Hanna Alva
Mein Kind (w, fast 4) erzählt das auf Toilette in der Kita ihre Freundin (4,5) einen Stock in die Scheide meines Kindes tun wollte. Alle spielten draußen, die Erzieher waren auch fast alle draußen. Kinder gehen alleine rein zum Toilettengang. Mein Kind sagt es habe nein gesagt, anderes Kind hat das ignoriert, es hat meinem Kind auch die Hose weiter runter gemacht. Mein Kind sagt das es anfing zu weinen weil es auch etwas weh tat. Ein Junge (knapp 5)war auch dabei, wusste das es falsch ist und wollte das Mädchen stoppen. Er hat eine Erzieherin geholt (Mein Kind weiß den Namen aber nicht). Diese sei dann gekommen und mein Kind sei dann raus zum Spielen gelaufen. Habe dann nicht mehr geweint. Es war nun eine Woche Ferien und mein Kind erzählt es am letzten Ferientag. Ich habe keine Ahnung wann sich sowas zugetragen haben soll. Ich trug das Erzählte meines Kindes an die Gruppenleitung. Sie will das im Team besprechen, damit man mehr aufpassen kann. Sollte hier noch mehr Geschehen? Z.b. besprechen im Morgenkreis zum Thema Grenzen anderer Kinder wahren, Eltern des Mädchens informieren, mit dem Mädchen selbst auch sprechen, Dokumentation irgendwo in den Unterlagen? Ich habe die Sorge das es einmal im Team besprochen wird, und dann nichts weiter gemacht wird und nach 1 Woche ist alles vergessen. Gibt es ein Protokoll oder sowas, das einer Kita eine Guidline gibt wie man mit sowas umzugehen hat? Oder ist das noch etwas larifari geregelt und hängt von Kita zu Kita ab und den evtl Fortbildungen der Erzieher? Liebe Grüße
Liebe Hanna Alva, es gibt keine allgemeingültige Regelung. Sprechen Sie doch gerne die Erzieher noch einmal darauf an, wie allgemein in dieser Kita damit umgegangen wird bzw. ob es zum Thema "Doktorspiele" ein Konzept gibt, ob mit den Eltern gesprochen wird usw.. Auch inwiefern das Thema "Mein Körper gehört mir" mit den Kindern besprochen wird kann erfragt werden. Wenn die Antworten für Sie nicht befriedigend sind, können Sie das Gespräch mit der Leitung suchen und anmerken, dass Sie es wichtig finden würden, dass Doktorspiele intensiver aufgearbeitet werden. Viele Grüße Sylvia
User-1736455377
Normalerweise wird im KiGa ganz grundsätzlich das Thema "Mein Körper gehört mir" besprochen - also ganz unabhängig von irgendwelchen Vorkommnissen. Frag doch mal nach, ob dies ein Thema bereits war und evt. nochmals für alle besprochen wird. Ansonsten solltest du dein Kind darin bestärken, deutlich "Nein" zu sagen und auch einfach wegzugehen / sich Hilfe zu holen. Dieses Thema ist wichtig im KiGa - sollte aber auch zu Hause besprochen werden. Das so etwas passieren kann, ist eher normal.Trotz allem Reden haben manche es einfach noch nicht verstanden oder finden gerade reizvoll, was eigentlich nicht gemacht werden sollte. Die Eltern des Mädchens informieren liegt eher bei der Kita. Wir hatten so einen Fall auch -aber der Junge war damit schon mehrmals aufgefallen.Darauf hin wurden die Eltern zumGespräch gebeten. Bei einer einmaligen Sache würde ich meinen, dass es reicht, wenn die Erzieherin mit dem Mädchen spricht. Und wie gesagt: wichtig ist vor allem, dass ihr zu Hause darüber sprecht, was ok ist und was nicht und wie man sich wehren kann und darf/soll.
Hanna Alva
@suityourself Darf ich fragen was Ihr beruflicher Hintergrund ist um die Aussage zu treffen das es normal ist das Kinder sowas machen? Wie ich das Thema zu Hause angehen muss ist mir schon klar, darauf zielte nicht meine Frage. Aber Gegenstände in Körperöffnungen hineinzustecken und damit auch verletzen zu können ist gefährlich. Das ist was anderes als Angucken und Anfassen, wenn beide es wollen. Es hierzu mit 2 Dingen zu bekräftigen "mein Körper gehört mir" und man soll laut "nein" sagen, schiebt die Verantwortlichkeit komplett zum Opferkind hin. Sicher sind diese Wege nicht falsch, aber es fehlt doch ein weiterer wichtiger Aspekt in dem Ganzen. Mein Kind hat sich gewehrt, schaffte es aber nicht, auch ist sie neu in der Gruppe und dadurch evtl ein leichtes Opfer. Ihre Haltung kann ich daher nur begrenzt folgen. Wenn Sie dies schon erlebt haben in der eigenen Kita, und sagen das ein Junge das mehrmals gemacht hat, dann spricht das deutlich dafür, daß jeder Vorfall schriftlich irgendwo dokumentiert wurde.
