Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Dreijähriges Kind und Beeinflussbarkeit / Dinge haben wollen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Dreijähriges Kind und Beeinflussbarkeit / Dinge haben wollen

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Ubbens, mein dreijähriger Sohn lässt sich stark beeinflussen durch Eindrücke, die er von anderen Menschen sammelt. Plötzlich mag er ein T-Shirt nicht mehr, weil ein anderes Kind andere trägt, oder weigert sich ohne ersichtlichen Grund seine vorher geliebten Sandalen weiter anzuziehen. Ist das in dem Alter schon "Standart"? Kann ich etwas dafür tun, dass er unabhängiger in seinen Geschmacksvorlieben wird? Hängt dieses Verhalten möglicherweise mit Defiziten beim Selbstwertgefühl zusammen? Er will auch immer wieder ("viele") Sachen haben, unbedingt Spielzeugautos kaufen gehen etc. Ist das eher ein charakterabhängiges Verhalten oder/und kann ich ihn da in irgendeiner Weise "negativ" beeinflusst haben? Vielen Dank und viele Grüße nnmm


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe nnmm, gerne darf Ihr Sohn das T-Shirt von Kind xy toll finden und es auch haben wollen. Das fängt tatsächlich oft mit drei Jahren an. Nichtsdestotrotz muss es nicht alles geben, was die anderen haben. Nehmen Sie Ihren Sohn mit zum Einkaufen und Ihr Sohn darf mitentscheiden. Keinesfalls hängt das "Abgucken" von Kleidungsstücken mit mangelndem Selbstbewusstsein zusammen. Oft fangen die eigenen Geschmacksvorlieben im Grundschulalter an sich zu entfalten. Neue Dinge zu bekommen ist immer toll. Dies geht vielen Kindern so. Auch hier heißt es, dass Kinder nicht alles bekommen müssen, nur weil sie es haben möchten. Meist können Kinder gut damit umgehen, wenn es das "Auto" heute nicht geben kann. Sie werden Ihren Sohn sicherlich nicht beeinflusst haben. Viele Grüße Sylvia


Mitglied inaktiv

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Hallo Sylvia, vielen lieben Dank für die Antwort. Ich beziehe meinen Sohn schon seit er 11/2 Jahre alt ist in Entscheidungen beim Kleidungskauf ein, da er damals schon einen eigenen Geschmack entwickelte. Jetzt ist es allerdings dadurch erschwert, dass er die selbst ausgesuchten Sachen ablehnt aufgrund der Eindrücke von anderen (auch älteren) Kindern, die er im neuen Kindergarten kennengelernt hat. Den neuen Kindergarten hätte ich wohl erwähnen sollen. Ich denke das Ganze hat wahrscheinlich auch mit dem Wunsch dort mithalten zu können zu tun. Viele Grüße, nnmm


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