Nadja_Ava138138
Hallo Frau Ubbens, ich habe einen Sohn (geb.06/15). Er geht nicht in die Krippe, weil ich derzeit in Elternzeit mit der Schwester (6 Monate ) zu Hause bin. Er benimmt sich sehr sozial, teilt, kümmert sich sehr gut um seine Schwester. Das Spielen mit Gleichaltrigen klappt gut. Nur gibt es verschiedene Ansichten zu folgender Situation : Wenn mein Kind anderen etwas wegnehmen möchte, sage ich, dass er das nicht darf und sage, er soll warten bis das Kind nicht mehr damit spielt oder versuchen zu tauschen. Das Prinzip hat er schon gut verstanden und kann das auch umsetzen. Nun sagen einige Muttis, das sollen die Kinder unter sich ausmachen, im Kiga/Krippe müssten sie es ja auch und sie müssten sich lernen durchzusetzen. Aber gerade das fände ich "asozial", so würden "die Schwächeren" ja ständig zu kurz kommen. Mein Sohn ist eher groß und kräftig, kann sich durchaus behaupten. Soll ich ihn einfach "machen lassen"? Schließlich kann ich ihm nicht verbieten, anderen Sachen abzunehmen, aber wiederum "nur zusehen"; wie ihm etwas weggenommen wird und nicht darauf reagieren ... schwierig. Was meinen Sie?
Liebe Nadja_Ava138138, Sie machen es genau richtig. In dem Alter sollten die Eltern für die Kinder einstehen, sei es, für das unterlegene Kind, aber auch für das Kind, das anderen etwas wegnimmt. Wie sollen die Kinder es denn lernen, wenn nicht die Erwachsenen es ihnen zeigen?! Erst später, wenn die Kinder ausreichend Worte haben, können sie lernen und umsetzen, für ihre Rechte einzustehen. Ab da sollten die Eltern als Beobachter dabei sein und nur, wenn die Kommunikation zwischen den Kindern wirklich nicht klappt, eingreifen. Viele Grüße Sylvia
miasMama
Würden alle ihren Kindern das Prinzip von abwarten oder tauschen beibringen gäbe es dieses “selbst durchboxen“ gar nicht. Leider ist es aber nicht so. Grundlegende finde ich es auch richtig dem Kind es so bei zu bringen niemanden etwas wegzunehmen, aber auch genauso wichtig ist es ihm bei zu bringen mal sich durchzusetzen, wenn andere ihm was wegzunehmen wollen. Eben das Mittelmaß von Helfen und Hilfe zur Selbsthilfe.
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