Annapas
Liebe Frau Ubbens, es geht um meinen Sohn, er ist im Oktober 4 Jahre alt geworden. Eiogentlich ist er ein lieber Junge, der seit seinem 4. Geburtstag einen Entwicklungssprung gemacht hat. Dies merkt man an seiner sprachlichen Entwicklung. Außerdem erkennt er zunehmend Zusammenhänge gut. Ich war wegen einer Erkrankung von Anfang November bis Mitte DEzember in einer Klinik. Mein Mann hat sich in dieser Zeit sehr gut und liebevoll um ihn gekümmert. Da er ein "Papakind" ist, war dies unproblematisch. In den letzten Tagen zeigt er jedoch ein für ihn untypisches Verhalten. Z.B. hört er gar nicht, wenn man ihm etwas verbietet. Er provoziert dann so lange mit "unerwünschtem Verhalten, bis man fast gewillt ist, nachzugeben Selbst wenn man unmissverständlich aufzeigt, dass man etwas nicht will, macht er ständig mit dem Provozieren weiter. Beispiel: Er darf nicht zu Oma. Fängt an (irgendwie auch spielerisch) die Sofadecke auf uns zu werden. Decke wird weggelegt. Dann nimmt er sich ein Kissen, dann Playmobil, dann....dann..... Wir erklären ihm auch, warum er nicht zu Oma darf, daran liegt es nicht. Am Essenstisch steht er immer auf, um zu spielen, fordert mich und meinen Mann zum Spielen auf und ist dann "beleidigt" , wenn wir weiteressen und nicht mitspielen. Dann tut es mir aber irgendwie leid, dass er alleine spielt. Irgendwann wird dann abgeräumt und eine Stunde später, zur Schlafenszeit, kommt dann: Ich habe Hunger. Und das Gequengele geht dann bis spät weiter. Da er normalerweise in die Kita geht, ist so ein geregelter Tagesablauf schwierig. Für Vorschläge bin ich sehr dankbar! Annapas
Liebe Annapas, müssen Sie Ihrem Sohn etwas verbieten, lenken Sie ihn gerne ab. Statt nur ein Nein auszusprechen, können Sie ihn mit einer Aufgabe betrauen oder ein gemeinsames Spiel anbieten. So muss er nicht immer weiter betteln, zur Oma zu dürfen oder macht Dinge, die er nicht tun soll. Bei Ihnen wirklich wichtigen Dingen, wie beispielsweise die gemeinsamen Mahlzeiten, achten Sie darauf, dass Ihr Sohn auch wirklich Hunger hat. Ggf. lassen Sie den Nachmittagssnack weg (falls es einen gibt). Klar sollte sein, dass alle am Tisch sitzen bleiben, solange gegessen wird. Vielleicht können Sie den Kompromiss finden, dass Ihr Sohn, wenn er fertig mit dem Essen ist, sich am Tisch ein Buch angucken darf o.ä.. Hier ist dann Ihre Konsequenz gefragt. Ist es für Sie als Eltern in Ordnung, dass Ihr Sohn aufsteht, wenn er selbst fertig gegessen hat, sollten Sie kein schlechtes Gewissen haben, dass er alleine spielen muss. Er hat ja die Wahl. Er kann am Tisch bei Ihnen sitzen bleiben oder darf sich einen Moment alleine beschäftigen. Sie sitzen ja keine Stunden mehr am Tisch. Evtl. wäre es ja auch eine Möglichkeit, die Abendmahlzeit ein wenig nach hinten zu verlegen, damit keine allzu lange Wachzeit für Ihren Sohn mehr besteht und er dann nicht noch einmal Hunger bekommen kann. Dass Ihr Sohn das Spiel bestimmen möchte, ist für das Alter ganz normal. Kinder haben ihre eigenen Vorstellungen. Gerne dürfen Sie sein Spiel mitspielen. Nach friedlichem Spiel erfolgt oft ein überschwengliches Austesten der (Spiel-)grenzen. Das machen viele Kinder. Hier heißt es, nach dem beschriebenen hart geworfenen Ball zu erklären, dass Sie nicht weiterspielen möchten, wenn so hart geworfen wird. Brechen Sie das gemeinsame Spiel ab, wenn er weiter testet. Viele Grüße Sylvia
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