Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

bin völlig am Ende etwas länger

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: bin völlig am Ende etwas länger

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Ich habe schon seit sehr langer Zeit Probleme mit meiner 5 1/2 Jahre alten Tochter.Sie macht absolut was sie will und akzeptiert auch nie ein nein.Sie bekommt ständig heftige Wutausbrüche und benutzt auch sehr schlimme Worte.(Schwein,Arschloch etc.)Ich habe das Buch "Jedes Kind kann Regeln lernen" und ich habe schon alles ausprobiert aber nichts hilft.Schicke ich sie ins Zimmer,damit sie sich beruhigen kann flippt sie völlig aus und kein Gegenstand ist vor ihr sicher.Das Theater fängt morgens schon an und wenn ich sie vom Kiga abhole geht es weiter.Bis sie dann im Bett liegt bin ich völlig am Ende und muß nur noch heulen,weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.Ich hätte nie gedacht das ein Kind so sein kann und es tut mir fürchterlich weh und langsam fange ich an mein Kind zu hassen.Ich kann aber ja nicht nur zu allem ja und Amen sagen,nur damit sie nicht mehr ausflippt.Ich bin mit der Situation total überfordert und weiß nicht mehr was ich machen soll.Seit Samstag ist die Situation besonders schlimm.Sie hat mich so auf die Palme gebracht,das mir die Hand ausgerutscht ist.Natürlich habe ich mich später dafür entschuldigt.Das Wochenende war für uns die Hölle.Sie verweigert alles, ist nur bockig,kein Waschen nichts hat sie gemacht und heute morgen ging es so weiter. Ich habe den Verdacht das meine Tochter unter ADS leidet.Im April habe ich endlich einen Termin bekommen (nach 3/4 Jahr Wartezeit),wo sie darauf getestet wird.Letztes Jahr war ich in Kur und es wurde mir geraten zu einer Erziehungsberatung zu gehen.Ich habe es aber noch nicht gemacht,weil ich erst den Termin im April abwarten wollte.Ich habe Bedenken,das wenn ich jetzt schon zur Erziehungberatung gehe,das meine Tochter vieleicht als schwer erziehbar abgestempelt wird, sie aber unter ADS leidet.Ich weiß wirklich nicht was ich jetzt machen soll.So kann es aber auf keinen Fall weiter gehen. Viellicht können sie mir ja weiterhelfen. Vielen lieben Dank schon im voraus.


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Hallo Angi Zögern Sie nicht, eine Erziehungsberatungsstelle um Hilfe zu bitten. Sagen Sie gleich bei der 1.Kontaktaufnahme, dass Sie diesen Termin zur Abklärung eines evtl. ADS im April haben, aber dennoch in Ihrer Erziehung unterstützt werden möchten. Nehmen Sie Ihre Tochter -auch wenn`s Ihnen "gegen den Strich geht"- mal so liebevoll wie möglich in den Arm und fragen Sie sie, ob Sie vielleicht mit Ihnen einen Ausflug machen möchte und wohin Sie gehen möchte. Es bietet sich z.B. an auf einen Bauernhof, in den Zoo, in einen Reiterhof zu gehen, da Tiere oft die allerbesten Freunde von Kindern sind, denen es schwer fällt Kontakt zu ihren Bezugspersonen zu finden. Werden Sie mit "Arschloch, Schwein..." beschimpft, antworten Sie doch mal mit einer Frage, ob Ihre Tochter denn überhaupt weiß, wie ein Arschloch, ein Schwein...aussieht und dass es doch sicherlich anders aussieht und andere Funktionen hat als Sie...- Verhält sich Ihre Tochter im Kiga ähnlich wie zu Hause, sprechen Sie sich bitte mit der Erzieherin in Ihrer Vorgehenseise ab, damit Sie Ihrer Tochter eine sichere Orientierung ermöglichen. Lassen Sie sich helfen und: verzweifeln Sie nicht! Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?


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