Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster! Unser Sohn (drei Jahre, zwei Monate) hat seit kurzem die Angewohnheit zu allen möglichen Mitmenschen "Du darfst nicht..." dies und das tun zu sagen. Zumeist wenn er gerade etwas gemacht hat und nun ein anderer das gleiche tun will (z.B. Tür aufmachen im Supermarkt, rutschen auf dem Spielplatz, usw.) Mich "nervt" dieses bestimmende Verhalten tierisch und so ertappe ich mich dabei, dass ich permanent sage:" Natürlich darf der das, die Rutsche ist für alle Kinder, etc.." Außerdem sagt er häufig:" Du musst das und das tun." zu uns Eltern. Auch da bin ich dann permanent dabei zu sagen:" Nein, muss ich nicht, ich kann das schon allein entscheiden..usw.." Kurzum der Spiegel meiner selbst ist wahrscheinlich mein Sohn... Ich kenne bestimmendes Verhalten ja von Gleichaltrigen, aber ausgerechnet meiner ...;-) Hinzukommt, dass er sprachlich sehr fit ist und ich deshalb wahrscheinlich sehr oft seine kognitiven Fähigkeiten überschätze. Mein Mann meint schon, ich sei permanent "am Erziehen"... Kurzum, wie verhalte ich mich in oben beschriebenen Situationen am Geschicktesten? Vielen Dank wieder einmal! Mit freundlichen Grüßen M.
Christiane Schuster
Hallo M. Wie BB bin auch ich der Meinung, dass Sie ihr Erziehungs-Verhalten einmal reflektieren und sich selbst auf nur wirklich notwendige Nein gegenüber Ihrem Sohn beschränken sollten. Auf sein "Du darfst nicht" können Sie statt mit einem "Doch, weil..." auch mit einem "Warum nicht?" reagieren um Ihrem Sohn einmal bewußt werden zu lassen, was er sagt. Damit er ein wenig von seinem dominierenden Verhalten verliert empfehle ich Ihnen außerdem, ihn hin und wieder konkret darauf hinzuweisen, dass er neben seinen Stärken auch Schwächen hat. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, wie Du selbst sagst, spiegeln unsere Kinder ja oft unser eigenes Verhalten - was manchmal sehr aufschlussreich und ziemlich ernüchternd und ist ;-) Es klingt also, als ob Du vielleicht selbst zu Deinem Sohn viel zu oft "Nein" sagst oder auch "Das geht nicht" oder "Das darfst du nicht" oder "Lass das, das ist zu gefährlich" - und Dein Sohn dies dann an andere weitergibt. Ich würde ihn jetzt nicht ständig korrigieren und sagen "Doch, dieses Kind darf das!", denn damit machst Du dasselbe wieder - nur mit umgekehrten Vorzeichen. Achte vielleicht einfach darauf, ob Du Deinen Sohn im Alltag vielleicht doch zu sehr einschränkst und zuviel kontrollierst. Ob also wirklich jedes Deiner "Neins", "Abers" und Verbote unbedingt nötig sind. Da es hier offenbar ein paar Neins zuviel gibt, könntest Du Dir angewöhnen, vor jedem Nein einmal kurz Luft zu holen und zu überlegen, ob das jetzt WIRKLICH und ehrlich sein muss. Mir selbst hat das geholfen, im Alltag mal etwas gelassener zu werden. Es ist nicht schlimm, wenn mal etwas durcheinander gerät oder schmutzig wird oder wenn ein Kind mal etwas gewagter klettert oder spielt - nicht überall lauert gleich Todesgefahr :-) Wenn Du selbst mal so ca. 80 oder 90 Prozent Deiner Einschränkungen überprüfst, wird auch Dein Sohn diese Angewohnheit, andere dominieren und einengen zu wollen, mit der Zeit wieder aufgeben können, hu? Grüßle, BB
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