Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Brüllen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Brüllen

Mini-HH

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Hallo, Kurze Zusammenfassung: ich habe leider alle 2-3 Wochen ein Gespräch mit den drei Erzieherinnen in der Krippe. Meine Tochter ist vor ein paar Tagen 3 geworden. Sie ist seit 1 Jahr in der Krippe. Die Erzieherinnen sind sehr jung. Oft fehlen sie auch aufgrund von Krankheit. In den Gesprächen geht es um folgendes: Meine Tochter soll sehr laut brüllen wenn ihr etwas nicht gefällt. Meiner Meinung nach fühlt sie sich in bestimmten Situation wie ZIEH DEINE SCHUHE SOFORT AUS sehr bedrängt und brüllt los. Sie ist dann in ihrem Tunnel und kommt schwer daraus. Meines Erachtens ist sie ein sogenanntes gefühlskaltes Kind. Bei mir brüllt sie nicht mehr seitdem ich mich darüber informiert und einiges geändert habe. Meine Tochter braucht noch in manchen Fällen wenn sie sich sehr unwohl fühlt ihren schnulli. Das soll laut den Erzieher ganz schlecht sein , dass sie sich ausschließlich damit selbst beruhigen kann. Sie solle sich ohne Schnuller selbst beruhigen. Auchr hat sie eine kuscheldecke und Kuscheltier , auch das soll schlecht sein… sie solle ohne diese Dinge sich selbst beruhigen. Die anderen Kinder sollen das können. Die anderen Kinder fühlen sich gestört. Die anderen Kinder sollen sich die Ohren zu halten weil das so laut sei. Auch sollen wir sie Zu Hause brüllen lassen und sie nicht ablenken wenn sie in ihrem Tunnel ist… Ich persönlich habe keine Anfälle mehr bei mir zu Hause und auch nicht draußen festgestellt. Wenn ich merke es könnte dazu kommen , dann spreche ich mir ihr und lenke sie ab. Es funktioniert einwandfrei! Das habe ich aus einem Buch. Das Gebrülle kommt leider nur noch in der Kita vor. Auch solle sie demnächst zu den großen Kindern wechseln und dort würde man ihr gar nicht helfen, denn dort hätte man nicht die Zeit und Kapazität … Zudem mag meine Tochter eine bestimmte Farbe sehr . Man hat aus diesen Gründen autistische Züge bemerkt , so die Damen… Meine Tochter wird bei den U untersuchen immer gelobt. Ihre Entwicklung sei tadellos und wird als „sehr gute Entwicklung“ oder tolle Entwicklung vermerkt. Sie kann vieles schon (formen, Farben, zahlen Buchstaben, singen tanzen usw) , sie ist sehr schlau und lieb. Ich hab jetzt einen Termin beim Neurologen gehabt, alles ist bestens entwickelt und keinerlei Störungen wurden Festgestellt. Sehr gute motorische Entwicklung. Sie ist extrem aktiv u. voller Energie. Nun gehen wir gern noch zum Therapeuten um alles schriftlich zu haben. Aber die Gespräche nerven mich schon langsam. Ist das den so richtig das Kind 10 Minuten lang durchgehend brüllen zu lassen und zu ignorieren? Die Neurologin sagte das sei so nicht in Ordnung. Ich würde gern andere Meinungen dazu hören. Ich persönlich möchte mein Kind nicht brüllen lassen ! Natürlich ist sie ein Kind und quengelt und nervt mal, aber sie ist meiner Meinung nach kein Autist und auch nicht gestört. Manchmal habe ich sogar das Gefühl , dass man mir in der Kita unterstellen möchte mein Kind sei ne „göre“ … wenn ich zu ihr sage komm her bitte , geh dir die Hände waschen oder mach dies mach das , sie sagt ganz lieb OK und macht das… in der Kita fühlt sie sich unter Druck und bedrängt, sie fängt an zu brüllen. Sie sagte heute zu mir sie kann sich nicht alleine ausziehen… sie kann es , will es aber nicht. ich bat die Erzieherinnen darum ihr bitte zu helfen , sie nicht brüllen zu lassen , man hatte eine Zeit lang auf mich gehört und versuchte mir ihr zu reden und sie aus der Situation heraus zu holen , dafür war ich sehr dankbar . Aber nun hat sie wohl seit ein wochen Wieder viele Anfälle …Nun Will man ihr nicht mehr helfen , man wolle sie nun brüllen lassen….sie solle sich selbst regulieren. Ich solle das bitte unterstützen.. Kein schnulli und brüllen lassen. Falls jemand produktive Ratschläge hat, bitte gern herdamit. Danke. Mein Kind schläft nachts nicht alleine . Entweder Papa oder ich schlafe bei ihr. Sie schläft seitdem Sie geboren ist extrem Schlecht. Sie wollte von Anfang an immer getragen werden. Sie ging als Baby an immer extrem Zu weinen sobald mal man sich hingesetzt hat. Sie wollte dass sie mir ihr die ganze Nacht hin und her laufen. Ich hatte sie sehr lange im Tragetuch. Sie wird von uns sehr liebevoll behandelt. Danke und gute Nacht


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Mini-HH, sprechen Sie schon gerne jetzt mit den Erziehern der neuen Gruppe, in die Ihre Tochter bald wechseln wird. Fragen Sie nach, wie diese das mit einem Kuscheltier oder etwas ähnlichem in der Kita zur Beruhigung sehen. Die anderen Problematiken - aus Sicht der jetzigen Erzieher - sprechen Sie noch nicht an. Lassen Sie sich die neuen Erzieher ein eigenes Bild machen und eine eigene Strategie entwickeln. Erst wenn diese Verhaltensweisen Ihrer Tochter als auffällig sehen und ansprechen, kommen Sie hierüber mit den Erziehern ins Gespräch. Womöglich tritt das Brüllen gar nicht mehr auf, weil Ihre Tochter die Ansprachen der neuen Erzieher ganz anders wahrnimmt oder diese einen anderen Umgang damit pflegen. Warten Sie ein wenig ab und melden sich ggf. noch einmal, sollte das Brüllen auch in der neuen Gruppe ein "Problem" für die Erzieher darstellen. Bzgl. des Schnullers ist Ihre Tochter in einem Alter, in dem sie diesen nur noch zum Schlafen, bzw. auch dort bald nicht mehr, benutzen sollte. Versuchen Sie zu Hause Ihre Tochter vom Schnuller abzulenken, in dem Sie es mit Ablenkung versuchen oder ihr zur Beruhigung ein Kuscheltier oder die Kuscheldecke anbieten. Viele Grüße Sylvia


Mini-HH

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Muss aber dazu noch ergänzen dass die Erzieherinnen dennoch ganz lieb sind. Meine Tochter geht gern in die Kita. Manchmal sagt sie doofe Kita ich will eine neue Kita. Aber ich sehe , dass sie mit den anderen Kindern in ihrer Gruppe sehr sehr sehr gern spielt und auch Freunde gefunden hat. Zudem Unternehmen sie viel Mit den Kindern. Sie basteln , tanzen singen usw. Es ist nur das leidige BRÜLL Thema das mich So sehr stört. Meine persönliche Empfindung ist, dass das aufhört wenn sie etwa 3,5 -4 Jahre ist.


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