User-1736455377
Dann hast du mich mißverstanden od ich mich mißverständlich ausgedrückt. So etwas sollte nicht vorkommen - aber es passiert eben immer doch mal und natürlich muss - schrieb ich auch - darüber allgemein u auch mit diesem Kind nochmal geredet werden. Aber ich unterstelle mal, das Mädchen wusste nicht, dass sie eine sexuelle Handlung vornimmt. Seinem Kind zu vermitteln, sich wehren zu dürfen und sollen, hat nichts mit Verantwortung an dieses Kind schieben zu tun. Unserem Kind ist das auch passiert. Natürlich nicht schön! Aber wir zumindest haben unserem Kind nicht vermittelt, dass es nun ein Opfer ist - sondern es darin bestärkt, das dies nicht ok war und er das nicht mitmachen muss. Genau aus dem Grund, dass so etwas auch später in anderer Form passieren könnte und er sich nicht zum Opfer machen lassen muss. Hab doch bitte auch im Kopf, dass wir hier von kleinen Kindern sprechen und nicht von Jugendlichen, die es definitiv schon besser wissen müssten.
Hanna Alva
War immernoch nicht die Beantwortung meiner Fragen zum Thema was eine Kita hier machen sollte und ob es Präventionsunterlagen gibt, die das Fachpersonal unterstützt. Also quasi ein Qualitätsmanagement zu dem Thema. Ich mag das entsprechende Mädchen total, auch die Mutter ist eine sehr nette. Ich sage nicht das es ein seltener Fall ist, aber es ist ein Fall der meinem Gefühl nach angegangen werden muss. Das ich meinem Kind sage das es ein Opfer ist, ist von mir so nicht gesagt und nun falsch behauptet worden. Mein Kind berichtete heute wieder von dem Mädchen. Und das man den Erzieherinnen nichts sagen darf, sonst würde man das Mädchen im Klo runterspülen. Ob ein Kind so behandelt wird oder nicht, sollte nicht an seiner Wehrhaftigkeit festgemacht werden. Sie vermitteln hier den falschen Eindruck. Ich ging davon aus das dies ein Expertenforum ist und man fachliche Antwort erhält und sich somit beraten lassen kann. Ich hatte gesehen das Sie in vielen Expertenforen hier fast täglich sämtliche Anfragen kommentieren. Ich vermute daher, dass Sie nicht auf allen Themengebieten der Erziehung, Rechtslagen oder selbst im Experten Anwaltforum beruflich geschult sein können. Ich habe ein Expertenforum bewusst ausgewählt und keinen anonymen Elternchat.
User-1736455377
In jeder KiTa soll das Thema "Mein Körper gehört mir" besprochen werden. Material gibt es sehr viel dazu. Es gibt keine Vorschrift, wann, wie und mit welchen Unterlagen eine Kita das besprechen muss. Deswegen schrieb ich ja, du solltest mit deiner KiTa nochmal sprechen, ob das schon Thema war oder nochmals besprochen werden wird. IdR gibt es dazu auch Elternabende - aber auch hier liegt es bei der KiTa selbst, ob sie das macht oder nicht. Davon ab: das hier ist ein öffentliches Forum und es ist erwünscht bzw. Konzept, dass Eltern hier ebenfalls ihre Erfahrungen oder Ratschläge einbringen dürfen und sollen. Frau Uebbens wird dir natürlich auch noch als Expertin antworten. Wenn du aber ausschließlich nur mit entsprechend ausgebildeten Fachleuten reden möchtest, ist das hier der falsche Ort bzw. dann musst du dich eben an eine entsprechende Beratungsstelle wenden und dafür evt. auch bezahlen. Die Beurteilung darüber, ob ich hier einen falschen Eindruck etc vermittle, solltest du dann aber wohl bitte auch der Fachfrau überlassen ;-) Ansonsten hätte ich gerne auch deine fachliche Qualifikation gewusst, die dich dazu befähigt, meine Erfahrungen und daraus resultierenden Vorschläge hier als falsch zu bewerten :-)
User-1736455377
Du könntest also mal für dein BL googeln, ob es eine Vorschrift dafür gibt. Jedes BL darf das selbst regeln und festlegen - insofern wird auch Frau Uebbens dazu keinen allgemeingültige Aussage treffen können. Das übergeordnete Gesetz wäre das nur "Gute-Kita-Gesetz".Evt. wirst du fündig.Dessen Schwerpunkt liegt aber eher auf der frühen Betreuung für alle, gleiche Chancen für alle, frühe Sprachförderung etc. Also eher allgemeine Vorgaben - im Detail ist es dann wieder Ländersache, wie man dieses umsetzt. So hat man dann zB zur Sprachförderung verschiedene Programme, aus denen man auswählen kann. Das kann in BW dann ein ganz anderes sein als in Hessen. Und innerhalb des BL´s dürfen die Kitas dann auch noch malselber wählen, welches Programm sie anbieten können/wollen.
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