Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Einschlafritual 2,5 Jähriger

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Einschlafritual 2,5 Jähriger

Marie.H.

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Liebe Frau Ubbens, ich bin sehr froh über die Möglichkeit hier meine Frage los zu werden. Unser 2,5 Jähriger geht abends nach dem Bücherlesen und Kuscheln in seinem Bett schlafen. Allerdings muss ich bei ihm liegen bleiben, bis er eingeschlafen ist. Nachts kommt er dann eigentlich täglich zu meinem Mann und mir ins Bett und schläft dort bis morgens durch. Jetzt erwarten wir im Frühjahr wieder Nachwuchs und ich möchte die Einschlafroutine ändern, so dass unser "Großer" alleine nach der Gute-Nacht-Geschichte und Kuscheln einschläft, ohne dass ich dabei liegen bleiben muss. Hinzu kommt, dass - wenn mein Mann und ich Zuhause sind - nur ich ihn ins Bett bringen kann. Wenn es mein Mann versucht, endet es in Tränen und Geschrei. Wenn ich nicht greifbar bin, ist es aber absolut kein Problem, dass mein Mann ihn ins Bett bringt - allerdings muss auch er bei ihm liegen bleiben. Ich hoffe sehr, dass Sie einen Tipp für mich haben, wie wir am Besten angehen können, dass er a) alleine einschläft b) sich auch in meiner Anwesenheit von meinem Mann ins Bett bringen lässt. An der Situation, dass er jede Nacht zu uns kommt, lässt sich wahrscheinlich nichts ändern oder haben Sie dazu auch einen Tipp? Vielen Dank im Voraus! VG Marie


Sylvia Ubbens

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Liebe Marie, setzen Sie sich nur noch neben das Bett Ihres Sohnes. Täuschen Sie ggf. eine Tätigkeit vor, wie z.B. etwas zu nähen, einen Brief zu schreiben o.ä.. Nach ein paar Tagen, wenn das Einschlafen auf diese Weise klappt, verlassen Sie mit einem Vorwand das Zimmer nach fünf Minuten. "Mama geht nur zur Toilette und kommt gleich wieder." Kann er sich darauf einlassen und bleibt ruhig liegen? Dann weiten Sie die Zeiten des Fernbleibens aus, bis er von alleine eingeschlafen ist. Legen Sie ihn in einem weiteren Schritt in sein Bett schlafen und verlassen kurz das Zimmer, mit dem Hinweis, dass Sie gleich wieder zu ihm kommen. Bleiben Sie erst auch wirklich nur kurz weg und weiten die Zeiten dann aus. Wenn Sie möchten, dass Ihr Sohn die Nacht in seinem eigenen Bett verbringt, bringen Sie ihn nachts immer wieder ins eigene Bett zurück, wenn er zu Ihnen kommt. Begleiten Sie ihn im Kinderzimmer wieder in den Schlaf. Er wird im Laufe der Zeit lernen, dass ihm das Rübergehen zu Mama und Papa nicht weiter bringt und im eigenen Bett liegen bleiben. Wenn Sie möchten, dass der Papa seinen Sohn ins Bett bringt, auch wenn Sie anwesend sind, dann werden Sie einige Male durch den Protest durchmüssen. Bestenfalls wechseln sich Papa und Mama ab, damit es für Ihren Sohn zur Routine wird und er nach wenigen Tagen merkt, dass der Protest keinen Erfolg bringt. Sie sollten allerdings nicht alle drei Dinge auf einmal in Angriff nehmen. Bestenfalls eines nach dem anderen. Mit welchem Sie dabei beginnen entscheiden Sie. Viele Grüße Sylvia


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