Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Einige Fragen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Einige Fragen

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Hallo, mein Kleiner ist 14 Monate alt und ein wilder, hellwacher Kerl. Er hat immer wieder ein paar Tage in der Woche in denen er unaustehlich ist. Er will dies und das und alles sofort. Er donnert mir die meisten Forderungen mit einem wütenden da um die Ohren und reagiert man nicht gleich, kommt das da 10 Mal hintereinander in einem total lauten wütenden Tonfall.Aber alles geht halt nicht und ablenken funktioniert auch oft nicht.Ich weiß gar nicht wie ich ihm diesen Tonfall abgewöhnen kann. Gehen wir mit ihm spazieren will er nach kurzer Zeit aus dem Wagen und laufen. Gebe ich dem nach will er unter keinen Umständen in den Wagen zurück, wenn wir nach Hause müssen. Er überstreckt sich, schreit und ich kann ihn nicht ablenken, wie reagiere ich richtig? Zuhause spielt er nur selten mit seinem Spielzeug, ich gebe ihm oft ein Tuch oder kleinen Besen und er hilft :-) mir dann, aber auch nur ein paar Minuten dann ist es langweilig.Habe ich mal was besonderes neues, z.B. zum ausräumen kann er sich auch mal 15 Minuten beschäftigen. Aber wo soll ich ständig neues hernehmen?? Das Problem ist einfach wenn er müde oder gelangweilt ist rennt er wie ein kleiner Wirbelwind durch die Wohnung und ich muss furchtbar aufpassen das er nicht fällt. Dann gehe ich oft mit ihm raus, geht draußen gut und drinnen ist ihm dann wieder langweilig. Wir gehen auch in eine Krabbelgruppe. Er ist ein unheimlicher Forscher,super filigran, muss alles ausräumen entdecken, genau untersuchen aber er braucht immer neues. Im Bett spielen geht mal ein paar Minuten, dann schimpft er oder manchmal legt er sich dann auch hin und ruht sich kurz mit seinem Bären aus. Ab und an lasse ich ihn mal kurz bei seiner Oma die er sehr sehr gerne hat. Da ist er dann immer am räumen und flitzen und die ganze Wohnung erkunden. Beim essen schmeisst er jedesmal seinen Teller um und schmiert unglaublich gern mit den Händen drin rum und beim Trinken ist es so das er einen Schluck trinkt und dann die Lerntasse auf den Kopf stellt und schüttelt und sich freut wie lustig sie alles nass macht.Deshalb halte ich sie jetzt nur noch, wenn er trinken will.Außerdem versteht er obwohl er so ein fixer Auffasser ist aus irgendeinem Grund nicht, das er die Tasse kippen muss, er saugt es kommt nichts raus und dann spielt er halt mit. Ich zeige es ihm dauernd aber nur bei einem offenen Becher versteht er es ohne Probleme. Er ist oft so unzufrieden und ich würde mir wünschen unseren Alltag entspannter und etwas ruhiger zu Regeln. Manchmal bin ich ganz schön geschafft und froh wenn ich mal zwei Stunden für mich habe. Ich muss mich bei Ihnen für diesen langen Text entschuldigen, hoffe aber sie haben ein paar Tipps für uns.


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Hallo Ratsuchende Fassen Sie doch mal sein wütendes DA als ein lustiges Spiel auf, nachdem Sie ihm KURZ begründet haben, warum es nicht nach seinen Wünschen gehen kann: antworten Sie ihm mit einem lächelnden, singenden DADADA. Dass er sehr viel laufen möchte, ist bei diesem gerade erst erlernten Entwicklungsschritt und dem großen Bewegungsdrang Ihres Sohnes durchaus verständlich. Darum rate ich Ihnen, ihn zuerst laufen zu lassen. Dabei kann er seine Karre schieben oder ein Spielzeug hinter sich herziehen. Irgendwann wird er schon müde. Richten Sie in jedem Raum eine Beschäftigungsmöglichkeit für Ihren Sohn ein, wie z.B. eine Spielkiste im Wohnzimmer, eine Schublade mit Plastikgeschirr in der Küche usw., sodass er stets Etwas zum Aus- und Einräumen hat, wenn er Ihnen nicht gerade "hilft". Geben Sie ihm immer mal wieder eine Tasse mit einem kleinen Schluck Wasser und prosten Sie ihm zu, sodass er zunehmend sicherer im Trinken wird. Wirft er seinen Teller absichtlich um, weisen Sie ihn darauf hin, dass er dann wohl genug gegessen hat und lieber spielen möchte und handeln Sie ggf. konsequent, wenn er weiter spielt und nicht ißt. Verhungern wird er nicht gleich, wenn er bis zur nächsten Mahlzeit konsequent warten muß; aber er wird lernen, sich an begründete Regeln halten zu müssen. Damit er sich auch in seinem Bett beschäftigen kann, wenn er noch nicht ausreichend müde ist, legen Sie ihm bitte einige Kuscheltiere hinein und ziehen Sie ihm ein Musikmobile auf oder stellen Sie sanfte Musik (Kinderlieder?) an. In diesem Alter sind die Kleinen sehr anstrengend, weil sie zunehmend mobiler werden. Lassen Sie sich helfen und halten Sie durch. Es wird auch wieder etwas leichter für Sie werden.:-)) Liebe Grüße und: bis bald?


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