Maikäferchen2017
Hallo, unsere Tochter ist 14 Monate alt. Die ersten Monate nach der Geburt hat sie in ihrer Wiege bei uns im Schlafzimmer geschlafen, was auch einigermaßen gut klappte. Seit sie ungefähr ein halbes Jahr alt ist und dementsprechend auch aktiver wurde, wurde ihr Schlaf schlechter… Nach einigen Wochen hin- und herprobieren und mal hier und dort schlafen (alleine bei sich im Kinderzimmer, dann wieder bei uns), haben wir uns entschieden, dass wir alle am meisten Schlaf bekommen, wenn sie bei uns im Bett mit schläft. Sie schläft schneller ein, sie schläft ruhiger, sie schläft länger… Mir geht’s auch dadurch viel besser. Jetzt zu meinen Fragen: wie lange sollte man dieses Familienbett beibehalten? Sollte man sie zwischendurch immer mal wieder an ihr Bett gewöhnen (auch wenn ich zugeben muss, dass mir diese jetzige Situation ganz gut gefällt und ich sie eigentlich noch gar nicht in ihrem Zimmer alleine lassen möchte)? Oder sollte man zB den Mittagsschlaf in ihrem Kinderbett und auch Kinderzimmer machen und nachts dann wieder bei uns, damit sie an beides gewöhnt ist und auch mal ein Babysitter sie in ihr eigenes Bett bringen könnte (die Situation hatten wir bisher nämlich noch nicht)? Sie hat noch nie gerne und lange (max 2-3 Std) ihrem Kinderbett geschlafen. Ich vermute, dass sie das Bett einfach aufgrund der Enge nicht mag. Sie wühlt und dreht sich nämlich sehr viel im Schlaf und stieß früher dann immer an die Gitterstäbe, die sie dann wahrscheinlich aus dem Schlaf gerissen haben. Meine Überlegung war jetzt noch, unser Gästebett (Futonbett) in ihr Kinderzimmer zu stellen, an den Seiten soweit zu sichern, dass sie nicht rausfallen kann, und sie dann an dieses Bett zu gewöhnen anstelle des Kinderbettes. Macht das Sinn, ist das eine Überlegung wert? Oder sollten so kleine Kinder noch nicht in einem so großen Bett alleine schlafen? Wenn nicht, warum nicht? Letztendlich bin ich im Moment mit unserer Situation zwar zufrieden, aber es kommen ja auch mal Abende, an denen einen Babysitter auf sie aufpassen muss Ich möchte nicht unbedingt, dass der dann bei uns mit ins Ehebett muss, um sie zu beruhigen, falls sie mal aufwacht. Und spätestens nächstes Jahr wird sie sich wohl eh umgewöhnen müssen, da sie dann in die Krippe geht inklusive Mittagsschlaf. Was wäre die beste Lösung? Es ruhig noch bis nächstes Jahr alles so belassen, uns stört es ja eigentlich nicht, so wie es gerade ist, oder ist sie vom Alter doch schon soweit, dass sie eigentlich woanders/alleine schlafen müsste/sollte? Habe etwas Angst, dass man sie später nie an ihr eigenes Bett und Zimmer gewöhnt.
