Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Sohn David ist 3 1/4 Jahre alt. Er ist sehr aktiv, lebhaft und braucht viel Bewegung. Einmal in der Woche gehen wir ins Eltern-Kind-Turnen und im Kindergarten hat er ebenfalls einmal pro Woche Rhythmik und Turnen. Ich finde es an für sich prima, daß er so sportlich ist, nur kennt sein Bewegungsdrang oft überhaupt keine Grenzen. Nach einer kurzern Ruhephase nach dem Kiga gehts los. Er rennt nur noch durch die Wohnung, klettert auf Stühle, Hocker, hangelt sich an den Küchenmöbeln hoch, neuerdings hat er die Schubladen seiner Kommode als Leiter entdeckt usw. Kaum geht die Haustür auf - wir wollen in die Stadt - ist mein Sohn nur noch am Laufen, am Zäune entlang klettern, am Springen und Hüpfen, neuerdings hat er zur Freude der Passanten das Bodenturnen auf dem Gehsteig entdeckt. Ich hingegen bin völlig am Ende, da ich ständig am Rufen bin, am Hinterherlaufen, weil es könnte ja doch mal ein Auto aus der Ausfahrt kommen oder David könnte doch mal auf die Straße springen usw. Er selbst ist wie entfesselt, er hat fun ohne Ende. Ach, ja, in der Turnstunde das gleiche. Er ist nur am Rasen, Klettern, er drängelt oft bei den Übungen, um ja gleich dran zu kommen. Die anderen Kinder scheinen für ihn Luft zu sein. Ich renne ständig hinter ihm her, weil in seiner Hektik und in seinem Übermut sehe ich ihn ständig irgendwo runterfallen oder ein anderes Kind umlaufen. Jedenfalls ist auch die Turnstunde ein einziger Adrenalinstoß für mich, so daß es mir zunehmend vor den Stunden graut. Im Gegensatz natürlich zu David... Ist das alles noch normal? Oder braucht David einfach noch mehr Bewegung? Soll ich sein Sportprogramm erweitern? Und wie soll ich mich verhalten? Einfach rennen lassen? Mir kam schon in den Sinn, daß er vielleicht hyperaktiv sein könnte. Aber soweit ich das als Laie beurteilen kann spricht dagegen, daß er auch über lange Zeit ruhig auf einem Stuhl sitzen kann, oder einfach in seinem Zimmer auf dem Bett liegt und Cassetten hört oder auf dem Boden ausdauernd Lego spielt, puzzelt oder was anderes macht. Auch im Kindergarten verhält er sich ganz "normal". Vielleicht haben Sie ja einen guten Rat für mich??? Ich danke Ihnen!! Viele Grüße Christiane F.
Christiane Schuster
Hallo Christiane Sie bieten Ihrem Sohn genug Abwechslung, mit der er seinen großen Bewegungsdrang befriedigen kann. Lernen muß er jetzt, seine Fähigkeiten unter Kontrolle zu halten. Das ist für Sie und für ihn gar nicht so einfach und erfordert ein hohes Maß an Geduld und Verständnis.- Versuchen Sie, die Beschäftigungen dahingehend abzuwechseln, indem einer ruhigen Aktivität eine bewegungsreiche Tätigkeit folgt. Sprechen Sie mit Ihrem Sohn ab, dass er zuerst auf dem Spaziergang Ihren Wünschen zu folgen hat (mit Begründung), während er dann anschließend zu Hause der "Bestimmer" sein darf. Lassen Sie David vor einer sportlichen Betätigung eine Kassette hören, ein Bild malen, mit Bausteinen spielen usw., und erinnern Sie ihn daran, dass er sich anschließend austoben darf. Vielleicht ist es erforderlich, dass Sie ihn anfangs sogar ein wenig unter Druck setzen müssen, indem Sie ihm ganz klar sagen: "Wenn du jetzt nicht meine Wünsche erfüllst, werde ich nachher auch nicht auf deine Bedürfnisse eingehen!" In jedem Fall sollten Sie liebevoll, ruhig und konsequent reagieren, damit Ihr Sohn nicht aus reiner Freude an der Provokation genau das Gegenteil von dem tut, was abgesprochen wurde. Viel Geduld und: bis bald?
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