Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Doch noch nicht in den Hort?! Was tun - auch an die Mamas!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Doch noch nicht in den Hort?! Was tun - auch an die Mamas!

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Hallo Frau Schuster! Ich habe meinen Sohn (23 Monate) letzte Woche am Donnerstag das erste Mal in den Kinderhort gegeben (0-3-jährige). Er ist ins Spielzimmer gegangen und hat gespielt, 1,5 Stunden später habe ich ihn abgeholt, weil alle Kinder weinten und er sich anstecken ließ. Am Freitag war er noch einmal, da hat er komischerweise sofort geweint, aber laut Erzieherin nach 10 Minuten wieder aufgehört. Er saß an einem Tischchen, mit seinem Getränk, Teddy und hat gepuzzelt (ich habe ihn nach 1 Stunde abgeholt). Laut Erzieherin wird das aber besser, obwohl sich der Kleine diesen „Aktionsradius“ Tisch + Spiele nicht verlassen wollte. Als ich kam, hat er gestrahlt und plötzlich angefangen, im Bobbycar rumzufahren. Braucht er einfach noch ein bißchen? Was mich wundert: Das er beim ersten Mal gar nicht geweint hätte, wenn nicht die anderen Kinder angefangen hätten. Seitdem habe ich den Eindruck, daß er mehr als sonst auf mich fixiert ist. Was er vorher eigentlich nicht so extrem war. Er ist normalerweise auch nicht so sensibel. Nur weiß ich nicht, ob das nicht auch auf seine Impfung (am Freitag) und die darauffolgende Erkältung zurückzuführen ist... Vorhin habe ich auf Anraten meiner Schwägerin „Kinderhort“ gespielt: Habe ihm gesagt, er wäre jetzt im Hort, und es wäre gar nicht schlimm wenn ich kurz rausgehe, weil ich gleich wiederkomme. Hab gesagt, ich ginge kurz einkaufen, aber leider hat er, als ich zur Tür ging, genauso wie im Hort zu weinen angefangen. War also pädagogisch wertvoll... Wenn ich ihm erkläre, daß der Hort nicht schlimm ist und ich ja nicht weg bin sondern gleich wiederkomme, habe ich das Gefühl, er versteht es. Ich sage auch, ich würde lecker Brezen, Kartoffeln und Leberwurst für ihn einkaufen – aber nicht als Erpressungsmittel, nur daß er etwas hätte, worauf er sich freuen könnte. Was kann ich sonst tun? Vielleicht doch erst lieber mal dabei bleiben, oder ist es besser, wenn er lernt, daß ich nicht IMMER da sein kann. Ich bin nicht berufstätig, also sonst immer für ihn da. LG Antje


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Hallo Antje Damit Ihr Sohn sich zunächst erst einmal an den veränderten Tagesablauf, die Gruppe und die weitere Bezugsperson gewöhnen kann, rate ich Ihnen wie Trine und Renate, erst einmal mit Ihrem Sohn gemeinsam in der Einrichtung zu bleiben. In Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe wird ihm diese Umorientierung sicherlich leichter fallen. Liebe Grüße und: bis bald?


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Ich würde dringend eine längere Eingewöhnungszeit empfehlen. Ich habe meine Kinder erst dann alleine gelassen, wenn ich den Eindruck hatte, sie haben dort eine Bezugsperson und Vertrauen entwickelt. Viele der Kinder dort sind im Alter zwischen 15-20 Monaten, wenn Sie zum ersten Mal kommen. Die Eingewöhnung dauert in der Regel nicht unter 14 Tagen, manchmal auch vier Wochen. Aber es ist m.E. eine sanfte Eingewöhnung. Gruß Trine


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Hallo, also nicht jetzt schon aufgeben, eine längere Eingewöhnungszeit (auch einige Tagen mit Vater oder Mutter) sollten da sein. Unser Sohn hat mit 13 Monaten angefangen, wir hatten eine Eingewöhnungszeit von 14 Tage, wobei mein Mann die ersten Tage die ganze Zeit dabei war, dann stundenweise weg und nach 14 Tagen blieb er dann von 8.30 bis 16 Uhr inkl. Mittagessen und Mittagsschlaf problemlos allein. Bei uns in der Kita ist das allgemein so üblich, bei manchen Kindern auch länger. Bei Zweijährigen ist es im allgemeinen auch schwieriger als bei Einjährigen. Wichtig finde ich es auch, die Eingewöhnungszeit mit den Erzieherinnen gut vorzubesprechen und jeden Tag eine Rückmeldung zu bekommen. Jedenfalls kannst Du nach zwei Tagen wirklich noch nichts sagen. Gruß, Renate


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ot.


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Versuche es deinem Sohn positiv beizubringen. Sag doch, dass es schön dort ist. Es ist besser etwas positives zu sagen als etwas negatives zu verneinen. Kleiner psychologischer Trick... obwohl der Inhalt der gleiche ist. Es ist total normal, dass er am zweiten Tag angefangen hat zu weinen. Da wusste er ja schließlich, dass du gehst. Beim ersten Mal war er halt neugierig. Ich habe meine Tochter mit 1 1/4 J in die Kita gegeben. Sie weinte anfangs auch wenn ich ging und dann so gegen Mittag, wenn sie müde wurde. Als ich sie abholte, saß sie mit verquollenen Augen auf dem Schoß der Erzieherin. Aber in der Zeit, wo so noch fit war, war sie ganz lieb. Man entschloss sich dann in der Kita, sie vormittags noch eine Stunde schlafen zu legen (das haben sie gemacht als die anderen Kinder im Garten waren). Eine Erzieherin blieb dann bei ihr. Ab da klappte es. Nach 14 Tagen gab es dann auch morgens keine Tränen mehr. Das wird aufhören, wenn dein Sohn merkt, dass er auch immer wieder abgeholt wird. Das ist eine Erfahrung, die er erstmal machen muss. LG Pem


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