Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Eingewöhung verläuft schwer

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Eingewöhung verläuft schwer

MamaPapa123

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Liebe Frau Ubbens, unsere 2,5 jährige Tochter wird gerade von mir in eine Kinderkrippe eingewöhnt. Die ersten 1-2 Wochen lief es ganz gut. Am 5-ten Tag konnte ich ohne Trennungstrennen während des Spazierens der Gruppe für eine halbe, dann für eine Stunde weg. Seit ca einer Woche läuft es aber so ab, ass sobald ich mich verabschiede und versuche wegzugehen, unsere Tochter sich an mich klammert, schreit und weint. Da es sowohl der Krippe als auch mir viel an der sanften Eingewöhung liegt, gehe ich nicht weg und bleibe bei ihr in der Krippe. Wir sind jetzt in der vierten Woche Eingewöhnung und übernächste Woche muss ich wieder anfangen zu arbeiten. Die Großeltern haben eingewilligt die Eingewöhnung weiter zu machen. Allerdings wohnen sie nicht in der Nähe, d.h. zum einen sieht unsere Tochter sie recht selten und zum anderen können sie die Aufgabe für max zwei Wochen übernehmen. Deswegen sind wir ratlos. Was würden Sie empfehlen? Wichtig ist noch zu erwähnen, dass in den letzten zwei Wochen unsere Tochter emotional unstabil wirkt, sie hat fast jeden Tag einen Wein - oder Trotz-Anfall (früher 2-3 mal im Monat). Z.T. braucht es eine Stunde, bis sie sich beruhigen kann. Sie weint im Schlaf und bittet "Mama beib bei mir" oder "Kannst du mir helfen, Mama". Sie sucht ständig meine Nähe. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe MamaPapa123, Ihrer Tochter scheint es grundsätzlich in der Krippe gut zu gefallen. Am Anfang war alles neu und interessant, so dass es in Ordnung war, wenn Sie gegangen sind. Nun ist Ihrer Tochter bewusst geworden, dass sie jeden Tag in die Krippe gehen soll, sprich, jeden Tag eine kleine Trennung stattfindet. Das möchte Ihre Tochter erst einmal nicht. Dennoch dürfen Sie den nächsten Schritt wagen. Sprechen Sie am nächsten Betreuungstag mit der Erzieherin, dass Sie vorhaben, für eine halbe Stunde zu gehen. Verabschieden Sie sich mit wenigen erklärenden Worten von Ihrer Tochter. "Mama geht einkaufen und kommt dann wieder, um dich abzuholen." Auch, wenn ein paar Tränen fließen, sollten Sie die Verabschiedung kurz halten und Ihre Tochter bei der Erzieherin lassen. Gehen Sie für eine halbe Stunde. Lässt sich Ihre Tochter nicht beruhigen, wird die Erzieherin Sie informieren und Sie kommen eher zurück. Klappt es gut und Ihre Tochter lässt sich beruhigen, weiten Sie die Zeiten des Fernbleibens aus. Die Trotzanfälle oder der schlechtere Schlaf können daher rühren, dass die Tage für Ihre Tochter anstrengender geworden sind. Selbst, wenn sie nur eine Stunde in die Krippe geht, so "arbeitet" dies in Ihrer Tochter. Dies ist aber bei allen Kindern so. Viele sind in den ersten Wochen sehr müde und damit angespannter, auch wenn es ihnen sehr gut in der Fremdbetreuung gefällt. Es sind die vielen neuen Eindrücke, die vielen Kinder, Geräusche, Regeln usw., die verarbeitet werden müssen. Nach ein paar Wochen wird es dann aber wieder entspannter. Viele Grüße Sylvia


beyer190480

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Das deine Tochter nicht möchte das du gehst kann ich gut verstehen. Aber du musst wieder arbeiten und ich denke sie hat gerade gelernt wenn sie nicht will das du gehst muss sie nur weinen. Trennungsschmerz wird gerade am Anfang immer mal sein aber die Frage ob sie sich von den Erziehern beruhigen lässt.


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