Mitglied inaktiv
Hallo, wir haben vor 8 wochen nachwuchs bekommen - unser grosser (31 mon.) hat einen kleinen bruder bekommen. alles hat super gut geklappt, der grosse null eifersüchtig, der grosse wollte den kleinen überall dabei haben etc. nun ist es so, dass ich wegen KS und schlimmer neugeborenen gelbsucht 1 woche im KH war, mein mann sich um den grossen gekümmert hat. seitdem bin ich fast komplett abgeschrieben, so nach dem Motto : mama hat nun einen anderen schatz. Im KH war er gerade mal täglich 2 minuten zu besuch, weil er dann mit papa nach hause wollte. mir ist das herz gebrochen,weil er mein ein und alles war und wir immer viel spass hatten und viel zusammen unternommen hatten. ich versuche, sachen mit ihm alleine zu machen, zusammen kuscheln und spielen,und sage ihm immer, dass er mein grosser Hase ist und das auch immer bleibt, aber immer wird nach papa verlangt (papa ist 3 mon. zuhause). ich bin streng in der erziehung, wenn dem grossen das nicht passt, gleich papageschrei etc. auch stösst er mich oft weg. mir tut das sehr weh, weil es doch so anders vor der geburt des kleinen war. was kann ich tun??? danke Claudia
Christiane Schuster
Hallo Claudia Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld mit Ihrem "Großen", versuchen Sie, sich in seine Lage zu versetzen und betrachten Sie die Anhänglichkeit zum Papa als einen großen Glücksfall. Sie haben auf diese Weise Zeit, sich intensiver um die Betreuung des Babys zu bemühen und vielleicht auch mal ein paar Minuten für sich selbst zu haben, ohne dass der "Große" dadurch zu kurz kommen wird mit liebevoller Zuwendung. Der Besuch bei Ihnen im Krankenhaus war für ihn einfach viel zu unheimlich, zumal er Sie ja in einem ganz anderen Zustand als gewohnt gesehen hat; und dann auch noch mit Baby!- Krankenhaus-Besuche sind ja häufig selbst für uns Erwachsene nicht gerade sehr angenehm; wie muß es da in einem 2-Jährigen vorgehen?- Freuen Sie sich mit ihm und mit Ihrem Mann darüber, dass der Papa soviel Zeit mit ihm verbringen kann, überlassen Sie Ihrem Mann vorübergehend das "Ruder in der Erziehung" und versuchen Sie, Alles ein wenig gelassener anzugehen. Sie werden bald spüren, dass sich die Harmonie in Ihrer Familie wieder normalisiert -auch von nun an zu Viert-. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, Weißt du noch wie es war als ihr euer erstes Kind bekommen habt? Euer stailes Weltbild zwischen dir und deinem Mann wurde durch ein klitzekleines, hilfloses Wesen instabiel gemacht. Die ersten Wochen verbrachte man damit, das kleine Wesen kennen und verstehen zu lernen. Man lernte mit ihm zu leben. Du warst auf einmal nicht nur Frau, sondern auch Mutter. Dein Partner nicht nur Mann, auch Papa. Lauter neue, unbekannte Rollen. Auch die Beziehung zum Partner verändert sich. Dein Sohn ist nicht mehr nur Sohn, er ist jetzt Bruder. Gleichzeitig hat er durch deinen Krankenhausaufenthalt seine Beziehung zum Papa gefestigt. Er ist wohl verunsichert in der Beziehung zu dir. Er weiß, du wrst im Krankenhaus. Einem unheimlichen Ort, wo man hingeht, wenn man krank ist. Dort sollte er dich besuchen. So kannte er dich nicht, dazu an einem Ort, der schon Beklemmungen bereiten kann. Ich denke, deshalb wollte er so schnell nach Hause. Nicht, weil er dich nicht mag, sondern weil er dich so nicht kannte. Und ls du dann heim kamst, war nichts mehr so wie früher. Da wr jetzt noch jemand neues. Er jetzt Bruder. Alles neu, unbekannt. Der letzte, der ihm Stabilität gegeben hat, war Papa. An diesen hält er sich. Zudem ist es total normal, dass Kinder mit drei, wenn einer nein