Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, unser Sohn (wird im Juni 5 Jahre) zeigte lt. Kindergärtnerin im Herbst vergangenen Jahres Auffälligkeiten. - Er hat einen großen Bewegungsdrang - Er würde grundlos andere Kinder hauen, beißen, zwicken oder gebautes zerstören. - wenn er auf die Erzieherinnen sauer ist, läßt er Sprüche los wie: "mache dich tot", "mein papa reißt dir den kopf ab", "wenn ich ein schwert habe mach ich dich tot", oder Schimpfwörter - will sich zum Teil nicht am Tagesablauf beteiligen, nur wenn ihn das Thema interessiert - keine Autorität vor Erwachsenen Daraufhin haben wir nach Absprache mit unserem Kinderarzt die Frühförderung eingeschatet. Im März hatten wir dann das Gespräch mit der Psychologin, welche unseren Sohn auch getestet hat. Ich muß ihnen im vorfeld erzählen, dass unsere Sohn bereits seit Geburt motorisch absolut fit ist. Sein Bewegungsdrang ist uns also schon immer bewußt, und wir versuchen dies mit allen Möglichkeiten zu unterstützen (Eishockey, Fahrradfahren ...) Auch ist er anderen Leuten gegenüber sehr aufgeschlossen (winkt und redet immer fremde Leute an), und selbst wenn ihn ein Erwachsener aus dem Bekanntenkreis vernünftig zurechtweist, läßt er mit sich reden, ohne bockig zu werden. Mit den Kindern im Bekanntenkreis spielt er ohne große Streitereien und auch ohne zu hauen. Die Psychologin konnte keinerlei Auffälligkeiten oder Entwicklungsstörungen bei unserem Sohn feststellen. Nicht einmal Ergotherapie wäre von nöten. Und sie könne mit diesem Ergebnis keine Frühförderung beantragen. Auch, sind seit Anfang des Jahres keine größeren Konflikte mit anderen Kindern im Kiga aufgetreten. Jedoch hat unser Sohn den Stempel vom Kindergarten-Bösewicht abgekriegt. Ihm werden Schandtaten, die er (nachweislich) nicht begangen hat in die Schuhe geschoben. Das Personal hatte bei einer kürzlichen Auseinandersetzung mit einem anderen Kind nicht einmal die Geschehnisse hinterfragt, sondern nur gesagt, unser Sohn hätte gezwickt. Dass er sich aber gewehrt hat, und nicht böswillig gehandelt, habe ich von der anderen Mutter erfahren. Ich zweifle langsam die Fähigkeiten unseres Kiga Personals an, und habe einen Kiga Wechsel überlegt.Ist dies der richtige Weg? Diese Sprüche vom "tot machen" hat er immer noch. Wie verhält man sich da? Ist das auffällig? Tut mir leid, dass es so lang geworden ist, aber ich hoffe, Sie können sich dadurch ein Bild veschaffen. Mir ist diese Sache sehr wichtig. Vielen Dank im Voraus. Susilein
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte sprechen Sie noch einmal mit der zuständigen Erzieherin oder auch Einrichtungsleiterin. Informieren Sie sachlich über die Aussage der Psychologin und zeigen Sie evtl. eine KOPIE des dort erhaltenen Berichtes vor. Informieren Sie auch darüber, dass Sie das Gefühl haben, dass Ihr Sohn generell als der Bösewicht hingestellt wird, obwohl er nachweislich ja gar nicht immer der Initiator war. Geben Sie zu bedenken, dass die übrigen Kinder dieses Hinstellen nur allzu gerne übernehmen, da Kinder sich nun mal an ihren Bezugspersonen orientieren, die für sie die Vorbilder sind. Überlegen Sie gemeinsam, wie nun Ihrem Sohn geholfen werden kann, damit er sich in seiner Gruppe wohlfühlt, was die Voraussetzung für jegliches Lernen ist. Haben Sie auch dann noch das Gefühl, dass die ErzieherInnen nicht familien-ERGÄNZEND mit Ihnen zusammenarbeiten und der dortige Aufenthalt Ihrem Sohn eher schadet, als ihn in seiner Entwicklung zu fördern, rate auch ich Ihnen zu einem Wechsel. Diesen Wechsel sollten Sie allerdings gut -vielleicht auch mit dem betreuenden KInderarzt überlegen, da Ihr Sohn evtl. mit den jetzigen Kindern dann auch eingeschult wird, was ihm dann wieder eine Außenseiterrolle einfahren KANN. Um seinem Bewegungsdrang gerecht zu werden, empfehle ich Ihnen, ihn z.B. an einem Schwimmkurs/Schwimmverein o.Ä. teilnehmen zu lassen und genau zu schauen, mit WEM er Eishockey spielt, um seine Aggressions-Bereitschaft rechtzeitig zu minimieren. Achten Sie zusätzlich bitte darauf, das Ihr Sohn nur wenig und wenn, dann altersgerechte Fernsehsendungen anschaut und spielen/ unternehmen Sie möglichst viel mit ihm gemeinsam. Für eine richtige Entscheidung drücke ich Ihnen die Daumen. Erholsames Wochenende und: bis bald?
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