Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Ich hätte gern eine Rückmeldung, ob ich folgende Situation richtig interpretiere und angemessen handle: Mein Sohn Nico ist 2 3/4, seine Schwester Jule ist 3 Monate alt. Seit ein paar Tagen reagiert Nico auf Verbote oder Grenzen sehr "aggressiv" mit vorheriger Ankündigung seinerseits. Beliebtester Auspruch derzeit: "Dann hau ich die Jule!!!" (was ich aber verhinder) oder aber auch: "Dann schmeiß ich das Feuerwehrauto runter!" (was ich zulasse, es ist ja seins). Ich denke mir, dass er sich in dem Moment regelrecht ohnmächtig gegenüber der Entscheidungsgewalt von uns Eltern fühlt und gegen uns angehen will und dagegen auflehnen will und sich dafür das Schlimmste ausdenkt, was er sich vorstellen kann. Dass er es vorher ankündigt und somit nur selten in die Tat umsetzt, zeigt doch, dass es ihm nicht um die Tat an sich geht, sondern damit, mit seiner Wut umzugehen. Sehe ich das richtig? Ich fasse dann seine Wut in Worte, biete ihm ein Wutkissen an (mit dem er aber nur kuschelt *lächel*) oder mit dem Fuß aufzustampfen etc (das nimmt er aber noch nicht so richtig an). Häufig beginne ich einen "Dialog" zwischen zweien seiner Kuscheltiere, in den er sich dann schnell einschaltet und seine Gefühle auch sehr gut ausdrücken kann. Er unterhält sich in so einer Situation mit den Kuscheltieren, so bekommt er seine Wut gut in den Griff. Man muss dazu sagen, dass die Kuscheltiere immer seeehr verständnisvoll reagieren und dann manchmal auch die Mama nicht verstehen können *g*, woraufhin Nico ihnen wiederum den Sinn der eben gesetzten Regel erklärt *lach*. Ist es in Ordnung, wenn ich der geplanten Tat an sich (also dem Hauen, Treten etc.) nur wenig Beachtung schenke und da nur kurz wie nebenbei erkläre, dass das nicht o.k. ist? Wie gesagt, ich denke nicht, dass es ihm um das Wehtun geht, sondern darum, ein Ventil zu finden. (?) Liebe Grüße, Janet
Christiane Schuster
Hallo Janet Da Sie selbst Ihren Sohn am Besten kennen und Sie mit Ihrer beschriebenen Handlungsweise bei Nico genau Das erreichen, was Sie zu erreichen wünschen, verhalten Sie sich durchaus angemessen und ermöglich Nico auf diese Weise einen weiteren Schritt in die Richtung einer sicheren Selbständigkeit. In jedem Fall wünscht er auf seine Äußerung eine unmittelbare Reaktion von Ihnen, die ihm zeigt, dass er beachtet, akzeptiert und geliebt wird. Eine andere Reaktionsmöglichkeit wäre vielleicht noch, Nico so gelassen wie möglich auf die konsequent eintretenden Folgen hinzuweisen, wenn er Jule schlägt oder sein Auto herunterwirft. Liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen