"dankbarer" sein + ewig der Pausenclown

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: "dankbarer" sein + ewig der Pausenclown

Hallo Fr. Schuster, meine Frage mag sich etwas seltsam anhören, aber wie bekomme ich mein Kind dazu, etwas "dankbarer" zu sein?! Ich versuche anhand eines Beispieles dies zu erklären: Erst gestern bekamen wir Besuch. Mein Sohn (5,5 J) bekam einen tollen Pulli extra mit Spiderman drauf und ein Auto zum verwandeln geschenkt. (Dinge die er echt gerne hat!) Er freute sich auch...ganze 5 min. Dann kam die Frage "und wann bekomme ich endlich den großen Dino von Lego?".oder es kommen Sätze wie " ...och nur..." ... Abgesehen davon das mir das auch peinlich war, finde ich es einfach sehr schade, daß er es nicht zu schätzen weiß, das er überhaupt was bekommt. Erklärungen, daß er froh sein kann überhaupt was zu bekommen, daß andere nichts haben oder das es nur an Nikol,Weihn und Geb GROSSE Dinge gibt, nützen zwar etwas, aber nur in diesem Moment. Beim nä Besuch oder nä Einkauf mit mir geht alles von vorne los. Was kann ich da besser machen?? Dafür sorgen, daß er GAR NICHTS mehr mitgebracht oder geschenkt bekommt?? ........... Und bei noch etwas brauche ich Ihren Rat: Seit ca 3/4 J ist mein Sohn eine Art "Dauer-Pausenclown". D.h. im Kiga im turnen sogar im Fußball hampelt er rum, streckt die Zunge raus verdreht dabei die Augen.........schlimm. Anfänglich hielt ich das für seine Schüchternheit, mittlerweile ist es richtig peinlich. Denn die Kids drumherum schauen ihn seltsam an und gehen weg. Erwachsene (turnen) sagen Dinge wie "das ist aber nicht schön"....doch meinen Sohn stört das nicht. Er macht weiter. Auch wenn ich ihm erkläre das wenn er so weiter macht keiner mehr mit ihm spiel usw, sagt er zwar "ja ok", macht es aber beim nächsten mal wieder. Deshalb hier meine Frage: Wie reagier oder was kann ich besser sagen wenn er wieder so rumhampelt??? Danke schon jetzt für ihre Antwort/en lg Heki

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 20:24



Antwort auf: "dankbarer" sein + ewig der Pausenclown

Hallo Heki Bitte wiederholen Sie immer wieder geduldig, dass Ihr Sohn bald gar keine Geschenke mehr bekommen wird, wenn er nie zufrieden ist und immer noch mehr haben möchte. Handeln Sie oder eine andere vertraute Person zusätzlich bitte auch mal konsequent mit entsprechender Begründung, damit er erkennen kann, dass er als "Nimmersatt" sich keine Freunde macht. In beschriebener Situation könnte Ihr Sohn auch gefragt werden, ob ihm der schöne Pulli denn nicht genügt, sodass er ihn hergeben kann, damit ein anderes Kind ihn bekommt, das sich darüber sehr freut.- Den Wert eines Geschenkes kann er mit gut 5 Jahren noch nicht erkennen, da wir Erziehenden ja eigentlich den Kindern jeden Wunsch von den Augen ablesen, was bereits zur Selbstverständlichkeit geworden ist.- Mit dem Rumhampeln zeigt Ihr Sohn an, dass er vermutlich nicht ausreichend gefordert wird und fordert entsprechend helfende Aufmerksamkeit geradezu ein. Haben Sie evtl. die Möglichkeit, ihn kognitiv ein wenig mehr zu fordern statt "nur" seine motorischen Fähigkeiten zu unterstützen? Er könnte ein Musikinstrument erlernen, Theater spielen,... Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 24.09.2009