Liebe Maikäferchen2017, kein Kind muss im Kinderzimmer schlafen. Die Eltern entscheiden, wie sie es für sich und ihr Kind handhaben möchten. Gerne darf Ihre Tochter weiterhin im Elternbett schlafen. Vielleicht ist aber die Mischung, Mittagsschlaf im eigenen Bett, Nachtschlaf im Familienbett, eine gute Variante. Ob ein Kind die "Weite" eines großen Bettes braucht oder die "Enge" eines Gitterbettchens, womöglich noch ein wenig verkleinert durch aufgerollte Decken unter dem Laken usw. hängt vom Kind ab. Einige fühlen sich wohl, wenn sie viel Freiraum haben, andere haben ein Nähebedürfnis, das mit der Enge ein wenig gestillt wird. Bzgl. der Krippe haben Sie schon von meinen Vorrednerinnen gelesen, dass das Schlafen dort i.d.R. kein Problem darstellt. Viele Grüße Sylvia
Ani123
zum Punkt Krippe: egal ob Familienbett oder nicht. Dafür braucht ihr nichts zu verändern. Das Kind gewöhnt sich dort von selbst daran alleine in einem Bett zu schlafen, gemeinsam mit den anderen Kindern. Kinder können zwischen Zu Hause und Krippe gut unterscheiden. Babysitterin soll nicht ins Ehebett? Für eure Tochter ist das ihr Bett, ihre Schlafoase. Diese nur umzustellen und dann auch nur noch für die Zeit wo eine Babysitterin sie betreut, finde ich falsch. Es wird dem Kind was Gewohntes, eine Art Sicherheit genommen. Wenn die Babysitterin da ist seit ihr weg. Sie wird jedeglich mit im Bett sein für eure Tochter, um diese zu beruhigen, in den Schlaf zu begleiten. Was anderes macht sie dort nicht. Mein Neffe ist gerade 1 geworden und schläft auch im Familienbett. Er ist es so gewohnt und ich wäre nicht auf die Idee gekommen, nur weil ich da bin, muss er woanders schlafen. Seine Eltern hatten diese Idee auch nicht. Ich liege somit auch im Ehebett, gebe ihm da die Flasche, kuschel mit ihm, begleite ihn in den Schlaf. Wenn er schläft gehe ich raus. Wacht er wieder auf gehe ich wieder zu ihm. Das mache ich so lange, bis ein Elternteil wieder zu Hause ist. Für mein Neffen ist das völlig normal. Bei meinem Patenkind wurde es so gemacht, dass sie dann im Reisebett im Gästezimmer geschlafen hat (war aber nur mittags. Nachts habe ich sie erst betreut, da schlief sie schon im eigenen Zimmer). Sie schlief alleine ein und die Eltern haben sie öfter zwischendrin mal im Reisebett mittags schlafen gelegt. Besonders wenn die Eltern wussten, dass ich in den nächsten Tagen tagsüber, somit mittags, das Kind betreuen werde. Aber auch so schlief sie mal im Reisebett. Tipp: wenn eine Babysitterin auf euer Kind aufpasst: Tshirt/Pulli/Schlafoberteil von der Mutter neben das Kind legen bewirkt Wunder, weil es nach Mama riecht. Du bist mit der aktuellen Schlafsituation zufrieden. Dein Mann auch? Wenn ja würde ich es so lassen. So habt ihr eure Ruhe und euer Kind auch. Wenn nein dann einen Versuch starten ins eigene Bett zu legen. Wenn sie das Gitterbett nicht mag, es gibt inzwischen so Netze/Absperrungen welche an ein normales Bett (bsp 1x2m) befestigt werden kann. Es ist dann zu 3/4 geschlossen und der Rest offen, so dass das Kind selbst raus kann (und das ist hinten am Bett). Es ist nicht vom Kind rauszunehmen. Decken etc kann das Kind zur Seite schieben usw. U.a unbemerkt. Unter das Bett, da wo das Gitter ist, eine Decke, Matte etc legen, so dass, falls das Kind mal rüber klettert und fällt weich. Mittagsschlaf im Kinderzimmer, Nachtschlaf im Familienbett, möglich. Bei meinem Patenkind hat das gutvgeklappt. Kommt aber auch auf den Typ vom Kind an. Ich frage mich nur, muss das sein? Möchtest du dir den Stress wirklich antun? Es kann klappen, kann aber auch Stress für euch beide bedeuten. Schläft sie mittags denn alleine oder liegst du daneben? Und keine Angst: jedes Kind schläft irgendwann wann im eigenen im eigenen Bett. Mein Patenkind hat 1 Jahr im Familienbett geschlafen. Dann wurde ihr Bett, welches vorher neben dem Elternbett stand, ins Zimmer ihrer Schwester mit reingestellt. Die ersten Nächte waren unruhig, weil die beiden sich gegenseitig wach gehalten haben, aber nach ca. einer Woche war es super. Ihre Schwester (20 Monate älter, heute 3.5 Jahre) ist mit fast 1.5 Jahre ins eigene Zimmer gezogen und es dauerte ein paar Tage, bis es klappte. Nachts bzw am frühen morgen kam sie oft noch zu ihren Eltern, jahrelang. Kurz nach ihrem 3.Geburtstag endete das von