Mitglied inaktiv
Ich weis im Moment nicht mehr weiter, vielleicht weis hier ja jemand einen Rat. Meine Tochter ist 7,5 Jahre alt und geht nun seit 1 Woche in die 2. Klasse. Normal haben wir sie im partnerschaftlichen Sinne ganz gut "im Griff". Dh. sie hilft etwas mit zb. beim Tischabräumen, räumt ihr Zimmer selber auf, darf mit entscheiden, wenn wir Ausflüge oder ähnliches machen. Es klappte alles in allen sehr gut, bis auf ein paar Ausnahmen - aber jeder hat mal einen schlechten Tag. Auch mit der Schule hatten wir den Eindruck, dass das gut läuft und ihr Spass macht. Sie scheint das ganze gut zu packen, nur beim Sport happerts und das ist eigentlich egal. Sie ist noch sehr verspielt, deshalb haben wir die Regel aufgestellt "zuerst fertig machen für die Schule und frühstücken, wenn dann noch Zeit ist, kannst du spielen". Auch das klappte immer gut. Nun war sie 3 Wochen in den Sommerferien allein bei Oma und alles ist anders. Wenn mein Mann oder ich sie etwas frage, läuft sie entweder weg und wir bekommen keine Antwort oder aber sie fängt gleich an loszumeckern. Die Schule scheint sie gar nicht mehr zu jucken, sie zieht es vor zu spielen. Dementsprechend steht sie nachts auf und spielt - morgens ist sie müde und nicht parat. Die aufgestellte Regel hat sie lange vergessen, auch wenn man es ihr am Vortag nochmal gesagt hat. Von ihren Schulsachen bringt sie nur die Hälfte mit heim - wenn überhaupt. Am Freitag war der Schulranzen leer. Nur ein Zeichenheft war darin. Alle anderen Hefte, Arbeitsblätter und das Federmäppchen lagen noch in der Schule. Auch in der Schule scheint sie zu träumen. Die Arbeitsblätter sind nur sehr lückenhaft und meist sehr fehlerbehaftet ausgefüllt. Ich habe den Eindruck, es geht ihr im moment mächtig alles am A... vorbei und sie ist überall mit ihren Gedanken nur nicht bei der Sache, die sie tut - ausser sie spielt gerade. Warum das so ist, weiß ich allerdings nicht und wie ich es ändern und sie mehr motivieren kann, weiß ich auch nicht. Vielleicht macht es ihr Angst, weil wir kurz vor ihrem 8. Geburtstag den zweiten Nachwuchs erwarten und sie dann nicht mehr allein im Mittelpunkt steht. Bevor sie zur Oma gefahren ist, sah man mir noch nicht offensichtlich an, dass ich schwanger bin, jetzt aber schon. Wobei, dass sie ein Geschwisterchen bekommt, haben wir ihr gesagt. Wir versuchen sie da mit einzubeziehen, um eifersüchteleien zu unterbinden. Ich habe allerdings am Wochenende bei einem Einkaufsbummel hauptsächlich für Babysachen bemerkt, wie sie sehr eifersüchtig dreingeschaut hat. "Das Baby bekommt so viele Sachen." Ich hab ihr versucht zu erklären, dass sie das auch alles einmal bekommen hat und ihr Kleiderschrank ja voll ist, der des Babys ist aber leer. Es ist ihr zwar klar, dass das Baby nicht nackt rumspringen kann, aber akzeptieren, dass es "sooooo viel" bekommt, tut sie nicht. Nebenbei erwähnt: sie kam auch nicht so schlecht weg mit mehreren Pullis, Hosen, T-Shirts und einem Spiel. Hat hier vielleicht jemand für mich einen Rat, wie ich die Wogen wieder glätten und sie motivieren kann. Ihr Gemeckere, das Faulsein und dieses einfache Ignorieren von Sachen die man ihr sagt, überschreitet langsam die Grenze des Erträglichen. Mir ist es schon richtig unwohl die ganze Zeit schimpfen und ihr einfache Sachen mehrfach sagen zu müssen. Viel lieber würde ich sie loben. Über manche Sachen die ich früher mit ihr ausdiskutiert hätte, schau ich jetzt schon hinweg, nur weil mir das ewige geschimpfe auf den Geist geht und sie ja eh nicht zuhört. Nur mit dieser Einstellung komm ich glaub ich nicht weiter. Ausserdem hab ich Angst, dass sie in der Schule den Anschluß verpasst, wenn sie dort weiter nicht richtig bei der Sache. Grüsse und schon jetzt danke für Ratschläge Katrin
