hallo, meine tochter wird im dezember 4 und geht 2 tage in eine chrippe (integrative tagesvorschule) in die waldspielgruppe und ins tanzen. sie macht alles sehr gerne und hat auch kein problem sich von mir zu trennen. Sie hat ausserhalb von der Chrippe/Waldspielgruppe auch ihre freunde, mit denen sie super spielen kann. Das sind jedoch kinder mit mütter, die sie mit mir gemeinsam trifft. der grund, wesshalb ich schreibe ist, dass sie in der chrippe, waldspielgruppe... zwar mitmacht, aber eigentlich nur wenn sie aufgefordert wird. ansonsten ist sie immer am beobachten. Spielt nur bei Aufforderung mit den andern. übrigens hat sie auch noch einen bruder (1 1/2 jünger als sie) mit dem sie wirklich schön spielt. Soll ich sie irgendwie fördern, oder abwarten? wie lernt sie ohne mich freundschaften zu knüpfen?
Mitglied inaktiv - 11.11.2008, 22:18
Antwort auf:
die beobachterin
Hallo Daniela
Da Ihre Tochter außerhalb genannter Gruppen auch ihre Freunde hat, mit denen sie spielt und ebenso mit ihrem Bruder, brauchen Sie sich meines Erachtens nach keine Sorgen zu machen, wenn sie in der Krippe, bzw. in der Waldspielgruppe jeweils auf eine Anregung wartet um selbst aktiv zu werden.
Ist Ihre Tochter denn ein sog. integratives Kind, das etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt als Kinder im Regelkindergarten? Sie wird einfach noch ein ein wenig Zeit benötigen, um in einer größeren Gruppe ihre individuelle Position zu finden und verteidigen zu können.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 12.11.2008
Antwort auf:
die beobachterin
Hallo,
meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und GENAUSO BEOBACHTERIN....
Wenn Kinder in ein solches "neues" Umfeld kommen, finde ich es völlig legitim, daß sie erst einmal nur beobachten. Machen wir doch auch. Stell Dir vor, Du kommst zu einem Seminar, wo 20 fremde Menschen sind. Was tust Du? Du grüßt erstmal, dann setzt oder stellst Du Dich hin und beobachtest die Mitmenschen und überlegst insgeheim, wer Dir sympathisch sein könnte, dann stellt man sich ggf. zu dieser "gruppierung" hin und hört bißchen zu, ob die ggf. Theman haben, die man auch gut findet... Wenn dann der Seminarleiter kommt und die Gruppe zu einer Aufgabe auffordert, macht man "erleichtert" mit, weil es ja alle machen......
So ähnlich gehts unseren Mäusen auch.
Mir sagte letztlich jemand, daß gerade die zurückhaltenden Kinder oftmals in das Schema "im ersten Jahr beobachten, im zweiten Jahr mitmachen, im dritten Jahr bestimmen" passen.
Ich lass mich überraschen! Jedenfalls ist es doch schon richtig mutig, daß sie nach Aufforderung mitmacht! (meine macht es meist nicht und guckt trotzdem nur zu) - das Beobachten ist meiner Meinung nach auch eine tolle "Gabe" - ich merke immer wieder, daß meine Tochter sehr aufmerksam ist, sie sehr bemüht um andere Mitmenschen ist und sie sagt - wenn ich sie abhole - es war heute richtig schön im Kindergarten.
Die Kleinen empfinden das Beobachten oder nur gelegentliche Mitspielen gar nicht als "unangenehm oder schlimm". ... gib Ihr Zeit - sie wird sich dort nach und nach einfinden und dann immer mehr ausprobieren und irgendwann ist es dann so, daß sie richtig toll mitspielt.
Du schreibst, daß sie mit ihrem Bruder spielt... Ja. Das ist eine vertraute Person, da weiß sie, wie er in bestimmten Situationen reagiert. Sie wird vermutlich auch erstmal gucken "wie reagieren die Kinder, wenn jemand streitet, wenn jemand etwas abhaben will, wenn jemand traurig ist, wenn jemand wütend ist und und und".
So ist es zumindest bei uns. ich würde das nicht als Grund zur Sorge nehmen und einfach abwarten.... Was unserer Tochter zunehmend hilft ist ein Buch "Gefühle machen Stark". Da sind Kindergeschichten drin, aus dem Alltag (wo Kinder mal Angst haben; wütend sind oder oder...) und die will sie immer hören. Wenn sie selbst in eine Situation kommt, sagt sie "Wie bei Nick im Buch - und da braucht man keine Angst haben" - und dann traut sie sich immer mehr... gerade gestern erst wieder......
Also: Geduld....
Lieben Gruß
Mira
Mitglied inaktiv - 12.11.2008, 07:58
