Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Eine Frage zu Homosexualität

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Frage: Eine Frage zu Homosexualität

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn wird bald 5 Jahre alt. Er ist - vor allem im Ki-Ga - verhaltensauffällig und wird demnächst psychologisch untersucht (V.a. Asperger). Er hat einige Freunde, bis auf einen jüngeren Jungen aber ausschließlich Mädchen. Er habe Angst vor den Jungs, und ich bekomme immer wieder mit, dass sie sich über ihn lustig machen oder ihn ärgern. Mein Sohn ist an Baggern und Loks interessiert, aber bevorzugt bei Farben rosa und lila, was ihm auch schon oft (auch von Erwachsenen) blöde Sprüche eingebracht hat und er häufig als Mädchen "abgestempelt" wird. Er liebt Nagellack und Schleifen im Haar. Zu Hause mache ich ihm das ab und zu, weil ich mir denke, wenn ich es total verbiete, wird es erst recht spannend. Naja. Nun meine Frage: Ich habe gehört, dass Homosexualität nicht angeboren, sondern anerzogen wird. Ich hätte zwar kein Problem damit, wenn eines meiner Kinder homosexuell wäre, aber ich möchte nicht die Ursache dafür sein. Meine Frage ist jetzt vielleicht etwas merkwürdig, aber ich bin von einer Bekannten angesprochen worden, die es blöd von mir fand, dass ich meinem Sohn die Nägel lackiert habe (wie gesagt, nur zu Hause) und mir sagte, so würde ich meinen Sohn zu einem Homosexuellen erziehen. Und die Tatsache, dass er nur mit Mädchen zusammen spielen würde, fände sie auch komisch. Stimmt es wirklich, dass man Homosexualität anerzieht? Ich finde es nicht schlimm, dass er lila und rosa mag, er hat auch eine Puppe, mit der allerdings sein kleiner Bruder mehr spielt als er. Ich war der Meinung, in dem Alter probieren die Kiddys alles Mögliche aus - oder nicht? Wäre für eine Antwort dankbar! LG Steffi


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Hallo Steffi Bitte bleiben Sie auch weiterhin bei Ihrer eigenen Meinung und verlassen Sie sich primär auf Ihren natürlichen Mutterinstinkt, der selten täuscht. Lackieren Sie Ihrem Sohn die Fingernägel oder möchte er rosa, lila, (mädchen-)Kleidung tragen, tolerieren Sie es mit dem Hinweis darauf, dass diese Farben und auch das Lackieren ganz besonders von Mädchen geschätzt wird, sowie auch Viele immer noch in dem Glauben sind, dass Jungen stark sind und deshalb nicht weinen dürfen, weil sie dann als "Weicheier" bezeichnet werden. Wichtig ist, dass Ihr Sohn sich gut fühlt!!! Ihr Sohn ist vermutlich recht sensibel, sodass der oft rauhe, laute Ton der Jungen ihm unangenehm ist und er sich verstärkt den Mädchen zuwendet. Auch diesbezüglich sollten Sie sich keine allzu großen Sorgen machen nd überlegen, wie Sie sein Selbstwertgefühl stärken können, damit er fühlt, wie unentbehrlich er in seiner Individualität ist (Ergotherapie?). Warten Sie die Untersuchung durch einen erfahrenen (Kinder-)Psychologen unbesorgt ab und akzeptieren Sie die Wünsche Ihres Sohnes, die weder einen Schaden verursachen, noch seine Hinführung in die Selbständigkeit behindern werden.:-)) Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich weiß es nicht, aber ich bin überzeugt, Homosexualität wird nicht anerzogen sondern ist angeboren (es gibt sie seit Menschengedenken und sie ist so verbreitet - wer "erzieht" es seinem Kind denn absichtlich an?) - Wenn es dir also nichts ausmacht, dass dein Sohn evtl. homosexuell wird, warum sich dann Gedanken darüber machen. Es kommt wie es kommt. Ich finde es gut, dass du nicht panisch auf gewisse Anzeichen reagierst, sondern ihn machen lässt, was ihm gefällt. Ich würde mein Kind mit all seinen Vorlieben so akzeptieren wie es ist, und mir die Kritiken dazu weitgehend vom Hals halten. Sollte er wirklich schwul werden, kannst du es sowieso nicht verhindern und bist ihm eine größere Hilfe, wenn er sich von dir angenommen fühlt (u. dann wird er noch einiges Selbstbewußtsein brauchen, um er selbst sein zu können). Vielleicht denkst du auch nur völlig umsonst darüber nach, und dein Sohn ist völlig hetero. Ich würd ihm auch nichts verbieten, sondern alles zulassen und abwarten, was wird. LG, Stefanie


Mitglied inaktiv

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Also ich kann nur sagen, wir haben in unserer Kiga Gruppe auch so ein Kind, dass es sogar geschafft hat an Fasching mit nem Prinzessinenkostüm zu kommen. Es war ihm nicht aus zu reden und er wollte es unbedingt.. Die Mutter war leicht verzweifelt, aber wir haben gesagt sie soll es ihn machen lassen, für den Notfall hatte er noch ein unverfängliches Polizeikostüm dabei. Aber er war stolz und fand s total gut. Abends war er aber leicht genervt, weil natürlich alle Kinder an ihm rum gemacht haben. Er wollte im Stuhlkreis nur die "weiblichen "Rollen in SPielen übernehmen und auf keinen Fall Vater oder starke Rollen spielen. Das ging wirklich extrem lang so, und wir haben uns ja auch Gedanken gemacht, weil er es wirklich gut durchgehalten hat. Er hatte auch rosa Hausschuhe. Zwischenzeitlich ist es so, dass er sich total gewandelt hat. Zwar immernoch sehr einfühlsam und "weich" ist. Was aber auch schön ist. Und aber der totale "Junge" mit Fußball und so weiter. Sein PRoblem war, dass er sehr schüchtern war, und sich nicht gegen die großen Jungs getraut hat. Und die "weiblichen" ROllen war da die einfacheren. Sein Papa macht mit ihm jetzt sehr viel, wie Fußball, Rad fahren und fordert ihn einfach ein bißchen und ist der starke Part dabei, die Mama bäckt mit ihm und tobt wie wild. Und irgendwie scheint ihm das Sicherheit zu geben, und er wird jetzt richtig zum Jungen. Was ich damit sagen will, egal wie er ist ich fand ihn total toll und er hat seine absolut tollen Seiten. Und es war einfach eine extrem lange Phase , die sich jetzt allmählich ändert. Vielleicht hilft s Dir ja was.


Mitglied inaktiv

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Hallo, da müßte ich ja denken, dass meine Tochter lesbisch wird, denn sie mag kein rosa, keine Stickereien an den Klamotten und will lieber wild sein. Aber bei Mädchen wird sowas ja eher akzeptiert...Würde mir ga keine Gedanken machen und wie Frau Schuster sagt, hauptsache er fühlt sich gut. Denke es ist eher eine Phase... Liebe Grüße Susanne


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