Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, bevor meine Mann und insbesondere ich noch mehr falsch machen als man noch falsch machen kann möchte ich mich an Sie wenden! Im Prinzip dreht sich zurzeit alles um meine Tochter Joy (3), die im April d.J. noch einen Bruder dazu bekam. Die Eifersucht war bisher eigentlich kaum zu spüren oder vielleicht sehe ich sie nicht wirklich?! Seit mitte Juni d.J. geht Joy in den Kindergarten, den sie bisher auch mehr oder weniger ohne große Probleme zu meistern scheint. Ich habe heute Morgen noch mit der Erzieherin gesprochen. Sie meinte alles wäre gut und ganz normal. Sie sei ein fröhlich Kind das viel lacht und auch schon 3 Freundinnen hat, mit denen sie regelmäßig spielt. Doch dann fängt etwa so gegen 12:30h, wenn ich sie abhole das Theater an. Wenn ich die momentane Situation jemand anderen schildere bekomme ich nur die platte Aussage: „Sie ist ja 3 Jahre alt, das ist eine Phase!“ Das mag ja auch gut möglich sein, nur so habe ich mir das nicht vorgestellt! Sie bockt und zickt wie und wo es nur geht. Sie stellt sich dann mit verschränkten Armen vor mir und zieht die Unterlippe bis auf den Boden (bildlich) und alles nicht gut genug! Wenn sie nicht weiter zu wissen scheint, fängt sie an zu hauen und inzwischen auch zu treten an. Wenn ich sie dann in den Arm nehme bricht sie mehr oder weniger in einem großen Tränenmeer aus und jammert irgendwelche aus dem Sinn gerissenen Sätze vor sich hin. Frage ich noch mal spezifisch nach, Fehlanzeige. Ich nehme mir den ganzen Nachmittag für meine Kinder zeit und versuche diese auch meist sinnvoll zu nutzen. Das alleine spielen fällt Joy inzwischen auch immer schwerer. Manchmal spielt sie auch mit ihrem Bruder, soweit das mit einem halben Jahr alten Baby möglich ist. Doch um bei der ganzen Sache mal auf den Punkt zu bringen: Ich habe leider nicht immer diese vorbildliche Geduld. Es wird hier auch schon mal laut (meinerseits), ich schicke sie auch auf Ihr Zimmer zum beruhigen wenn ich nicht weiter weiß. Bei dem abendlichen zu Bett gehen wird es meistens auch nicht wirklich harmonisch und am Abend bereue ich mein Verhalten und ärgere mich darüber dass es nicht harmonischer zugeht, so wie das sein sollte, wenn ein Kind ins Bett geht. Nach dem Motto: Alles ist wieder ok und wir haben Dich lieb. Wie kann und soll und kann ich mich in den immer häufiger werdenden Situation, wenn sie bockt und zickt mich verhalten? Damit das schnell wieder vorüber geht? Vielen Dank für Ihren Rat…
Christiane Schuster
Hallo Jessica Wahrscheinlich erfordert der Kindergarten noch die ununterbrochene, volle Konzentration Ihrer Tochter, sodass Joy zu Hause -in vertrauter Umgebung und bei ihrer vertrautesten Bezugsperson- erst einmal "Dampf ablassen", bzw. sich abreagieren möchte und muß. Gönnen Sie ihr diese Abreaktion, bevor es zum "normalen" Tagesablauf übergeht. Nehmen Sie sie z.B. direkt tröstend, sanft und fest in Ihre Arme, regen Sie sie zum Hören einer Kassette an oder laden Sie sie zu einer Kissenschlacht (Softball),bzw. zum "Musik-Machen" ein. Nach ca. 15 Min. wird sie keinen Grund mehr haben zum Zickig-Sein. Damit das abendliche Zubett-Gehen nicht zum Horror für alle Familienmitglieder wird, erlauben Sie Joy, im Bett noch ein wenig (mit weichem Spielzeug) zu spielen oder eine ansprechende "Bettkassette" hören zu dürfen. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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