Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Durchsetzungsvermögen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Durchsetzungsvermögen

anne-kathleen

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Hallo Frau Schuster, ich habe ein Frage zu meiner 4jährigen Tochter. Sie geht schon lange in den Kindergarten und tut das auch sehr gern. Ein Mädchen kennt sie bereits aus der Kinderkrippe und auch wir sind mit deren Eltern befreundet. In regelmäßigen Abständen unternehmen unsere Familien gemeinsam etwas. Meine Tochter ist ein sehr warmherziges, liebevolles, aber auch schüchternes kleines Mädchen. Das andere Kind ist sehr extrovertiert und dominant. Und genau da liegt unser Problem. Dieses Mädchen verbietet meiner Tochter im Kindergarten beim Essen, bestimmte Dinge zu essen und meine Tochter tut das dann auch nicht. Das Mädchen nimmt ihr Spielzeug weg und sagt ihr, sie dürfe damit jetzt nicht spielen und meine Tochter läßt das zu. Sie ist auch schon öfter von dem Mädchen gebissen worden. Auch da wehrt sie sich nicht und will auch weiterhin mit dem Mädchen spielen und bezeichnet sie als ihre Freundin. Was können wir da tun? Mir tut das sehr weh, wenn ich daran denke, wie es ihr ergeht. Mein Mann und ich wollen, dass unsere Tochter sich wehrt und nicht jetzt schon zum typischen Mobbingopfer wird. Wir haben Angst, dass das dann in der Schule so weitergeht und dass vielleicht jetzt schon ihre kleine Seele Schaden nimmt. Wie können wir ihr helfen stark zu werden? Vielen Dank.


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Hallo anne-kathleen Bitte sprechen Sie zunächst einmal mit der zuständigen Erzieherin über Ihre Sorgen. Bitten Sie darum, Ihre Tochter auch einmal mit anderen Kindern aus der Gruppe zu einer gelenkten Beschäftigung anzuregen, sodass Ihre Tochter sich an diesen anderen Kindern ebenfalls zu orientieren lernt und sie evtl. als "Freunde" gewinnen kann. Lassen Sie Ihre Tochter evtl. OHNE dieses dominante Mädchen eine Interessengruppe eigener Wahl (mit Ihrer Unterstützung) besuchen. Dort erhält sie gezielte Anerkennung, während sie auch spielerisch lernt ihr eigenes Können zu verteidigen. Zeigen beide Kinder auch im privaten Bereich diese Verhaltensweisen, gehen Sie in konkreter Situation möglichst gleich zu Beiden in direkten Blickkontakt und schlagen Sie ein angemessenes soziales Verhalten vor, wie z.B. ein gemeinsames Spiel mit erwünschtem Spielzeug, ein Abwechseln nach vorgegebener Zeit o.Ä. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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