Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Einpullern 3,5

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Einpullern 3,5

Rosalie88

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Sehr geehrte Frau Ubbens, Meine Tochter 3,5 pullert nachdem sie schon längere Zeit tagsüber trocken war nun tagsüber wieder ein, seit ca. 5 Wochen nun fast täglich. Vor drei Wochen haben wir ihr den Schnuller weggenommen. Ich schrieb Ihnen dazu. Das Problem begann aber schon vorher. Sie sagt sie merkt es nicht. Wir haben es sehr lange ignoriert und kommentarlos frische Sachen angezogen. Dann wollte sie sich auch nicht mehr umziehen. Ihre Nachtwindel, die sie definitiv noch braucht, wollte sie auch nicht mehr anziehen. Wir haben angefangen sie regelmäßig zu erinnern, ihr gezeigt wie viel Arbeit die ganze schmutzige Wäsche ist. Nichts hilft. Ich habe ihr erklärt, dass ich mir Sorgen mache und wir es beim Arzt abklären müssen, wenn es so weitergeht. Erzeugt auch nichts als Widerstand. Sie bekommt viel Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit von uns. Haben Sie einen Rat?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Rosalie88, die meisten Kinder werden noch einmal rückfällig. Nicht immer muss ein erkennbarer Grund dahinter stecken. In dieser Zeit heißt es Geduld zu haben und keinesfalls Druck aufzubauen. Argument Wäsche: Warum sollte es greifen? Mit der Wäsche selbst hat Ihre Tochter ja nichts zu tun. Argument Arzt: Ja, dann müssen sie zum Arzt gehen. Warum sollte Ihre Tochter deshalb aufhören, in die Hose zu pullern? Argumente greifen in dieser Phase nicht. Die Kinder wissen selbst nicht, warum sie den Harndrang auf einmal nicht mehr spüren und es zum vermehrten Einnässen kommt. Wenn Ihre Tochter sich alleine umziehen kann, dann gehen Sie mit ihr ins Bad und sie darf sich ums Umziehen und sich selbst waschen kümmern. Oft ist es für alle Beteiligten aber auch hilfreich, vorübergehend wieder auf Hochziehwindeln umzusteigen. Nicht nur für Sie als Eltern ist das Einpullern lästig und unangenehm. Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die Zeit der leichten Kleidung, in der es den Kindern meist schnell wieder gelingt, ganz von selbst wieder trocken zu werden. Viele Grüße Sylvia


User-1736455377

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Was heißt denn "längere Zeit"? Von "wirklich trocken" spricht man idR, wenn es über einen Zeitraum von 6 Monaten keine Rückfälle gab (die üblichen "Unfälle" hier und da sind aber ok). Und was heißt für euch "trocken"? Hat eure Tochter ganz alleine gemerkt, wann sie zur Toilette muss und dies selbstständig getan oder habt ihr mehr oder weniger regelmäßig gesagt, sie solle man gehen/daran erinnert/nachgefragt, ob sie zur Toilette muss? Das fände ich erst einmal interessant oder wichtig zu wissen.


Rosalie88

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Danke für die Rückfrage. Sie war jetzt ziemlich genau ein Jahr tagsüber trocken. Bedeitet doe weiß, wo in der Kita und Zuhause die Toiletten, das Töpfchen sondern und ist selbstständig gegangen. Unterwegs hat sie Bescheid gesagt, hin und wieder haben wir nachgefragt. Unfälle gab es natürlich gelegentlich. Als das vor fünf Wochen so massiv anfing, gab es keine uns bekannte Veränderung. Sonst ist sie wie immer. Wir dachten zunächst, dass es ihr beim Spielen draußen mit den vielen Winterklamotten zu umständlich war oder zu lange dauerte. Dann kam es aber auch noch Zuhause vor und nun noch dieses Theater mit dem umziehen. Ich bin etwas ratlos.


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