Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

brauch mal bitte Hilfe ...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: brauch mal bitte Hilfe ...

Mitglied inaktiv

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HAllo, ich habe zwei Jungs, 3 und 4 Jahre alt. Gemeinsam friedlich miteinander spielen ist mal wieder unmöglich (auch nicht, wenn einer von uns mitspielt). Ständig gibt es Streit, bei dem der Große dem Kleinen weh tut. Hauen haben wir hinter uns gelassen, es ist jetzt kneifen, im an den Hals gehen und drücken / ziehen, pieken. Der Kleine weint jedes Mal, auch wenn es meiner Meinung nach mal nicht weh getan haben kann. Muss dazu sagen, der Kleine provoziert den Großen auch oft ... Dann sind sie beide so vorlaut, dass mir echt die Ohren schlackern. Der Große hat auch nen Ton drauf - geht gar nicht. Da schreit er mich z.B. richtig an, weil was nicht nach seinem Kopf ging. Beispiele: - Do. Ich hole beide ab, die Erzieherin sagt mir, dass sie sich fast den ganzen Tag nur gestänkert und gehauen haben (sie gehen in eine Gruppe). Dann gibt es 2 Türen im Kindergarten. Jeder darf eine Tür aufmachen. Meist nimmt der Kleine die Tür drin und der Große die Tür draußen. Nun wollte der Kleine auch mal die äußere Tür öffnen. Drama. Der Große hing ständig mit an der Tür, dass wollte der Kleine nicht. Ich also dem Großen gesagt, er soll es bitte lassen, er darf die Tür auch immer allein aufmachen. Er weiter dran gehangen, ich ihn also weg gezogen. Er hat sich dann losgerissen, mich angeschrien, dass ich nur hoffen konnte, es hat keiner gehört, ist bockig abgedampft. Meine Konsequenz, nachdem es an dem Tag grundsätzlich gar nicht geklappt hat, Bastelausflug gestrichen, weil ich mich nicht schämen möchte. Resultat: Tränen, Bocken. Zu Haus angekommen, er macht es nicht wieder, möchte jetzt hören. 10 Min. später wieder. Der Kleine schmiss alles durch die Gegend (nur nicht sein Zeug). Ich war nach ner Stunde so fix und fertig, dass ich Sandmann und Vorlesgeschichte gestrichen habe. Ich weiß, keine logische Konsequenz, aber was würden Sie da machen? - Beide spielen zunächst friedlich im Kinderzimmer mit mir gemeinsam (oder auch mal allein). Ich erdreiste mir, auf Toillette zu gehen, schon brüllt der Kleine. Ich frag ihn "M. hat mir weh getan" - Oder beide machen Quatsch, beide haben Spaß. Dann möchte der Kleine nicht mehr, aber der Große muss dann immer weiter machen, bis der Kleine "endlich" weint Wir haben auch leider nur ein Kinderzimmer (ein sehr großes), so kann sich auch einer nicht zurückziehen, wobei sie das dann glaub ich auch nicht machen würden. Sie können gar nicht ohne einander, aber irgendwie auch nicht miteinander ... Und der KIGA hat ein offenes Konzept, heißt, selbst wenn sie in verschiedene Gruppen gehen würden, wären sie nur für den Sitzkreis und das Mittagessen getrennt. Sonst kann jeder immer überall hin. Welche Tips haben Sie für mich? Ich bin im Moment schon 10 Minuten nach dem Abholen so genervt, weil einfach gar nichts mehr geht ... . Welche Konsequenzen? Danke und lG


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Hallo Nino Damit der "Große" gegenüber seinem jüngeren Bruder nicht seine Macht beweisen muss -diese Machtkämpfchen sind unter Geschwistern geradezu üblich- rate ich Ihnen, ihm immer mal wieder zu sagen, wie stolz Sie auf Ihren "großen", selbständigeren, hilfsbereiten Sohn sind. Wecken Sie den Ehrgeiz in ihm, seinen "schwächeren" Bruder zu beschützen und ihm zu zeigen, wie er sich in konkreter Situation zu verhalten hat. Loben Sie ihn verstärkt und lassen Sie ihn Dinge tun, die eben nur ältere Kinder tun dürfen. Vielleicht darf er eine Interessengruppe besuchen, während der Kleine dort noch nicht aufgenommen wird? Kommt es zu Streitigkeiten, weil beide Kinder das Gleiche wollen, greifen Sie bitte schlichtend ein, indem Sie darauf hinweisen, dass sich abgewechselt wird um stets gerecht sein zu können. Da das gemeinsame Kinderzimmer recht groß zu sein scheint, überlegen Sie einmal, es mit einem Regal oder einem Vorhang als Raumteiler zu teilen, damit jedes Kind sich auch mal zurückziehen kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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