Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Bockig

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Bockig

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Fr. Schuster. Mein 11 Monate altes Baby wirft sich seit neuestens auf den Boden wenn es nicht nach ihren Kopf geht und schreit dazu.Ich habe sie einfach dann mal stehen lassen aber das interessiert sie gar nicht so richtig. Wenn ich sie hoch nehme versteckt sie sich bei mir und schreit aber auch dazu,was ist nur los.Was kann ich da tun oder geht das wieder vorbei? Vielen Dank und liebe Grüße Susann


Beitrag melden

Hallo Susann Begründen Sie Ihrer Tochter möglichst gelassen, warum es nicht nach ihrem Wunsch gehen kann und regen Sie sie anschließend zu einer anderen, ansprechenden Aktivität/Beschäftigung an. Ignorieren Sie anschließend ihr Verhalten, wird sich Ihre eigene Ruhe bald auf Ihre Tochter übertragen haben. Um den Inhalt Ihrer erklärenden Worte verstärkt zu verdeutlichen, ist ein stets gleiches, konsequentes Verhalten/Reagieren Ihrerseits erforderlich. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Susann, Dein Baby wird ja jetzt langsam zum Kleinkind, und es kommt allmählich in die erste Trotzphase, wie alle Kinder in etwa diesem Alter. Es entdeckt also seinen eigenen Willen und versucht auch, ihn durchzusetzen. Das ist ganz normal, wenn auch anstrengend ;-). Wenn etwas, das Dein Kind möchte, unerfüllbar ist, kannst Du ihm vielleicht (nicht zu weitschweifig) erklären, warum. Auch wenn Dein Baby natürlich noch nicht alle Wörter kennt, wird es ahnen, dass Du Gründe für Dein Nein oder Dein Verbot hast. Bei starken Trotzreaktionen, wie z.B. beim Sich-Hinwerfen kann es helfen, das Kind aufzunehmen und zum Beispiel ein bissel Spaß zu machen, es vielleicht zu kitzeln oder ein bisschen mit ihm zu toben. Das kann die Trotzreaktion manchmal in ein fröhliches Kichern auflösen (hat bei unserer Tochter oft prima funktioniert!). Auch für die Mutter ist das schöner, als mit Wut im Bauch ihren Willen durchzusetzen. Hilft das nicht, ist Nicht-Beachten sicher auch eine ganz gute Möglichkeit. Generell beginnt jetzt aber eine Zeit, wo Deine Wünsche immer wieder mit denen Deines Kindes kollidieren werden. Das bleibt eigentlich während der gesamten Kindheit so (toller Trost, huh? :-)). Man muss als Eltern Grenzen setzen. Und das Kind muss diese Grenzen immer wieder in Frage stellen und austesten. Das ist angeboren, und gehört zur normalen Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes, es KANN gar nicht anders. Ich selbst finde es bei unserer Tochter übrigens immer wichtig, dass sie sich manchmal auch gegen mich durchsetzen darf. Auch diese Erfahrung ist für sie wichtig. Schließlich hat man als Eltern sowieso meist das letzte Wort, sitzt am längeren Hebel und wird vom Kind sicher als ziemlich mächtig empfunden. Bei Dingen, die einem sehr wichtig sind oder die gefährlich fürs Kind sind, sollte man alledings Konsequenz zeigen, um das Kind nicht zu verwirren. Liebe Grüße, Bea


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.