Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ein anderes Toilettenproblem

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ein anderes Toilettenproblem

Mitglied inaktiv

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Eigendlich ist das zwar eher das Proplem meines Mannes, aber vieleicht können Sie mir ja einen Tip geben: Mein Mann braucht auf dem stillen Örtchen morgens nach dem Aufstehen seine Ruhe und das halt auch für bestimmt 20 Minuten. Wird er gestört, klappt es bei ihm nicht mehr und er leidet unter Verstopfung. Leider läuft Milan (3 Jahre) in der letzten Zeit jedesmal wenn mein Mann auf dem Klo sitzt hinein und behauptet, er muß mal ganz dringend. Aufs Töpfchen will Milan absolut nicht, er geht immer aufs große Klo. Mittlerweile fragt mein Mann Milan schon vorher ob er muß, Antwort ist nein und sobald mein Mann sitz: "Ich muß ganz dringend" Milan kann aber im Normalfall auch schon eine ganzer Weile aushalten, wenn er Pipi muß. Ich habe meinem Mann schon gesagt, er soll Milan einfach aufs Klosetzen vorher. Toilette abschließen nützt nichts, wenn Milan an die Tür klopft, klappt bei meinem Mann nichts mehr. Das Ergebnis istz jedesmal, daß mein Mann stinksauer ist und unter Verstopfung leidet. Ich versuche Milan ja schon immer abzulenken, aber es klappt leider nicht immer. Wissen Sie, wie ich diese Situation entschärfen kann? Und noch eine Frage: Könnten diese Probleme meines Mannes mit der sehr rigorosen Sauberkeitserziehung seiner utter als Kind zusammenhängen. Ich bekomme von ihr immer zu hören, daß ihre Söhne mit 12 Monaten sauber und trocken waren (meine Kinder beide mit 2 1/2 Jahren tag und Nacht). Sie plädiert auf absolut feste Zeiten für den Toilettengang, sie regt sich auch darüber auf, daß Milan zwischen 1 und 5mal am Tag AA muß. Für sie ist es wichtig, daß man dafür nur einmal am Tag, und zwar morgens auf Toilette geht. Vielen Dank Dorilys


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Hallo Dorilys Zwar denke auch ich (bitte nicht als Fachfrau!), dass ein erwachsener Mensch seinen Darm halbwegs "erziehen" kann, indem er zu bestimmten Zeiten etwas länger auf der Toilette verbringt um sich dort "vor dem Geschäft" zu entspannen. Unter Druck können selbst die wenigsten Erwachsenen... Allerdings ist ein Kleinkind mit dieser Gewöhnung noch völlig überfordert, da es ja überhaupt erst einmal lernen muß, seine Schließmuskeln zu kontrollieren, eine Beschäftigung zu unterbrechen um auf`s Klo zu gehen (also sich auf 2 Dinge gleichzeitig zu konzentrieren), usw. Vielleicht können Sie Ihren Mann dazu bringen, sich eine andere Zeit zur "Sitzung" auszuwählen, damit Milan nicht gleich mehrere Dinge zeitgleich erledigen muß, was ihn evtl. die Orientierung verlieren lässt, sodass es zu einem Rückschritt kommen kann. Ebenso sollten Sie dennoch ein Töpfchen bereitstellen mit der ausdrücklichen Erklärung, dass es nur benutzt zu werden braucht, wen man das Pipi/AA gar nicht mehr einhalten kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Au weh, das ist ja eine komische Einstellung. Frag sie doch mal, was "feste Toilettenzeiten" für einen Sinn haben sollen, würde mich interessieren! Hält sie sich denn selber auch daran?? Was macht sie, wenn sie Durchfall hat??? Im Ernst, mich wunderts nicht, daß Dein Mann bis heute daran knabbert. Wahrscheinlich löst der Druck vom Sohn, daß er sich beeilen muß, die Verstopfung aus. Laß Deinen Sohn nicht mitbekommen, daß Pappa aufs Klo geht, lenke ihn ab oder geh mit ihm in ein anderes Zimmer, und Pappa geht still und heimlich aufs Örtchen. Vielleicht hilft das ein bißchen. Übrigens sitzt mein Mann auch immer recht lange :-)) LG und viel Glück von Sabine


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