TracyCstgt
Sehr geehrte Frau Schuster, vorab ein großes Dankeschön, dass es die Möglichkeit gibt Experten nach Rat zu fragen. Dies möchte ich gerne nutzen und da es ein übergreifendes Thema ist frage ich auch in der Stillberatung noch... Unser Sohn (9,5 Monate) schläft nur beim Stillen ein, im Auto oder im Kinderwagen. Ihn einfach nur hinzulegen ging noch nie und ich habe ihn auch gerne gestillt. Eine Dauerlösung ist das nicht, denn es wäre schön wenn sein Vater ihn auch ins Bett bringen kann (das akzeptiert er nicht, wird unruhig, schlägt um sich). Daher haben wir uns das Buch von Mrs Pantley "Schlafen statt Schreien" gekauft und arbeiten damit. Das Abstöpseln klappt noch nicht so gut, er wird regelrecht hysterisch. Wenn er mal nicht beim Stillen einschläft und ich bei ihm bleibe, robbt er sich durchs Bett, dreht sich hin und her und bleibt alles andere als ruhig liegen. Soll ich ihn "machen lassen" oder eher festhalten? EIn ruhiges Kuscheln kommt für Ihn dann nicht in Frage. Was auch eine Regel bei ihm ist, ist dass er nach etwa 30 Minuten aufwacht und schreit. Was hat es damit auf sich? Ich liege zur Zeit neben ihm (er schläft bei uns im Bett bzw. ist mein Mann gerade "ausgezogen") um ihn gleich zu beruhigen, was allerdings auch nur mit Stillen funktioniert. Seit Einführung eines genauen Rituals schläft er danach zumindest 2-3 Stunden und so ist auch der Rythmus in der Nacht wann er dann wieder gestillt werden will. Wie gesagt ein Kuscheln oder ein Schnuller ist in fast allen Fällen nicht akzeptiert. Unser Tagesrythmus ist: 8 Uhr aufstehen 9.30/10.00 Vormittagsschlaf (mit Einschlafstillen oder KiWa fahren), er schläft ca. 30 Minuten 12.00 Mittagsbrei (mag er aber so gut wie garnicht) 13.30 Mittagsschlaf (mit Einschlafstillen oder KiWa fahren), er schläft ca. 30 Minuten, mit KiWa auch mal eine Stunde 15.00 Obst-Getreide-Brei 17.15 Milch-Getreide-Brei 17.45 Buch mit Papa lesen 18.00 Baden gehen, Schlafi anziehen, Zähne putzen, Einschlafstillen nach dem Einschlafen nach ca. 30 Minuten aufwachen, dann nochmal Einschlafstillen und dann alle 2-3 h bis morgens (da wacht er dann häufiger auf) Was können Sie mir raten um das Aufwachen nach 30 Minuten zu mindern? Laut Pantley gilt ein Tagesschlaf nur ab einer Stunde, da sonst nicht alle Schlafphasen durchschritten werden (im Schnitt schläft ein Kind wohl 2,5 - 4 h insgesamt am Tag sagt sie). Was sind aus Ihrer Sicht Schritte ihn an ein Einschlafen ohne meine Brust zu gewöhnen? Vielen Dank für Ihre Gedanken und freundliche Grüße tracyC
Christiane Schuster
Hallo TracyC Lassen Sie Ihren Sohn nach dem Stillen getrost eine Weile durchs Bett herumrobben. Nach ca. 5 Min. legen Sie ihm dann eine Hand auf seine Stirne und erzählen Sie ihm etwas, bzw. singen Sie, während Sie ihn direkt anschauen. Er wird fasziniert Ihr Gesicht anschauen und das Robben "vergessen" -und dann bestimmt bald eingeschlafen sein.- Legen Sie Ihren Sohn nach Möglichkeit in ein eigenes Bett, das evtl. sogar auf der Seite Ihres Mannes steht (Babybalkon?), damit Ihr Sohn nicht unentwegt die heißgeliebte "Futterquelle" riecht/spürt. Wird er weinend wach, geben Sie ihm ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch. Daran kann er sein Saugbedürfnis befriedigen und spürt Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe. Die Brust bedeutet für Ihren Sohn nicht nur Nahrung; sie ist gleichzeitig ein (bis jetzt) immer greifbares Trösterle das mit dem Schnuckeltuch evtl. ersetzt werden kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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