Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster ! Ich hoffe, meine Jungs lassen mir jetzt mal kurz die Zeit, um zu berichten und auch nochmal nachzufragen. Nun ist Mika 8 Tage alt und wir haben eine sehr bewegte Woche hinter uns, glücklicherweise war unser Papi daheim und ich bin eine Roßnatur und habe die Geburt bereits körperlich bestens verarbeitet, sonst wäre alles viel schwieriger gewesen. Wie bereits so oft, drehen sich meine Gedanken um Momo und ich hoffe, sie können nochmals etwas Hilfestellung leisten. Er ist ein wahrer Schatz, ich könnte wirklich heulen, und er hat in dieser Woche einen ganz immensen absolut positiven Entwicklungssprung durchlebt. Er liebt sein Baby - tagsüber ! - er will es immer streicheln, es bekommt Küßchen, er sagt, er hat es lieb (das kann man nicht immer im Bezug auf UNS behaupten *grins*), wenn Momo auf dem Spielplatz oder sonstwo war und er kommt heim, gilt seine erste Frage dem Baby, wo es ist, dann muß er nachschauen. Wenn es weint (leider auch ein Kolik-Kind), ist er der erste, der rennt. Das absolut faszinierendste Ereignis für mich war jedoch folgendes: Momo geht ja immernoch nicht alleine ins Bett, ich gehe immer mit, lege mich dazu, wir erzählen noch, singen noch ein/zwei Lieder, dann kuschelt er sich an mich und schläft ein. Vor Mikas Geburt war es undenkbar, daß ich das Zimmer verlassen hätte, bevor er richtig eingeschlafen wäre. Doch dann kam, was kommen mußte: Mika hat einen ganz feinen Momo-Sensor – egal wie Mika vorher „drauf war“, sobald ich mit Momo im Schlafzimmer verschwinde, dreht der Kleine schier durch und läßt sich von meinem Mann nur schlecht beruhigen. Am ersten Abend war es so, daß Momo dadurch natürlich auch nicht zur Ruhe kam, ich wie auf heißen Kohlen lag und ihn schließlich fragte, ob ich kurz zum baby rausgehen könnte. Und, verblüffenderweise: Er sagte sofort „Ja“ und blieb auch anstandslos liegen. Bis ich wieder (wie versprochen) im Schlafzimmer war, war er bereits eingeschlafen ..... Am 2. Abend war es bereits Momo, der mich rausschickte, traurig zwar, aber doch für seine zwei Jahre sehr bestimmt. Wieder war er eingeschlafen, bis ich zurückkam. Daß diese Erfahrungen für ihn nicht ganz ohne Konsequenzen bleiben konnten, war mir auch klar. Nur kam es ganz anders, als ich gedacht hatte: Auf der einen Seite bekommt er jetzt öfter Tobsuchtsanfälle – die aber NIE mit dem Baby direkt zu tun haben. Damit können wir umgehen, bzw. wir versuchen ohnehin, jede freie Minute ganz an Momo abzutreten – wenigstens immer einer von uns – und den Wutausbrüchen begegnen wir mit viel Verständnis und nur im Härtefall mit der nötigen Konsequenz. Viel mehr Kummer macht mir aber, daß Momo jetzt sehr schlecht schläft, er träumt viel und wild, wird oft weinend wach, und nicht selten schubst er mich dann weg – selbst nun noch, da wir glücklicherweise schon drei ruhigere Nächte hatten und ich wirklich nicht gerade den heulenden Mika im Arm hatte, als Momo wach wurde. Generell hat sich inzwischen für alle bewährt, daß wir drei nach wie vor zusammen im Bett liegen und Mika in seinem Babybett – ALLE profitieren davon, Mika schläft ruhiger, Momo hat seinen Konkurrenten nicht unmittelbar in der Nähe (wenn auch im gleichen Zimmer) und auch ich tue mir so leichter als zwischen zwei Kleinkindern (-:. Also unter´m Strich scheint sich glücklicherweise alles langsam einzupendeln, aber kann ich es Momo nicht noch irgendwie leichter machen ? Sein Verhalten drückt ja irgendwie unterbewußte Aggression oder Traurigkeit aus und nachts, wenn er so desorientiert ist, komme ich überhaupt nicht an ihn ran. Tagsüber versuchen wir wie gesagt alles in unserer Macht stehende, um ihm das (neue) Leben leichter und erfreulich zu gestalten ...... Aber er tut mir so leid, vor allem WEIL er tagsüber so ein Schatz ist ..... Vielleicht haben Sie ja noch einen Tip – oder muß er das wirklich alleine durchstehen und verarbeiten ??? Ganz liebe sonnige Grüße aus Franken von einer doch ziemlich unglücklichen Silke
Christiane Schuster
Hallo Silke Haben Sie schon mal versucht, mit einer Belohnung zu "arbeiten"? Erklären Sie Momo, dass Sie sich sehr darüber freuen, wie schön er doch jetzt schon schlafen kann und bieten Sie ihm an, mit ihm gemeinsam ein Kuscheltier seiner Wahl zu besorgen, dass er nachts an sich kuscheln kann, wenn er seine Mami oder den Papi nicht gleich findet.- Erinnern Sie ihn nachts liebevoll daran, damit er sich bald wieder selbst helfen kann in den Schlaf zu finden. An der Belohnung wird er merken, dass Sie ihn noch genauso gern haben wie vor Mikas Geburt. Auch wenn er jetzt den Mittelpunkt in der Familie mit Jemandem teilen muß, wird er sicherlich bald erkannt haben, dass er deshalb keineswegs verdrängt wurde. Diese Erkenntnis dauert etwas länger als 1Woche. Solange sollten Sie ihm nachts immer wieder Ihre Hilfe anbieten, wenn er weinend wach wird und von wilden Träumen geplagt wurde. Streicheln Sie ihn dann sanft, sprechen Sie ein paar beruhigende Worte zu ihm und drücken ihm das Kuscheltier o.Ä. in den Arm. Es kommen ganz bestimmt bald wieder "bessere Zeiten"! Halten Sie durch und: Ein Schlaf reiches Wochenende!
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