Christiane Schuster
Hallo Katrin Auch, wenn Sie hier nicht ganz richtig sind, da es sich um ein Forum mit "Tipps zur Erziehung für Kinder bis zum Kiga-Alter" handelt, möchte ich versuchen, Ihnen ein wenig Mut zuzusprechen: Ihre Tochter muß im Moment sehr viel verkraften: Wieder Schule nach recht langen Ferien, Aufenthalt bei Oma, bei der es sicherlich anders als zu Hause zuging, eine Mami mit dickem Bauch, die Tatsache, dass sich nicht mehr Alles nur um sie dreht...- Dies Alles verunsichert sie sehr, sodass sie erst mal völlig abblockt. Sprechen Sie doch mal mit Oma, ob irgendetwas Besonderes in den Ferien vorgefallen ist. Sprechen Sie auch möglichst bald mit der Lehrerin über das Verhalten Ihrer Tochter zu Hause, damit Sie sich Ihrer Tochter auf die gleiche Weise zuwenden und sie nicht in zusätzliche Schwierigkeiten bringen. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass sie stolz auf sie sind, weil sie schon so viel allein kann. Damit sie merkt, dass sie trotz des bald ankommenden Babys noch genauso akzeptiert und geliebt wird, kann sie vielleicht irgendeine Hobby-Gruppe ihrer Wahl besuchen, wie z.B. Musik-/Ballett-Schule, einen Reit- oder Schwimmkurs o.Ä. Vereinbaren Sie schon jetzt mit ihr, dass Sie sich regelmäßig Zeit für sie nehmen werden um ganz allein mit ihr Etwas zu unternehmen, wenn das Baby da ist. Vielleicht mag sie auch gern mal ein paar Freundinnen zu sich nach Hause einladen um mit ihnen gemeinsam etwas zu "kochen" (Pizza, Kekse verzieren o.Ä.). Versuchen Sie Ihrem Schatz das Gefühl zu geben, sie sei Ihr Partner. Sobald sie wieder mehr Vertrauen zu sich selbst hat und der gewohnte Alltag sich wieder eingespielt hat, wird sich das Verhalten bestimmt wieder bessern. Verzweifeln Sie nicht und: bis bald?
Mitglied inaktiv
... für Ihre Antwort. Ich habe leider erst nach dem Absenden bemerkt, dass das Forum eigentlich nur bis Kindergartenalter geht. Entschuldigung! Ich war gestern so nah am Rande der Verzweiflung, dass es gut tat, mal alles runterzutippen. Ich werde versuchen, ein paar Ihrer Tipps zu beherzigen. Bei allen wird es im Moment nicht klappten, denn die Kleine hat es sich z.B. auch bei ihren Freundinnen total verscherzt. Aber auch das wird sich wieder einränken. Nun möchte ich noch berichten, dass sie heute wie ausgewechselt war. Mein Mann hat sie geweckt für die Schule und das Frühstück hingestellt , bevor er zur Arbeit gefahren ist. Als ich 30 Minuten später aufgestanden bin, war sie fixfertig gewaschen, angezogen, abgefüttert, hatte ein strahlen im Gesicht und war so richtig zum Fressen lieb. Ihre langen Haare hat sie ohne zu motzen selber gekämmt, war eigentlich schon immer ein Theater war. Es war richtig schön heut morgen, konnte sie einfach nur loben. Ich hoffe, das hält über den Tag hin an. Zumal sie heut keine Nachmittagsschule hat und wir bei dem schönen Wetter nachmittags nach den Hausaufgaben etwas unternehmen könnten. Liebe Grüsse und nochmals Danke Katrin
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