Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Eher gemütliches Kind – was kann ich fordern?

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Frage: Eher gemütliches Kind – was kann ich fordern?

Große

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Liebe Frau Schuster, unsere Tochter (3J.,4M.) ist ein Kind, dass sich gut konzentrieren kann, alleine spielt, eher unkompliziert ist... Allerdings komme ich in zwei Sachen an einen Punkt, wo ich nicht weiß, wie viel ich ihr bei ihrem "gemütlichen Gemüt" abverlangen darf: Sie läuft sehr ungern (Laufrad geht gut, aber das geht ja nicht immer) und manchmal weint sie dann den ganzen Weg (10 Min.) in den Kindergarten. Aber in ihrem Alter will ich nicht für so einen kurzen Weg das Trittbrett an den Kinderwagen machen (sie hat noch eine 10 Mon. alte Schwester). Und: Im Kindergarten wird sie für ihre Selbstständigkeit gelobt, aber zu Haus muss ich ihr alles was die Körperpflege (An- und Ausziehen, Händewaschen, Toilette gehen) sagen. Sie erzählt dann vor sich hin und macht einfach nicht weiter, manchmal schimpfe ich dann richtig mit ihr, weil ich ja die Kleine noch fertig machen muss und wir um 9 Uhr im Kindergarten sein müssen. Aber immer wieder helfen geht ja auch nicht, dann lernt sie es ja nie?? Meine zweite Frage: Seit sie im KiGa ist (altersgemischte Gruppen), reagiert sie oft so pampig wie die großen Kinder, wenn ich etwas von ihr fordere (z.B. Hände waschen). Haben Sie da einen Tipp für einen adäquaten Umgang? Vielen Dank für Ihre Antwort!!


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Hallo Große Bitte wecken Sie den Ehrgeiz Ihrer "Großen" schon Etwas zu können, was ihre Schwester oder andere ihr bekannten Kinder noch nicht können. Da sie vermutlich gerade morgens noch zu müde ist für das anstrengende Laufrad-Fahren mag sie evtl. lieber nur an Ihrer Hand, bzw. mit einer Hand am Kiwa laufen. Neben dem Wecken des Ehrgeizes regen Sie zusätzlich ggf. auch mal zu einem Wettspiel mit Ihnen an: wessen Zähne sind besonders sauber, wer hat zuerst seinen Pulli angezogen o.Ä. Morgens empfehle ich Ihnen aber auch noch zu helfen, wenn es erwünscht wird, da Kleinkinder mehr Zeit als wir Erwachsenen benötigen um sich von einer Situation auf die nächste umstellen zu können: vom Schlafen zum Wachsein. Reagiert Ihre Tochter pampig, weil sie sich nun als Kiga-Kind groß fühlt und Das auch beweisen möchte, empfehle ich Ihnen auf jeden Fall große Gelassenheit und weiterhin konsequentes Handeln. Ein trotziges NEIN beantworten Sie mit einem ebensolchen bestimmten Doch, weil..., bevor Sie notfalls gemeinsam, aber konsequent handeln. Schimpfworte versuchen Sie zu ignorieren. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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