Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter Neele (16 Monate) ist ein sehr lebhaftes Mädchen. Sie ist sehr gern in Gesellschaft. Wir leben in einem Haus mit ihren Großeltern. Und auch wir haben oft Besuch. So ist sie es gewohnt, dass um sie herum immer was los ist. Im ersten Jahr war der Papa mit zu Hause und so hatte sie immer jemanden der sich mit ihr beschäftigte. Seit ihrem ersten Geburtstag geht dieser nun wieder arbeiten, sodass sie tagsüber mit der Mama allein ist. Hier gibt es keine größeren Probleme. Jedoch kann sie keine Sekunde allein im Zimmer bleiben, wenn man mal etwas holen will. Auch scheint sie den Satz „Mama ist gleich wieder da“ nicht umsetzen zu können. In den letzten Wochen wurde das noch schlimmer. Sie kann sich nicht mehr von mir trennen. Auch bei jedem Problem geht sie nicht zu Papa im gleichen Raum, sondern möchte weg zur Mama, die sich in einem ganz anderen Teil der Wohnung befindet. Wenn sie sich allein beschäftigte fiel uns schon früh ihre Ungeduld auf. Funktioniert (e) etwas nicht auf Anhieb wird es wütend weggeworfen. Neuerdings wird dieser Gegenstand dann gebissen. Wir erklären ihr, sie solle etwas Geduld haben dann wird es schon klappen. Wenn man es mit ihr zusammen macht funktioniert es auch bald und es gibt kein Problem mehr. Unser Hauptproblem ist aber das Folgende. Wir haben eine Krabbelgruppe gegründet, die auch allen Beteiligten sehr viel Spaß macht. Wenn die Kinder beginnen sich selbst zu beschäftigen ist mir aufgefallen, dass Neele des öfteren ein aggressives Verhalten aufweist. Ohne jeglichen Grund schlägt sie andere Kinder. Es geht nicht um ein Spielzeug oder einen Gegenstand. Ihr scheint einfach danach zu sein. Wenn man ihr erklärt man macht das nicht. Sie tut den anderen weh, dann geht sie hin und streichelt sie. Aber es besteht weiterhin die Gefahr, dass sich der Vorgang wiederholt. Neulich allerdings war es besonders schlimm. Sie ging einfach auf ein anderes Kind los. Sie nahm in jede Hand eine Wange und griff dermaßen zu, dass es blutete. Auch wollte sie als das Kind schrie nicht loslassen. Sie schien gänzlich unberührt. Heute war eine Freundin mit ihrer 24 monatigen Tochter bei uns. Neele ließ das Mädchen kaum an sich ran. Sobald der Abstand unter 30 cm ging wurde sie handgreiflich. Sie zog an den Haaren, wollte beißen und auch Schläge wurden verteilt. Ich versuche ihr jedes Mal zu erklären, dass man nicht haut. Man soll lieb zueinander sein und miteinander spielen. Im Gegensatz zu der Krabbelgruppe kann das Mädchen schon sehr gut reden. Neele waren Sätze wie: „So was macht man nicht!“ oder „Das tut doch weh“ egal. Und nun zu meinen Fragen: Wie soll ich in diesen Situationen mit ihr umgehen? Was mache ich falsch? Woher kann dieses Verhalten kommen? ein schönes Wochenende Monique und Familie
Christiane Schuster
Hallo Monique Mit 16 Mon. versteht Ihre Tochter den Inhalt der Worte: "man tut Das nicht; das tut weh; habe Geduld" noch nicht ganz, sodass Sie ihr eine kurze Begründung abgeben sollten, um ihr anschließend ein angemessenes Verhalten zu zeigen. Da Kleinkinder besonders viel aus Wiederholungen lernen, werden Sie große Geduld aufbringen müssen. Kleinkinder wenden sich stets an die Bezugsperson, zu Der sie das größte Vertrauen haben. Da Sie nun überwiegend mit Ihrer Tochter allein sind, wendet sie sich an Sie. Dieses Verhalten ist durchaus altersgerecht. Wüßte Neele, dass Sie unerreichbar (weil z.B. einkaufen) sind, wäre Sie sicherlich auch mit der Hilfestellung ihres Papas zufrieden. Gehen Sie auch in der Krabbelgruppe möglichst rechtzeitig zu Ihrer Tochter in Augen- und evtl. Körperkontakt, um ihr zu sagen, dass sie bitte nicht beißen, kneifen... soll sondern lieber streicheln, singen o.Ä. Beteiligen Sie sich am Spiel der Kinder, die erst noch ein angemessenes Sozialverhalten lernen müssen. Zusätzlich empfehle ich Ihnen, das Seh- und Hör-Vermögen Ihrer Tochter einmal überprüfen zu lassen, da Kleinkinder nicht selten aus innerer Unsicherheit heraus ähnlich wie Neele reagieren. Auch Ihnen und Ihrer Familie ein erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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