Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Einschlafritual ändern - aber wie?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Einschlafritual ändern - aber wie?

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Hallo Frau Schuster! Unser Sohn ist fast 17 Monate alt, hat Neurodermitis und kriegt trotz Müdigkeit nicht die "Kurve", wenn es ums Einschlafen geht. Aus diesem Grund (und auch wegen der Neurodermitis) habe ich ihn sehr lange gestillt, weil das die beste Methode war. Inzwischen klappt es beim Tagesschlaf ohne Stillen, wenn ich ihn im Sessel sitzend im Arm halte und ihn ins Bett lege, wenn er eingeschlafen ist. Abends bekommt er nach wie vor die Brust. Ich möchte nach so langer Stillzeit nun gern völlig abstillen, weiß aber nicht, wie ich das anstellen soll, da er abends vehement nach der Brust verlangt. Wir führen abends immer das gleiche Ritual durch: duschen, Schlafanzug anziehen, Zähne putzen, in den Schlafsack kriechen, stillen und nebenher Geschichte vorlesen. Ich habe auch schon versucht, ihm eine Geschichte vorzulesen und nicht dabei zu stillen, um diese beiden Ereignisse wenigstens mal voneinander zu trennen, aber dann tobt er nur durch die Gegend und das Vorlesen ist ziemlich sinnlos. Haben Sie eine Idee, wie ich am besten vorgehen könnte, um ihn sanft zu "entstillen" und ihn über kurz oder lang vielleicht auch daran zu gewöhnen, dass er nicht mehr in meinem Arm, sondern in seinem Bett einschläft? Bisher sind alle Versuche gescheitert, weil er sehr intensiv schreien kann und ich das nicht so gut aushalte... Aber irgendwann sollte es jetzt auch endlich mal so sein, dass nicht immer nur ich ihn ins Bett bringen kann, ich möchte ja vielleicht auch mal wieder abends unter Leute... Vielen Dank für Ihren Rat! Anja


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Hallo Anja Vielleicht können Sie ein wenig flunkern und Ihrem Sohn mitteilen, dass in Ihrer Brust keine Milch mehr ist, sodass er gerne die Milch aus einem Trinklernbecher trinken DARF, um zusätzlich mit einem nach Ihnen duftenden Schnuffeltuch zu kuscheln.- Benutzen Sie zusätzlich sein Bett und Zimmer tagsüber immer mal wieder als gemütliche Spieloase und stellen Sie ihm zum Einschlafen eine ansprechende "Bettkassette" an, nachdem Sie ihm schon eine Geschichte außerhalb seines Zimmers (im Wohnzimmer?) vorgelesen haben. Vielleicht sollten Sie auch einfach mal versuchen, am Abend (erreichbar) wegzugehen, nachdem Sie Ihren Sohn zuvor darüber informiert haben, dass Sie "gleich" wiederkommen und ihm dann noch einen Kuß geben? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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