Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Bin ich eine Rabenmutter?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Bin ich eine Rabenmutter?

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Ich weiß nicht mehr weiter! Während mir alle Welt (Tagesmutter, Großeltern, Kindergärtnerinnen usw.) sagen, dass meine Kinder (3 1/2 Jahre und 15 Monate) einen sehr lebendigen, ausgeglichenen Eindruck machen, mäkelt mein Mann nur rum: Einmal vernachlässige ich die "Große", dann wieder die "Kleine". Ich gehe halbtags arbeiten, da wir kurz vor der 2. Maus ein Haus gekauft haben. Sie ist solange bei einer Tagesmutter, die Große ist im Kindergarten bis 12.00 Uhr. Danach wird eben gegessen, gespielt, getobt oder etwas unternommen (Zoo, Schwimmen gehen usw.). Mein Mann ist jedoch der Meinung, dass ich mich nicht intensiv genug mit der Kleinen beschäftige und sie deswegen nicht alleine läuft und auch nicht so viel spricht, wie es unsere Große in dem Alter gemacht hat. Ich soll mit ihr zur Krabbelgruppe oder häufiger schwimmen gehen usw. hätte ich mit der Großen ja auch gemacht. Leichter gesagt als getan: Als meine Große in dem Alter war, war ich nicht berufstätig und hatte natürlich die Zeit dafür, jetzt sieht das anders aus. Mit beiden MÄusen zusammen alleine ins Schwimmbad traue ich mir nicht zu (was ist, wenn die Große stiften geht?). Er ist aber nicht bereit, am Wochenende oder gar nach Feierabend mitzugehen oder eben mal etwas alleine mit den Kindern zu unternehmen. Ich bin jedenfalls total gefrustet - gebe mein Bestes und er nörgelt nur! Als Entschädigung für die Nörgelei bekomme ich jeden Abend von meiner Großen gesagt, dass "ihre Mama toll ist" und der Tag super war und die Kleine schmiegt sich an einen und schläft lächelnd ein - so schlimm kann ich ja dann nicht sein?


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Hallo Andrea Lassen Sie sich kein schlechtes Gewissen einreden! Ihre Kinder bestätigen Ihnen mit ihrer Zuneigung und mit Ihrem zufriedenen Verhalten, dass Sie sich durchaus genügend mit ihnen beschäftigen. Auch Geschwister haben ein unterschiedliches Entwicklungs-Tempo, da Jedes für sich ein Individuum ist und auch in seiner Einzigartigkeit als Solches angenommen werden sollte. Vielleicht ist sich Ihr Mann Dessen nicht bewußt?- Zusätzlich können Sie ihn evtl. auch darüber informieren, dass Mutter und Vater GEMEINSAM erziehungsberechtigt sind und auch GEMEINSAM die Verantwortung übernommen haben, die Kinder durch liebevolle Zuwendung und altersgerechte Förderung in eine möglichst sichere Selbständigkeit zu führen.- Zur eigenen "Stärkung" möchte ich Ihnen noch folgende Literatur empfehlen: - "Gute Mütter arbeiten" Regine Schneider, Fischer-Taschenbuch, 8,90€; - "Ich will alles" Glücklich mit Kind, Job und Partner, Bettina Münch, Fischer-Taschenbuch (Erfahrungsberichte), 8,90€ . Mit "Rabenmutter" hat eine Berufstätigkeit in keiner Weise Etwas zu tun! Kopf hoch und: bis bald?


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Hallo Andrea! Also erstmal muss ich sagen, dass ich finde das du das alles super im Griff hast! Für mich klingt es eher so, als wenn deinem Mann das irgendwie nicht passt, dass du arbeiten gehst?? Aber ich sehe da jetzt nicht so den ganz großen Unterschied. Ich habe Zwillinge und bin mehr oder weniger Alleinerziehend. Ich hatte auch nicht die "Zeit" ständig auf jeden ganz super intensiv einzugehen, hin und her zu schleppen (wg. Laufen fördern oder so) und trotzdem fingen beide sehr früh damit an. Ich denke also nicht, dass es nur daran liegt. Ein Kind lernt halt früher Laufen, das andere später. Und wegen dem Arbeiten würde ich an deiner Stelle auch kein schlechtes Gewissen haben, obwohl ich zur Zeit "nur" zu Hause bin, ist der Vormittag meistens für aufräumen, Wäsche waschen, kochen und putzen verplant und die Zwillis spielen in der Zeit gemeinsam. Dein kleines Kind wird bei der Tagesmutter ja wahrscheinlich auch "Spielgefährten" haben bzw. wird sie sich in der Zeit dann intensiv um die Kleine kümmern. Also ich verstehe wirklich nicht, wo es da bei euch einen Grund geben sollte, Dir irgendwelche Vorwürfe zu machen?? Zerteilen kannst du dich nun mal nicht und außerdem spricht das abendliche Verhalten deiner Kinder wohl für sich. LG Nina


Mitglied inaktiv

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Also ich finde auch du machst das doch alles super.. Kann es sein das dein Mann "neidisch" ist das du alles so gut unter einen Hut bekommst? 2 Kinder, arbeiten, Haushalt.. etc. pp. Wenn er doch meinte das eines der Kinder vernachlässigt wird, dann kann er doch mal mit der grossen Schwimmen gehen oder mit beiden auf den Spielplatz. Warum versucht er dir ein schlechtes Gewissen einzureden? Ich kann dich verstehen das du Halbtags arbeiten gehst.. natürlich ist der finanzielle Aspekt wichtig, aber viel wichtiger finde ich, das man mal "rauskommt", mal eine andere Aufgabe als Bauklötze stapeln und Windeln wechseln hat. Lass dir von deinem Mann nix einreden.. im Gegenteil.. ich würde ihm die Kinder mal ein ganzes Wochende "aus Auge drücken" soll er zu sehen, wie anstrengend das mit 2 Kindern sein kann. Alles Liebe Jomiemma


Mitglied inaktiv

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Laß Dir von Deinem Mann nichts einreden ! ich bewundere Dich wie Du das alles schaffst ! Es sind nun mal nicht alle Kinder gleich. Dein lieber Mann sollte lieber ruhig sein, wenn er sich nicht um die Kinder kümmert. (sorry, aber ich habe mich ziemlich geärgert über die Ignoranz) Soll er es doch besser machen ! Wahrscheinlich hat er Komplexe, weil er es nicht schafft, das haus alleine abzuzahlen und überträgt seine Unzufriedenheit auf Dich. ist natürlich totaler Quatsch, denn Eltern sind doch ein Team ! Allerdings sowohl in finanzieller als auch in erzieherischer Weise. LG, Iris


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