selbst. Wenn ich auf die zwei aufpasse war es bis gestern so, dass die Große mit bei mir schlafen wollte (im Gästezimmer im großen Bett). Beim ersten Mal habe ich versucht sie trotzdem in ihr Bett zu legen, Händchen halten, da sein, usw, aber es half nicht. Also kam sie mit zu mir. Ich habe sie jedes Mal versucht in ihr Bett zu legen, aber wenn sie nicht wollte und bei mir schlafen wollte, habe ich es so angenommen (sie war da schon 3 und und ich habe ihren Willen durchgehen lassen und ihr damit Sicherheit gegeben). Gestern Abend dann geschah es, dass ich sie in ihr Bett hinlegen konnte. Sie rief noch ein paar Mal nach mir, forderte, dass ich ins Zimmer komme, hier nochmal umarmen, Küsschen geben, fragen wer morgens alle da ist. Nach dreimal hochgehen haben wir via Babyphon miteinander gesprochen und dann ist sie eingeschlafen (hat ca. 30 Minuten gedauert, so wie sonst auch, wenn sie bei mir schlaf). Und erstmals konnte ich abends noch einen Film schauen, was sonst nicht ging, denn wenn ich aufstand, wachte sie auf. Morgens 6-6.30 Uhr aufstehen, heute 8 Uhr. Als sie heute Nacht was hatte hat sie nach mir gerufen, genauso auch heute morgen als sie wach war. Wir (Eltern und Ich) haben dem Kind das gegeben was sie wollte, weil es für alle Seiten ok war. Natürlich hoffen wir jetzt, dass es so weiter geht, aber wenn sie doch nochmal bei mir schlafen möchte ist das auch ok. Davon gehen wir jetzt aber nicht aus, denn sie war mega stolz auf sich im ihrem Bett geschlafen zu haben, genauso wie wir auch. Mein Patenkind (inzwischen 2 Jahre) schläft in ihrem Kinderbett und das ohne nachts wach zu werden, usw. Ich würde ihr regelmäßig ihr Bett zeigen, sie reinlegen, versuchen sie darin schlafen zu lassen (zuerst mittags). Wenn du das gerne möchtest, dann bleib am Ball, zieh es durch. In der Regel sollte es nach 14 Tagen besser sein.
Maikäferchen2017
@Ani123
Erstmal danke für deine ausführliche Antwort.
Mittags lege ich mich immer mit ihr zusammen hin, bis sie eingeschlafen ist. Manchmal halte ich dann mit Mittagsschlaf, meistens steh ich aber dann auf und lass sie alleine liegen. Sie schläft dann auch ruhig und gut weiter. Es kommt abends sowie mittags wirklich nur noch sehr selten vor, dass sie sich mal meldet. Vor 2-3 Monaten war es noch alle 0,5-1 Std., bis ich selbst ins Bett gegangen bin...
So ein Bettschutzgitter haben wir bereits auf der einen Seite, da mein Mann nachts sehr oft arbeitsbedingt nicht da ist. Auch das ist ein Grund, weshalb ich die Nächte mit ihr so genieße. So schläft keiner von uns alleine .
Ich finde es nur so schade, wie entsetzt man von der Gesellschaft angeguckt wird, wenn man sagt, dass sie (noch) bei uns -und dann auch noch mit im Bett- schläft. Mittlerweile verschweige ich das auch nur noch. Sage nur, Nächte sind prima, sie schläft toll. Wo und wie erzähle ich niemanden mehr. Selbst meine Eltern haben mich vor einer Zeitlang komisch angeguckt...
Mimi987
Hey, Es gibt genug die das so machen. Es erzählt nur keiner mehr offen, da man tatsächlich oft blöd angemacht wird. Das ist wie mit dem echten Langzeitstillen (weit über den 2. Geburtstag hinaus). Und ja auch und gerade in der Familie (also der eigenen Eltern- oder Großelterngeneration) gibts oft die grössten Vorbehalte. Meine Söhne (4) schlafen zwar gerne und freiwillig in ihren Betten ein, aber kommen aktuell JEDE Nacht zu uns ins Bett - mal früher und mal später. Einer der beiden aber meist erst gegen 5. die beiden haben von ganz alleine angefangen in Ihren Betten zu schlafen, als die Gitter weg waren. Da waren sie so 2,5. Ja - für UNS als FAMILIE ist das die aktuell beste Variante, da wir so alle am meisten Schlaf bekommen. Und auch mein kleiner Angsthase (Monster,böse Lichter) kann und darf sich immer vertrauensvoll an uns wenden und sich beschützen lassen. Lass dir nix einreden - gerade beim Schlafen. Übrigens ist die Krippe ein anderer Ort, den zumindest meine Kinder nicht mit der Schlaf- und Essenssituation von Zuhause in Verbindung gebracht haben. Du musst dafürweder vorbereiten noch ändern. Das geht da „in der Gruppe“. Ich hab damals noch einschlafgestillt. Aber Stillen hängt an Mama - Mama nicht da - kein Einschlafstillen notwendig. Die Bezugserzieherin hat einschlafgekuschelt.
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