Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

der treibt ein zur verzweifelung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: der treibt ein zur verzweifelung

Mitglied inaktiv

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"Boha" mein Großer 9 Jahre treibt ein zur verzweifelung. Jedes Wort wird auf die Goldwagge gelegt, tick bei jeder gelegenheit aus, schmeißt mit den tollsten ausdrücken rum und hat sich auch schon einpaarmal mit der Lehrerin in der Wolle gehabt.Und wenn er mal wieder so richtig abtickt dann kommen mir auch schon mal die trännen sowas kann ich nämlich nicht gut ab. Woran das genau liegt wissen wir nicht er hat seit einen Jahr einen Kleinen Bruder den er eigentlich sehr gern hat. Hatte aber auch viel druck in der Schule da sie sehr viel lernen mussten. Seit letztes Jahr einen Augentic und sind momentan bei einer Kinderpsyschologin in behandlung.Was kann man da machen? Daggi


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Hallo Daggi Vermutlich ist Ihr Sohn insgesamt überfordert: sowohl mit der Schule als auch mit der Tatsache, den Mittelpunkt der Familie mit seinem Bruder teilen zu müssen. Versuchen Sie, stets selbst so gelassen wie möglich zu bleiben und ganz ruhig mit Ihrem Sohn zu sprechen, bzw. ihn auch ein wenig öfter liebevoll nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir besonders stark und schaffen wir es" in den Arm zu nehmen -wenn er es zulässt-. Lassen Sie ihn als Ausgleich zu seinem Leistungsdruck an einer (sportlich orientierten?) selbst gewählten Interessengruppe teilnehmen und: vertrauen Sie primär den Erfahrungen der Kinderpsychologin. Liebe Grüße und viel Geduld und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Wenn du von einem Tic schreibst, so ist der eng verwandt mit den Zwängen. Vielleicht ist er eher eine zwanghafte Persönlichkeit (Zwänge müssen noch nicht sichtbar sein, werden dann aber in der Pubertät eintreten), die alles sehr genau nimmt und Abweichungen nicht gut verträgt. Das Ergebnis ist das Durchdrehen, weil er allein damit nicht klar kommt. Grundsätzlich solltest du dies aber mit der Psychologin abklären und auch engen Kontakt mit ihr halten. Nur so kann sie sich ein Gesamtbild machen und eine adäquate Behandlung durchführen. Ich habe z. B. Kontrollzwänge (aber verhaltenswirksam behandelt) und habe auch als Kind bereits alles auf die Goldwaage gelegt :-)


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