Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Ein ständiges Hörproblem

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Ein ständiges Hörproblem

Wasmussdasmuss

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Guten Morgen, Bitte nehmen Sie mich ernst. Ich stehe im Moment ziemlich hilflos da. Meine Tochter ist 3 Jahre, sie war nie einfach, dabei kann sie so lieb und zauberhaft sein. Sie ist ein unheimlich lustiges, forsches Mädchen. Leider auch sehr übermütig und mutig. Sie ist von klein auf immer am schreien. Immer gab es Gründe, Zähne...Schub...Kita...krank...und das normale wie Hunger oder so. Aktuell haben wir viele kleine Baustellen, wo ich gerne Ihre Hilfe hätte. Morgens: wir machen sie früh genug wach, aber sie braucht ewig bis sie aufsteht. Sie ist müde, aber egal wie viel früher sie abends ins Bett geht, sie schläft nicht eher ein. Wir haben meistens morgens nur 30 Minuten um sie anzuziehen und das sie frühstückt. Eine andere zeitliche Planung klappt nicht. Sie weigert sich oft sich anzuziehen, macht fürchterlich Theater und schreit wie am Spieß. Wie können wir den morgen besser starten? Eher wach machen um ihr mehr Zeit zu geben, versucht...gescheitert. generell ist es auch so, immer wenn wir los wollen und müssen, manchmal auch spontan, bekommen wir sie nicht angezogen. Sie bockt, läuft weg, spielt weiter, schreit. Aber wir müssen los. Und ewig Zeit können wir ihr oft nicht geben. Es klappt nur, wenn der " Ausflug" in Ihrem Interesse ist. Das Auto fahren: manchmal fährt sie gerne. Aber oft gibt es Theater. Beim einsteigen geht es schon los. Sie will nicht, schreit, klettert im Auto umher. Auch hier muss man irgendwann auch mal los, also bleibt nur, sie packen und in den Sitz setzen, unter Geschrei. Mit festhalten leider. Haben Sie einen Rat wie wir sie dazu bekommen sich anschnallen zu lassen? Zudem schnallt sie sich auch schon mal ab wenn sie keine Lust mehr hat. Wie können wir das vermeiden? Wir fahren nicht oft, aber ab und zu muss sie auch mal mit. Generelle Wutanfälle: immer wenn was nicht klappt oder wir ihr nicht erlauben, bekommt sie richtige Wutanfälle. Bin hin zum Boden werfen und dann spuckt sie auf den Boden. Sie haut, beißt und kratzt wenn wir nicht aufpassen. Wie gehen wir damit am besten um? Ich bedanke mich für Ihre Hilfe.


Sylvia Ubbens

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Liebe Wasmussdasmuss, legen Sie Ihre Tochter 15 Minuten früher schlafen als die übliche Bettgehzeit. Bleiben Sie mindestens 2 Wochen bei der Uhrzeit. Kann Ihre Tochter nun früher einschlafen? Macht Ihre Tochter einen Mittagsschlaf und dieser hindert sie am früheren Einschlafen? Klappt das Einschlafen zu der früheren Zeit, verlegen Sie die abendliche Bettgehzeit noch einmal um 15 Minuten nach vorne. Morgens wecken Sie sie 15 Minuten früher und begleiten sie beim Wachwerden. Streichen Sie ihr liebevoll über den Rücken, sprechen mit ihr, nehmen sie ggf. auf den Arm. Ist sie wach, ziehen Sie sie an, ohne zu erwarten, dass sie es selbst macht oder Ihnen hilft. Dies kann nur funktionieren, wenn Ihre Tochter auch wirklich munter ist. Und auch das frühere Wecken braucht Zeit der Gewöhnung. Es einen Tag auszuprobieren reicht nicht aus. Auch hier sind mindestens 2 Wochen einzuplanen. Bzgl. des Autofahrens setzen Sie Ihre Tochter in den Kindersitz und schnallen sie an, so dass sie nicht noch im Auto herumklettern kann. Was hat Ihre Tochter für einen Kindersitz, dass sie sich schon alleine abschnallen kann? Haben Sie ggf. noch einen Sitz mit kindersicherem Anschnallsystem zur Verfügung? Bei Wutanfällen warten Sie ab. Spuckt Ihre Tochter auf den Boden, dann darf sie, nachdem sie sich beruhigt hat, die Spucke wegwischen. Schafft sie es zu Hauen, zu Beißen oder zu Kratzen, sprechen Sie ein deutliches Nein aus. Hat Ihre Tochter sich beruhigt, erklären Sie ihr, dass Sie ihre Wut verstehen, das Hauen ... aber nicht in Ordnung ist und sie deshalb gemeinsam eine kleine Auszeit nehmen. Viele Grüße Sylvia


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