Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Einschlafhilfe (noch eine)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Einschlafhilfe (noch eine)

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und ist bisher gut allein in seinem Bettchen eingeschlafen. Das immer gleiche Abendritual und das Wissen, dass wir sofort zur Stelle sind, wenn doch „noch etwas war“, ihn gestreichelt und ihm vorgesungen haben, hat dies sicher gefördert. Seit 2 Tagen weint unser Sohn allerdings bitterlich, wenn wir ihn hinlegen. Auch unsere Anwesenheit, leises Summen, streicheln hilft nicht. Es wird immer schlimmer. Ratlos wie wir waren, habe ich ihn dann aus dem Bettchen genommen und versucht, ihn noch mal zu stillen (bisher hat das als letztes Mittel immer geholfen) – aber er wehrte sich total und brüllte noch mehr. Wir haben dann versucht ihn wieder hinzulegen und zu beruhigen – Fehlanzeige er brüllt bis er hustet und fast bricht. Bin dann mit ihm raus aus dem Schlafzimmer – da hat er sich dann etwas beruhigt. Nach etwa 10 Minuten haben wir dann noch mal versucht ihn hinzulegen – gleiches Spiel. Schlussendlich habe ich ihn wieder aus seinem Bettchen genommen und so lange im Arm gehalten, bis er dann doch eingeschlafen ist. Allerdings hat er sich auch da steif gemacht und ich musste ihn mit meinen Armen „pucken“. Mir ist klar, dass es sich hier sicher um einen Wachstumsschub handelt. Er fängt gerade an sich zu drehen und hat viel zu verarbeiten. Meine Frage ist viel mehr – wie handeln wir richtig, wenn er so sehr weint. Das ständige rein – raus ist sicher nicht förderlich. Ihn im Bettchen belassen und unsere Anwesenheit "vermitteln"? Mir tat das so leid, ich wollte ihn gern in die Arme nehmen und trösten, aber irgendwie war alles nicht das Richtige.... Vielen lieben Dank & viele Grüße, Jule


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Hallo Jule MeinerMeinung nach sollten Sie Ihren Sohn möglichst in seinem Bett lassen, da er lernen muss, sich dort sicher zu orientieren. Nutzen Sie das Bett auch mal nur als gemütliche Spieloase außerhalb seiner Schlafenszeiten, damit er nicht unbewußt das Gefühl hat, gleich alleine gelassen zu werden. Lässt er sich ohne zu weinen zum Spielen ins Bett bringen, probieren Sie zum Einschlafen eine andere Schlafposition aus, stellen Sie sanfte Musik an und verbleiben Sie mit einer eigenen Beschäftigung noch eine Weile in seinem Zimmer. Später lassen Sie dann bitte ein kleines (Flur-)Nachtlicht brennen und die Türen geöffnet, damit Ihrem Sohn die gewohnten Alltagsgeräusche und auch hin und wieder Ihre Stimme Sicherheit geben. Haben Sie zusätzlich schon mal geschaut, ob er evtl. zu zahnen beginnt? Hat er beim Essen zuviel Luft geschluckt, sodass er unter Kolliken leidet, sobald er hingelegt wird? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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