Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, Sie haben mir schon desöftern Rat gegeben, wenn es um meinen Sohn ging, der in der Schule gemobbt wird. Nun habe ich festgestellt, dass er sich zwar wehrt und ihm das ausgesprochen gut tut. Dennoch hat er solch ein dünnes Fell. Es ist mir nicht bewußt, dass das schon vor dieser Mobbing-Geschichte so war. Aber mittlerweile nimmt er sich jede Kleinigkeit zu Herzen und es kommt auch schonmal vor, dass er bei Dingen weint, die er sonst zwar erwähnt hätte, aber die er auch schnell wieder vergessen hätte. Wird man so extrem sensibel, wenn einem jemand in der Schule das Leben schwer macht? Und wie kann ich ihm auch dabei helfen? Mit Ju-Jutsu hat er erreicht, sich zu wehren aber das scheint sich nicht auf ein dickeres Fell auszuwirken. Haben Sie auch hier eine Idee? Danke und LG Luna2009
Christiane Schuster
Hallo Luna Ihr Sohn wird sich ängstigen vor noch weiterem Mobbing, sodass sein Selbstwertgefühl gestärkt werden sollte. Er muß lernen sich nicht nur zu wehren sondern auch zu wissen, dass er ja eigentlich viel mehr kann als nur andere Schüler zu ärgern, weil er ja viel schlauer ist. Er kann sich wehren, indem er zuerst denkt und nicht einfach drauf los schlägt. Verdeutlichen Sie ihm, dass dieser andere Junge eher "ein armes Würstchen" ist und Hilfe braucht, sich unsicher fühlt und deshalb Andere ärgert um wieder selbst im MIttelpunkt zu stehen. Bemitleiden Sie Ihren Sohn möglichst nicht, sondern zeigen Sie ihm, wie stolz Sie auf ihn und sein Versuch einer friedlichen Konfliktlösung sind. Loben Sie sein Können und sein Wissen auch vor anderen Personen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Danke für die Antwort! Habe dazu nochmals eine Nachfrage. Mit dickem Fell meine ich auch für folgende Situation: Die ganze Klasse übt gerade für die Radfahrprüfung in der kommenden Woche. Alle sind war der Reihe nach im halbminütigen Abstand losgefahren, dennoch dachten wohl so einige, dass das einzig Wichtige wohl ist, als Erster wieder an der Schule anzukommen. Also wurde überholt, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen und so kam es zu einigen Beinahe-Zusammenstössen. Und weil auch mein Sohn zwei Jungs ausweichen wollte, wäre er fast im Graben gelandet. Früher hätte er darüber vielleicht einmal geschimpft und fertig. Jetzt ist es so, dass er sich verkrümelt und geweint hat. Solchen Situationen kann man ja nicht immer ausweichen und kommen nunmal vor. Wie kann ich es wohl hinbekommen, dass ihn soetwas nicht auch noch so sehr mitnimmt??? Danke nochmals! Gruß Luna2009
Christiane Schuster
Hallo nochmal Bitte bestätigen Sie Ihrem Sohn immer mal wieder, dass rücksichtslose Menschen irgendwann dann auch mal selbst Rücksichtslosigkeit erfahren, während Menschen, die hilfsbereit, vorausschauend und tolerant sind oft gern gesehene "Gäste" sind. Loben Sie ihn, dass er richtig gehandelt hat und ausgewichen ist, bevor sich Jemand verletzt hat. Er erfährt auf diese Weise, dass Sie zu ihm halten, auch wenn Andere ihn belächeln, weil sie scheinbar noch nicht gelernt haben, dass es außer ihnen auch noch andere Menschen gibt. Liebe Grüße und: viel Erfolg!
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen