Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Durchsetzungsvermögen

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Frage: Durchsetzungsvermögen

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Meine Tochter ist jetzt 16 Monate alt und ich mache mir Sorgen, weil Sie sich bei anderen Kindern nicht durchsetzt. Sind wir mit Kindern zusammen, ist sie eher vorsichtig und ängstlich und läßt sich alles wegnehmen. Sie weint dann auch nicht, sondern nimmt sich etwas anderes. Aber sie wehrt sich nie. Wenn sie grantig ist, dann dürfen sich Kinder auch nicht nähern oder sie angreifen. Dann schreit sie sofort nach mir und fängt zu weinen an. Wir waren von Anfang an immer wieder (mindestens einmal in der Woche, meist öfter) mit Kindern zusammen, sie wäre also gewöhnt daran. Ist dieses Verhalten normal? Bei mir, wenn wir zu Hause sind, versaucht sie massiv ihren Willen bei jeder Kleinigkeit durchzusetzten. Auch ist sie mit Fremden sehr vorsichtig. Sie braucht mehrere Stunden, bis sie sich so verhält wie mit ihren Eltern alleine. Ich habe Angst, daß sie sich nie durchsetzten kann und immer so ein Angsthase bleibt. Bei vertrauteren Personen, die sie aber auch nicht so oft sieht, wie z.B.: Oma, Opa , Tante, usw. ist sie unverändert und gar nicht verschreckt. Was kann ich machen, daß ihr Verhalten ein wenig robuster wird. Ich möchte nicht, daß sie immer diejenige ist, mit der man alles machen kann. Danke für Ihre Mühe und liebe Grüße Martina


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Hallo Martina Das Verhalten Ihrer Tochter ist eigentlich nicht ungewöhnlich. Nicht jedes Kind schäumt gleich über vor Temperament!- Stärken Sie ihr Selbstbewußtsein, indem Sie ihr immer wieder mit Worten liebevoll verdeutlichen,wie sie z.B. das Spielzeug, mit dem sie gerade spielt, für sich behalten kann. Vielleicht schlagen Sie vor, dass sie dem anderen Kind etwas Anderes zum Spielen gibt oder dass die Beiden gemeinsam damit spielen können, bzw. die Spielzeuge nach einer abgesprochenen Weile tauschen? Nehmen Sie sie bei diesen erklärenden Worten an die Hand und lassen Sie sie selbst handeln. Da sie sich in Ihrer Nähe sicher fühlt, wird sie viel mutiger auf ein anderes Kind zugehen, als wenn sie es ganz allein machen müßte. Irgendwann wird sie von sich aus vergessen, erst nach Ihrer Sicherheit gebenden Hand zu suchen, bevor sie sich mit dem Anderen handelnd auseinandersetzt.- Haben Sie bis Dahin noch ein wenig Geduld und geben Sie ihr die Sicherheit, die sie von Ihnen wünscht. Besser können Sie ihr Selbstbewußtsein nicht stärken!-


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