Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

bitte um Hilfe!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: bitte um Hilfe!

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Sehr geehrte Frau Schuster! Ich bin mit meinen Nerven am Ende. Mein Sohn ist ein Jahr alt und quält mich in der Nacht eigentlich seit er auf der Welt ist. Vor etwa einem Monat war es allerdings besser, das heißt er hat zwar nicht durchgeschlafen, war aber mit ca 3-5 mal Schnuller geben wieder zufrieden. Momentan ist das Niederlegen höchst anstrengend, aber das eigentliche Problem ist, daß er wenn er um 20.30 schlafen geht, um 23.00 wieder aufwacht und losbrüllt, als würde ihn jemand böse mißhandeln. Beruhigen läßt er sich dann nur von mir, mein Mann wird nur hysterisch angeschrien. Ich habe ihn bislang dann immer wenn es wieder besonders schlimm war zu uns ins Bett genommen, das will ich jetzt aber nicht mehr, weil ich dann überhaupt nicht mehr zum Schlafen komme! Im Bett ist er so unruhig, wandert die ganze Nacht herum und wacht auch oft auf, legt sich quer, tritt mir in den Bauch.... Heute war es ganz schlimm. Von 23.00-00.30 hat er gebrüllt wie am Spieß, hat sich zwar von mir (nur von mir) immer wieder beruhigen lassen, aber sobald ich sein Zimmer verlassen habe ging es weiter. Es klingt wie eine Panikattacke! Ich will ihn jetzt eine´rseits nicht schrein lassen, um nicht sein Vertraun in mich zu erschüttern, weiß aber andererseits keinen Ausweg mehr. Es wätre mir ja auch egal wenn er bei mir im Bett schlafen würde, wenn er dann nur auch wirklich schlafen würde! Was das Problem noch ganz akut verschärft ist die Tatsache, daß ich momentan zwei mal in der Nacht arbeiten gehe, um finanziell durchzukommen. Das ja auch bislang kein Problem, mein Sohn hat sich problemlos von meinem Mann niederlegen und beruhigen lassen, aber momentan hat er keine Chance, da der Kleine schon zu brüllen beginnt, wenn er nur merkt, das es nicht die Mama ist, die ihn da hält. In der Nacht wacht er wie gesagt auch sehr oft auf un´d ist unruhig, aber was noch schlimm ist, ist, daß er um etwa 5.00 hysterisch zu brüllen beginnt, als ob ihm jemand weh täte, und erst wieder aufhört, wenn jemand in Panik aufspringt und ihm ein Fläschchen macht. Dann "schlaft er noch etwa 2 Stunden, allerdings handelt sich es dabei auch eher um ein Herumwälzen. Ich bin verzweifelt, einerseits kann ich nicht mehr schlafen, andererseits will ich meinen Job jetzt nicht aufgeben, weil wir das Geld wirklich brauchen! Ich will aber auch nicht, daß mein Kind unglücklich ist und so schrecklich weinen muß. Wenn sie irgend einen Vorschlag haben, wie ich die Situation zum Wohle aller Beteiligten lösen kann, wäre ich so unendlich dankbar, weil ich so schrecklich fertig bin! Vielen Dank im Voraus, Katja!


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Hallo Katja Auch ich schlage Ihnen vor, ein (Reise-)Bett für Ihren Sohn in unmittelbarer Nähe Ihres Bettes aufzustellen, sodass er Ihre Sicherheit gebende Nähe spürt, aber doch sein "Reich" für sich hat und Sie auch. Führen Sie zusätzlich ein stets gleiches Einschlafritual durch, dass Ihrem Sohn helfen wird, sich sicher in seinem Bett orientieren zu können. Bieten Sie ihm ein Kuscheltier oder Schnuffeltuch und eine Spieluhr als Einschlafhilfe an, die er sich dann bald selbst aufziehen kann um sich den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen zu erleichtern. Die 5.00Uhr-Flasche wird sich zunehmend verschieben, wenn Ihr Sohn ruhiger schläft und dadurch nicht mehr ganz so früh durstig ist. Stellen Sie sich dennoch eine Flasche mit Tee an Ihr Bett, die Sie ihm ggf. reichen können, wenn er sich auf andere Weise gar nicht beruhigen lässt. Überlegen Sie auch einmal, ob er genügend Nahrung zu sich nimmt, damit er nachts weder vor Hunger noch vor Blähungen aufwacht, falls er die Nahrung nicht verträgt. Da er im Moment sicherlich vor einem großen Entwicklungsschritt steht, den er geistig schon vollzogen hat, aber körperlich noch nicht vollständig umsetzen kann, wird ihn diese Tatsache ebenfalls unruhiger sein lassen. In diesem Fall handelt es sich dann "nur" um eine vorübergehende Phase, sodass Sie geduldig die Zeit für sich arbeiten lassen sollten.- Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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Nachtrag: Ich weiß nicht wie relevant dieses Detail ist, ich wollte nur noch sagen, daß er am Tag ca. 2 Stunden von ca. 12.00-14.00 schläft.


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Ich kenne das PRoblem in dieser Form nicht, aber vielleicht habe ich trotzdem einen Vorschlag für Dich. Wie wäre es, wenn Ihr sein Gitterbettchen direkt neben euers stellt, dann hat er Euch in der Nähe, Du kannst ihn streicheln wenn er unruhig ist und es gibt insgesamt weniger Unruhe für Euch, weil Du nicht aufstehen musst und er nicht immer und immer wieder die Trennungssituation hat, wenn Du nachts das Zimmer verlässt. Vielleicht geht es auch schon mit einer Matratze am Boden (eher nicht, wenn er sich so dreht, aber ein Versuch wäre es vielleicht wert). Meine Tochter weint nachts zur Zeit auch vermehrt, schläft aber immer noch bei uns iim Zimmer und irgendwann im Lauf der Nacht auch in unserem Bett (dreht sich zum Glück wenig und tritt nicht, 13 MOnate). Ich vermute, dass sie wirklich Schmerzen dann hat, weil sie sich dabei spannt und eigentlich nicht richtig wach wird beruhigt sich dann nur an meiner Brust. Ich vermute, dass die Eckzähne langsam kommen und die ersten Zähne kamen auch mit "Presswehen", vielleicht kommt das bei Eurem Sohn jetzt auch noch hinzu, dann wäre Hoffnung, dass es bald besser wird, wenn die Zähne da sind. Was die 5 Uhr Flasche angeht, würde ich die abends vorbereiten und in den Fläschchenwärmer stellen. Bei meinem Neffen wurde das immer so gemacht, das ging dann morgens schneller. Flasche muss natürlich piksauber sein, damit sich da nichts bildet, was da nicht reingehört, aber ist ja sowieso selbstverständlich. Ich wünsche Euch gute Nerven und dass das Problem bald entschärft und hoffentlich bald ganz gelöst ist. Gruß Trine


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