sagt, automatisch nach dem anderen brüllen. Gönn den beiden Männern ihre intensive Beziehung. Nimm es nicht persönlich. Es ist der Lauf der Dinge, dass Kinder sich abnabeln. Erst von Mama, dann von den Eltern. Mach weiter damit ab und an nur was mit dem Großen zu machen. Bezieh ihn mit in die Pflege des Kleinen ein. Sag ihm nicht zu oft, dass er dein großer Hase ist. Nicht die Masse machts, sondern die Qualität der Worte, ob sie von Herzen kommen. Nutz sie nicht als "Druckmittel" oder Klammer. Lass ihm Zeit. Er hat zum allerersten Mal in seinem jungen Leben ein kleines Baby in Haus. Dabei ist er selbst noch klein und nicht so gefestigt. Liebe Grüße Suse
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin derselben Meinung wie meine Vorschreiberin. Außerdem geht dein Mann doch bald wieder arbeiten, oder? Da wird das Verhältnis zwischen dir und deinem älterem Sohn auch von allein wieder inniger, denn dann bist wieder du hauptsächlich für ihn da. Versuche, es auch positiv zu sehen. So kannst du dich auch in Ruhe dem Baby widmen, dein Mann nimmt dir viel ab mit dem großem Bruder. Die Zeit, in der auch der Große sich wieder an dich annähert, kommt schnell genug :-) Vielleicht könntet ihr halt so ein Ritual einführen, dass z.B. nur du allein ihn ins Bett bringst, nach seinem Tag fragst und der Papa in der Zeit das Baby versorgt, so dass du ganz sicher Zeit für den Großen hast. Kopf hoch :-) Lieben Gruß Sylvia
Mitglied inaktiv
Hallo, Du nimmst das Verhalten Deines Sohnes persönlich. Das kann man einerseits gut verstehen - es ist aber ganz unnötig! Dein Älterer sieht ja nun, dass Du völlig von diesem neuen Baby in Beschlag genommen wirst. Alle großen Geschwister reagieren auf Neuankömmliche eifersüchtig, das ist normal und unvermeidlich. Dein Großer ist daher total froh, dass er wenigstens den Papa momentan noch fast für sich allein hat. Sei stolz auf Deinen Partner, dass er so ein prima Vater für ihn ist, das braucht Dein großer Sohn jetzt! Auch in Zukunft sollte Dein Mann möglichst viel mit dem Großen zusammen unternehmen und auf die Beine stellen, dann wird sich seine Eifersucht in Grenzen halten. Auch Du kannst ihm helfen, indem Du ihm täglich etwas Exklusiv-Zeit schenkst , ihn auch viel mithelfen lässt (Handreichungen bei der Babypflege zum Beispiel) und ihm zeigst, wie stolz Du auf ihn bist. Noch etwas zur "Strenge". Streng sein heißt meist, dass Eltern ihren Willen mit Wut, "Konsequenz" oder Erpressung durchsetzen, so nach dem Motto: "Wenn du das jetzt nicht tust, darfst du nachher jenes nicht!" Dieser Erziehungsstil gilt als schädlich und kann das Selbstwertgefühl und die Würde eines Kindes dauerhaft verletzen. Wenn Du schon den Verdacht hast, Deine Strenge könnte ebenfalls Ursache für das Verhalten Deines Sohnes sein, würde ich den Erziehungsstil einfach mal überdenken. Wie war Deine eigene Erziehung? Welches Elternteil von Dir war so streng wie Du heute? Wie hat sich das für Dich als Kind angefühlt? Wie hättest Du Dir Deine Kindheit eher gewünscht? Solche Fragen können dabei helfen, für sich einen anderen - ebenso erfolgreichen, aber glücklicheren - Weg zu finden, das ging auch mir so. Wie Kinder im Alltag kooperieren, ohne dass man bei ihnen mit Druck und Zwang seinen Willen durchsetzen muss, steht in dem sehr guten Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Es hat den Alltag mit meinen Kindern für beide Seiten sehr entspannt und viel zufriedener und stressärmer gemacht. Lies es doch mal, Du kriegst einen ganz neuen Blick auf Deine Kinder! Grüßle, M.
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