Schwachsinn vom verwöhnen hört man leider immer wieder! Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ein Kind das im ersten Lebensjahr alle Bedürfnisse befriedigt bekommt, wird zu einem selbstbewussten Menschen heranwachsen! Schreien lassen schädigt nachgewiesenermaßen Körper und Seele des kleinen Menschleins. Mit 8 Monaten beginnt auch die erste Fremdelphase - und da wollen die Süßen sehr nah bei Mama sein. Ich kann nur raten, ihr die Nähe zu geben, die sie braucht - besonders wenn sie dabei ja noch viel besser schläft als anders!!!! Es ist eine Phase - es wird wieder vorüber gehen. Und eine gute Beziehung beruht meiner Meinung nach auf vielen Faktoren und sollte sich durch ein paar Nächte, in denen Rücksicht auf das schwächste Glied der Familie genommen wird - nicht erschüttern lassen! - und ich kenne auch genügend Paare, die die horizontalen Aktivitäten auf die Couch oder sonstwohin verlegt haben - eine Wohnung ist groß! Du machst das also genau richtig! Hör nicht auf dein Umfeld.


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