Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ein Teufelskreis

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Frage: Ein Teufelskreis

Mitglied inaktiv

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Ich habe einen 3-jährigen Sohn und Ich habe das Gefühl, daß zwischen meinem Sohn und mir eine Barriere entstanden ist, die wahrscheinlich nur durch mich gebrochen werden kann.Die Frage ist nur wie?. Ich habe mich in einen Strudel (Teufelskreis) begeben, da ich immer alles perfekt haben wollte in Sachen Erziehung. In meiner Freizeit beschäftige ich mich ausführlich mit Pädagogik. Viele, viele Ratgeber habe ich gelesen, und versucht mir meine eigene Meinung darüber zu bilden. Aber irgendwie sieht es in der Realität doch anders aus. Mein Sohn ist fast ausschließlich nur kontra gegen alles was ich sage. Diese "nein"Phase geht schon über 1 1/2 Jahre, und ich weiß nicht wo das Enden soll. Jeden Morgen stehe ich früh auf und nehme mir fest vor, gelassen und ausgeglichen zu sein, und versuche das Kind glücklich zu machen. Aber spätestens nach 2, 3 Aufforderungen meinerseits ihm gegenüber, die nicht erfüllt werden, verläßt mich meine Durchhaltekraft. Jeden Abend gehe ich frustriert ins Bett, da es für mich kein gelungener, zufriedener Tag war. Ich fühle jeden Tag diese kälte in uns beiden, da alles vielleicht nur noch Krampf ist. Mein größter Wunsch ist, uns aus dieser Spirale zu holen, denn sonst herrscht zu viel Kälte und viel zu wenig Harmonie zwischen uns.


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Hallo Estella Verzweifeln Sie nicht. Sie haben richtig erkannt, dass das beste Fachbuch keine mütterlichen Gefühle ersetzen kann. Legen Sie die Fachliteratur einmal ganz bewusst für 4-6Wochen bei Seite und widmen Sie sich mit Ihrem Sohn gemeinsam ein paar ganz besonderen Aktivitäten. Besuchen Sie einen Schwimmkurs oder gehen Sie gemeinsam zum Schwimmen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe eine Eltern-Kind-Gruppe, die sich regelmäßig trifft? Wenn nicht, laden Sie selbst Mütter/Väter mit ihren Kindern ein und planen Sie gemeinsame Unternehmungen, basteln Sie gemeinsam, singen, kneten und bauen Sie. Auf diese Weise lernen Sie ihr eigenes Kind und das der anderen Eltern ohne Druck kennen und akzeptieren. Sie werden merken, dass es die perfekte Mutter nicht gibt und das ist gut so. Die Kinder lernen so erkennen, dass auch Mütter Menschen und keine "Übermenschen" sind. Verhalten Sie sich stets liebevoll und konsequent, werden Sie Ihren Sohn ganz bestimmt sicher in seine Selbständigkeit führen. Verlassen Sie sich mehr auf Ihren natürlichen Mutterinstinkt anstatt auf Fachliteratur, die nie die Individualität eines einzelnen Menschen berücksichtigen kann. Nur Mut und: bis bald?


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