Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Bin verunsichert was das NEIN angeht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Bin verunsichert was das NEIN angeht

Mitglied inaktiv

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Hallöle ! Lucas ist jetzt 16 Monate alt und ziemlich neugierig. Das bedeutet das alles und ich meine wirklich alles untersucht wird. Ich habe es bis jetzt so gehandhabt, das alles was gefährlich ist oder kaputt gehen kann ich vorher weggeräumt habe, oder mit der Erklärung das es gefährlich ist oder kaputt gehen kann ihm abgenommen habe. Sag natürlich auch manchmal NEIN. Ich hab es aber vermieden bei allem nur NEIN zu sagen. So . Jezt sind wir ziemlich oft bei Freunden die selbst ein Kind mit fast 10 Monaten haben , super braf natürlich Krabbelt aber noch nicht. ( Lucas läuft seit er 11 Monate ist (( ein Wirbelwind)) ). Wenn wir jetz bei unseren Freunden sind, und deren Wohnung ist noch nicht Kinder(Lucas)sicher, dann hören wir minimum alle 3 Minuten ein nein. Das ist ziemlich Frustrierend für mich, ich bin dann immer der Meinung Lucas ist das Ungezogenste Kind auf der ganzen Welt. Ich hab eigentlich garkeine lust mehr da hinzugehen. Ist aber meine Beste Freundin. Keine Ahnung was ich machen soll. Lieg ich falsch oder meine Freundin. Bin für jede Antwort Dankbar. Liebe Grüße Gabby


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Hallo Gaby Mit 16 Mon. sollten Sie Ihrem Sohn schon begründen, warum gewisse Dinge -besonders in fremden Wohnungen- für ihn ungeeignet sind und ihn deutlich darüber informieren, dass er zuerst Sie fragen sollte ob er das Eine oder Andere "untersuchen" darf. Damit er nicht durch das ständige Wiederholen des Wortes NEIN irgendwann gleichgültig diesem Wort gegenüber wird, sollten Sie entweder Ihre Freundin bitten, eine Spielkiste für Lucas bereitzustellen oder Sie nehmen selbst genügend Spielmaterial mit, damit Ihr Sohn eine Beschäftigung hat. Vielleicht ist Ihre Freundin sogar dankbar darüber, wenn Sie dieses Problem offen (aber einfühlsam)ansprechen, da es in absehbarer Zeit auch auf sie selbst, bzw. ihr Kind zutreffen wird, da jedes Kleinkind neugierig sein muß um seine Umwelt ausreichend erfahren zu können. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Gaby, nichts für ungut, aber bedeutet das, daß Deine Freundin Deinen Sohn daran hindern muß, in ihrer Wohnung alles anzufassen? Das sollte eigentlich Deine Aufgabe sein. Wenn ich mit unserem Kleinen (20 Moante) irgendwo zu Besuch bin, achte ich selbst darauf, daß dort nichts zu Bruch geht und er nicht alles anfaßt. Tim gehorcht zwar, wenn ich "Nein" sage, aber ich muß natürlich trotzdem aufpassen. Es dauert halt seine Zeit, bis die Kleinen verstanden haben, daß sie fremden Wohnungen nicht einfach überall dran dürfen. Liebe Grüße Bea


Mitglied inaktiv

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Sprich doch Deine Freundin mal auf das Problem an und überlegt gemeinsam eine Lösung und einen Kompromiss. Z.B. könntest Du darauf achten, dass Lucas weitgehend in einem bestimmten Zimmer bleibt (Wohnzimmer) und nicht die ganze Wohnung unsicher macht. Dafür räumt Deine Freundin in diesem Zimmer die erreichbaren oder zerbrechlichen Dinge für die Dauer Eures Besuchs einfach ein paar Etagen höher im Regal, so dass er nicht drankommt. Außerdem könnte sie ihm, wenn Ihr kommt, einfach rasch einen Wäschekorb oder eine Schublade mit Krimskrams zurechtmachen, z.B. mit Küchenutensilien (Schneebesen, Löffel, andere bunte Plastikgegenstände). Das dauert doch nur ein paar Sekunden. So wird Lucas` Forscherdrang in der fremden Umgebung befriedigt, ohne dass er zuviel anderes anfassen muss. Du kannst Deine Freundin ja so ansprechen, dass sie nicht vor den Kopf gestoßen ist. Also nicht kritisieren, dass sie dauernd "nein" sagt und Dir das zuviel ist. Sondern vielleicht diplomatisch sagen, dass LUCAS wegen der vielen "Neins" schon gar nicht mehr so gern kommen mag. Sie wird dann sicher bereit sein, einen Kompromiss zu finden, schließlich ist sie Deine beste Freundin. Wahrscheinlich ist ihr gar nicht klar, wie ihre dauernden Neins rüberkommen. Grüßle, Bine


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